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Berlin

Easycredit-BBL-Pokal: Brose Bamberg nach fünf Jahren endlich wieder Pokalsieger

Berlin, 19.02.2017

Fünf Jahre musste der Deutsche Meister Brose Bamberg warten, bis endlich der fünfte Pokalsieg eingeheimst wurde! Nach 1992, 2010, 2011 und 2012 ist das Bamberger Team nun Deutscher Pokalsieger 2017. Im dritten Anlauf beim TOP FOUR unter Cheftrainer Andrea Trinchieri konnten Kapitän Elias Harris und Center Daniel Theis um 17:19 Uhr am Sonntagnachmittag in der Berliner Mercedes Benz Arena den kleinen Pott umjubelt vom Team, den Coaches in die Höhe hieven. Im Finale behielt Bamberg knapp mit 74:71 über dem FC Bayern die Oberhand, im Halbfinale räumte das Trinchieri-Team Ludwigsburg mit 85:78 aus dem Weg.

Doch der Pokalerfolg der Bamberger könnte teuer erkauft gewesen sein: bereits am Samstag verdrehte sich Kapitän Elias Harris, der wegen einer Knieverletzung bereits acht Wochen verletzt ausgefallen war, das Knie und wurde im Finale am Sonntag gar nicht eingesetzt. Im Finale erwischte es Janis Strelnieks: Anfang des zweiten Viertels prallte er mit Bayerns Devin Booker unglücklich zusammen. Strelnieks, bis dato mit acht Punkten bester Bamberger, griff sich sofort an seine linke Schulter, musste in der Kabine lange behandelt werden und kehrte nicht mehr zurück. Schulter ausgekugelt und Verdacht auf Bänderriss, das kann ein langer Ausfall werden.

Schon im Halbfinale gegen die MHP Riesen Ludwigsburg musste sich Brose Bamberg strecken: Zwar führte das Trinchieri-Team mit 13:3 (4.) und mit 22:15 nach dem ersten Viertel, jedoch kamen die Ludwigsburger dank ihrer vielen Distanzwürfe schnell zurück in die Partie: Mit einem knappen 36:35 für das Trinchieri-Team ging es in die Pause, Mitte des dritten Viertels lag Bamberg sogar mit zwei Punkten zurück. Topscorer Daniel Theis (19 Punkte) brachte Bamberg am Ende des dritten Viertels mit Dunking, Korbleger und Freiwürfen auf die Siegerstraße, mit einem Sieben-Punkte-Vorsprung (61:54) ging Bamberg in die letzten zehn Minuten. Mit Distanzwürfen von Nicolo Melli und Nikos Zisis sowie zwei starken Dunkings erhöhte Bamberg auf 78:61 vier Minuten vor dem Ende. Ludwigsburg legte noch einen Schlussspurt hin und verkürzte 74 Sekunden vor dem Ende gar auf 81:76, Strelnieks und Zisis machten den Sieg aber an der Freiwurflinie klar.

Eine Standortbestimmung sollte das Finale der Rivalen Brose Bamberg gegen FC Bayern werden, denn seit dem Bamberger 90:59-Kantersieg in der Bundesliga waren dreieinhalb Monate vergangen, in denen die Bayern auch am Personalkarussel gedreht hatten. Mit 2:7 und 11:16 lagen die Trinchieri-Jungs anfangs auch zurück, fanden dann aber die Lücken in der Bayern-Defensive und konnten dank eines Drei-Punkt-Spiels von Daniel Theis und zwei Dreiern von Janis Strelnieks mit 24:21 in Führung gehen. Im zweiten Viertel baute vor allem der starke Fabien Causeur die Führung aus, seinen überragenden Pass verwandelte Daniel Theis (17 Punkte, 10 Rebounds, 3 Blocks) mit Alley-Oop-Dunk zum 41:31, das war aber die einzige Zehn-Punkte-Führung in der Partie. Denn nach der Pause (45:36) machten die Bayern den Bambergern mit einer knallharten Verteidigung das Leben schwer. Lediglich Theis konnte sich gegen die Bayern behaupten, machte acht der zehn Bamberger Punkte im dritten Viertel. Maodo Lo (9 Punkte) brach den Bann mit einem Korbleger zum 55:48. Bayern witterte aber die Chance, Anton Gavel brachte die Münchner auf einen Punkt ran (57:56). Bambergs überragender Spielmacher Fabien Causeur (18 Punkte) beruhigte die Franken mit zwei schönen Korblegern über links sowie Freiwürfen (68:50) zweieinhalb Minuten vor dem Ende. Doch ohne Drama am Ende ging es nicht – zu oft schickten die Bamberger den FC Bayern mit Foul an die Freiwurflinie, Bayern verkürzte auf 72:71 fünfzehn Sekunden vor Ende. Und als Darius Miller im Spielaufbau den Ball verlor, hätten die Bayern sogar zum Sieg treffen können – doch der bislang eher abgetauchte Nicolo Melli blockte den Korbleger von Münchens Nick Johnson sechs Sekunden vor dem Ende weg. Der defensive Gamewinner des Spiels. Darius Miller schnappte sich den Ball, wurde gefoult – und machte seinen Fehler mit den zwei Freiwürfen zum 74:71-Endstand gut.

Headcoach Andrea Trinchieri (Brose Bamberg): „Es war ein sehr schweres Spiel für uns, aber für Basketballfans war es ein wunderbares Duell mit einem tollen Coach. Wir haben das Spiel 39 Minuten kontrolliert und haben dann etwas gemacht, was nur wirklich große Teams können: Wir haben das Spiel gewonnen, ohne gut zu spielen. Aber wenn wir wichtige Punkte brauchten, haben wir getroffen. Es ist der vierte Titel in drei Jahren für die Jungs. Ich möchte den Leuten danken, die uns ermöglichen, rauszugehen und unser Bestes zu geben.“

Viel Zeit zum Feiern bleibt dem Trinchieri-Team aber nicht: nach zwei freien Tagen werden sich die Trinchieri-Jungs auf das Euroleague-Heimspiel gegen Zalgiris Kaunas vorbereiten: am Freitag, 25. Februar, wollen die Bamberger ab 20 Uhr in der Brose-Arena Revanche für die 76:82-Hinspielniederlage nehmen.