easyCredit-BBL: Bamberg verliert nach schnellster Aufholjagd doch 99:100

Zehn gigantische Punkte in den letzten 74 Sekunden, doch ein 10:2-Lauf reicht Brose Bamberg nicht ganz: in den letzten fünf Sekunden bekommt das Roijakkers-Team keinen Wurf mehr hin und verliert bei den EWE Baskets Oldenburg doch 99:100. Die Niedersachsen festigen in dem „Dreierfestival“ mit insgesamt 29 Distanzwürfen Rang vier, Bamberg bleibt auf Playoff-Rang acht.

Eine schnelle 7:2-Führung nach Fieler-Korbleger, Larson-Freiwürfen und einem Dreier des Ex-Oldenburger Dominik Lockhart konnte Bamberg nicht ausbauen, Oldenburg ging mit einem 2:9-Run in Führung und ließ diese bis auf das 28:27 durch Center Shevon Thompson (9 Zähler) nicht mehr los. Die unglaubliche Dreierquote der Niedersachsen, die 17 von 29 Versuchen verwandelten, hätte die Bamberger frustrieren können. Doch immer wieder hatten die Bamberger ihrerseits eine Antwort, besonders Kenneth Ogbe (13 Punkte) hielt die Partie knapp. Kurz vor der Pause knallte Oldenburg einen Dunking zum 38:48 rein – keine Vorentscheidung, denn Topscorer Christian Sengfelder schnitt zweimal elegant durch die Niedersachsen-Abwehr zum Korbleger, Dominik Lockhart (9 Punkte) verkürzte per Dreier auf 45:50.

Das Spiel wiederholte sich im zweiten Durchgang: Oldenburg auf 74:84 davon, Fieler, Hall, Kravish und Plescher trafen zum 85:87. Mit dem 1000. Dreier seiner Bundesliga-Karriere eröffnete Oldenburgs Ricky Paulding zum 87:93 eine dramatische Schlussphase: bis 74 Sekunden vor Ende setzten sich die Hausherren auf neun Punkte (89:98) ab, als Bennet Hundt seinem zweiten Dreier im Spiel einnetzte, 92:98. Zweimal stand Bambergs Abwehr goldrichtig, einen Defensivrebound und einen Ballgewinn nutzten die Roijakkers-Jungs für schnelle Angriffe, die Oldenburg nur mit Foul stoppte. Vier Freiwürfe, 96:98, zwei Punkte für Oldenburg folgten. Bennet Hundt (12 Punkte) nahm den freien Wurf aus knapp acht Metern, 99:100.

Viermal traten die Hausherren in der Folge an die Freiwurflinie, viermal verpassten sie die Entscheidung. Chase Fieler schnappte sich fünf Sekunden vor Ende den Rebound, weiter Pass von Bennet Hundt auf Dominik Lockhart, doch statt sofort zu werfen, dribbelte der Bamberger, die Sirene kam vor dem Wurf, Niederlage besiegelt.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Wir hätten auch gewinnen können, hatten unsere Chancen. Es war ein tolles Basketballspiel, meine Mannschaft hat einfach ein geiles Spiel abgeliefert. Beide Teams haben den Ball gut bewegt, immer den offenen Mann gefunden. Bei uns haben sechs Spieler zweistellig gepunktet, dazu Lockhart und Thompson mit neun. Das zeigt, dass unser Spiel funktioniert hat. Darauf können wir aufbauen.“

Am Mittwoch, 21. April 20201, 19.00 Uhr ist Brose Bamberg bereits beim Auswärtsspiel bei s.oliver Würzburg gefordert.