Saragossa/Bamberg
EuroCup: Brose Baskets verlieren in Saragossa denkbar knapp
Die Brose Baskets haben das letzte Gruppenspiel der EuroCup-Vorrunde bei CAI Saragossa knapp mit 78:76 verloren. Bereits vor dem Spiel stand fest, dass die Bamberger als Gruppenzweiter in die nächste Runde „Last32“ einziehen werden. Dort trifft das Trinchieri-Team sicher auf Union Ljubljana, JDA Dijon sowie auf einen der beiden „EuroLeague-Absteiger“ Bayern München oder Turow Zgorcelec.
Da die Partie für die Tabellenkonstellation nicht mehr entscheidend war, brachte Trainer Andrea Trinchieri Youngster Andreas Obst bereits in der Startfünf und ließ den 18jährigen mit knapp 17 Minuten Spielzeit lange auf dem Feld. Obst dankte es mit drei Dreiern und neun Punkten, seinem bisherigen Rekord im Brose-Baskets-Dress. In der ersten Halbzeit rannten die Oberfranken trotzdem einem Rückstand hinterher. Vor allem von der Dreierlinie war das Trinchieri-Team nicht treffsicher genug, Saragossa entschied das erste Viertel mit 21:14 für sich. Mit einem Dreier von Janis Strelnieks kam Bamberg auf 23:21 ran, aber die Spanier nutzen die insgesamt neun Ballverluste der Bamberger bis zur Pause aus und gingen mit einer 37:31-Führung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel konnte Saragossa den Vorsprung auf 42:34 ausbauen, dann legten die Trinchieri-Jungs in der Verteidigung einen Zahn zu und ließen den Hausherren keine leichte Würfe mehr zu. Vor allem Brad Wanamaker, mit zwölf Punkten Topscorer, Josh Shipp (11 Punkte), und Daniel Theis (10 Punkte) trafen nun ihre Würfe nach tollen Offensivkombinationen. Aus dem Acht-Punkte-Rückstand machten die Brose Baskets durch den 3:21-Lauf binnen sechs Minuten eine Zehn-Punkte-Führung, beim Stand von 50:60 ging es in den Schlussabschnitt. Dort häuften sich bei den Trinchieri-Jungs aber wieder die Fehler, so dass Saragossa bis zur Schlussminute ausglich und durch einen Dreier 4,4 Sekunden vor dem Ende mit 77:74 in Führung ging. Nach einer Auszeit lief sich Janis Strelnieks (11 Punkte) wie von Coach Trinchieri gefordert für den Distanzwurf frei, der Ball glitt auch durch den Korb – doch statt Ausgleich zum 77:77 und damit der Verlängerung zählte Strelnieks Wurf nur zwei Punkte. Der Lette hatte seinen Fuß ganz knapp auf der Dreierlinie stehen - 77:76, die Niederlage der Bamberger war besiegelt. Mit noch einer halben Sekunde Spielzeit bekam Saragossa noch einmal Freiwürfe zugesprochen, die Hausherren trafen zum 78:76-Endstand.
Trainer Andrea Trinchieri (Brose Baskets): „Ich sage meinen Spielern immer ein Sieg ist ein Sieg und eine Niederlage ist eine Niederlage. Aber ich muss sagen, dass ich dieses Mal nicht ganz so enttäuscht darüber bin wie sonst. Sich für dieses Spiel zu motivieren war sehr schwer, denn es ging um nichts mehr, wir sind sicher Gruppenzweiter, haben zwei weitere schwere Auswärtsspiele am Wochenende vor uns. Mit insgesamt 38 Assists war es ein ordentliches Spiel, wir haben hart gespielt, waren aber auch naiv und haben unserem Gegner zur viele Chancen an der Linie gegeben. Das hat uns das Spiel gekostet, wir haben unsere Fouls nicht clever genug genutzt. Aber es war ein Spiel mit Qualität.“
Am kommenden Samstag Abend müssen die Brose Baskets in der Beko-Basketball-Bundesliga beim Tabellensechsten Artland Dragons antreten. Jump ist um 20.30 Uhr, die Partie wird live auf telekombasketball.de übertragen.