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Istanbul

Euroleague: Brose Bamberg müssen vierte Last-Second-Niederlage hinnehmen

Istanbul, 10.11.2016

Schon zum vierten Mal in dieser Saison schrammten die Jungs von Brose Bamberg haarscharf an einem Sieg in der Euroleague vorbei. Beim Wiedersehen mit Brad Wanamaker und seinem neuen Team Darussafaka Istanbul traf ausgerechnet der ehemalige Bamberger die letzten beiden Punkte der Partie und ließ sein Team am Bosporus mit 72:70 gewinnen.

Wieder einmal knapp verloren, und wieder einmal waren es die vielen Ballverluste, die einen Sieg von Brose Bamberg auf fremden Parkett verhindert haben. Bei Darussafaka Istanbul kamen die Trinchieri-Jungs mit der Press-Verteidigung, die Istanbuls Trainer-Star David Blatt (als Coach Euroleague-Champion und Vize-Champ in der amerikanischen NBA) sein Team immer einstreuen ließ, nicht klar und leisteten sich 15 Ballverluste. Das nutzten die Türken ständig aus – vor allem vor dem finalen Wurf zum Sieg von Brad Wanamaker. Da hatte Fabien Causeur nach Istanbuls Fehlwurf bereits den Rebound geholt, wurde aber von Istanbuls Marcus Slaughter von hinten umgerempelt. Ein glasklares Foul, der Pfiff der Unparteiischen blieb aus. Causeur ließ dadurch den Ball von der Hand springen, Istanbul klaute den Ball und Wanamaker schloss zum 72:70 30 Sekunden vor dem Ende ab. Ärgerlich! Auch weil der letzte Wurf von Nicolo Melli sein Ziel verfehlte.

Ärgerlich auch, weil sich die Bamberger nach drei eher schwächeren Vierteln eindrucksvoll in die Partie zurückgebissen hatten. Zwar traf der starke Janis Strelnieks anfangs zur Bamberger 10:9-Führung, jedoch verlor das Team von Andrea Trinchieri gegen die starken Istanbuler Defensive den Rhythmus in der Offensive und war immer wieder anfällig für die guten Schützen der Gastgeber. So setzten sich die Hausherren in der Volkswagen Arena auf 17:10 ab. Nach mehreren Ballverlusten betrug der Rückstand Mitte des zweiten Viertels bereits 17:26. Darius Miller (12 Punkte) und Daniel Theis (13 Zähler) brachten die Oberfranken mit schönem Zusammenspiel wieder heran, so dass es mit einem versöhnlichen 40:40 in die Pause ging.

Aber nach Fabien Causeurs Führung zum 43:40 lief es gar nicht mehr bei den Bambergern: wieder zu viele Ballverluste, Istanbul mit einigen Offensivrebounds in der Phase, die konsequent in Punkte umgemünzt wurden. 15:3-Lauf der Gastgeber, Bamberg ging mit 50:60-Rückstand in das Schlussviertel. Das Trinchieri-Team nun angestachelt, Nicolo Melli (10 Punkte) per Korbleger, Theis Dreier, Lucca Staiger zwei Dreier in Serie, Bamberg binnen zweieinhalb Minuten auf 61:62 dran. Und wieder einmal entwickelte sich ein Euroleague-Krimi: Istanbul legte auf 70:63 vor, Darius Miller und Topscorer Janis Strelnieks (14 Punkte) legte nach, glichen zwei Minuten vor dem Ende zum 70:70 aus. Zweimal hatten die Bamberger die Führung nun in der Hand, aber die nächsten Dreipunktwürfe von Miller und Strelnieks verfehlten das Ziel. Und dann passierte 48 Sekunden vor dem Ende der 15., der entscheidende Ballverlust, regelwidrig forciert vom Ex-Bamberger Marcus Slaughter. Die vierte knappe Niederlage, davon die dritte, in der Bamberg im letzten Wurf noch hätte gewinnen können.

Headcoach Andrea Trinchieri (Brose Bamberg): „Wir haben es geschafft, die letzten vier Offensivaktionen richtig zu lesen. Wir waren in der Lage, Darussafaka zu stoppen, aber wir waren nicht in der Lage unsere Stopps zu nutzen. Das kostete uns das Spiel. Eine andere Sache, die dem Erfolg im Wege stand, war die fehlende Konstanz in einigen Spielzügen. Wir konnten in der Offensive einfach nicht abschließen. Trotzdem hatten wir die Chance, das Spiel zu gewinnen. Dies ist eine gute Sache. Und wir haben es geschafft, nach einem Zehn-Punkte-Rückstand zurückzukommen. Auswärts ist es in der Euroleague nie einfach zu bestehen.“

Bereits am Samstag, 12. November 2016, sind die Jungs von Brose Bamberg in der nächsten Bundesliga-Partie gefordert: ab 20.30 Uhr kommt es in der Ost-Halle zum Duell bei den Gießen 46ers. In der letzten Saison war die Auswärtspartie bei den Hessen eines von nur drei Spielen der Saison, dass die Bamberger verloren hatten.