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Euroleague: Brose Bamberg siegen gegen Kazan

Bamberg, 20.10.2016

Solange die Euroleague-Krimis so ein Happy-End parat haben, ist alles andere egal: nach nervösen und unglücklichen 28 Minuten lag Brose Bamberg schon 51:63 gegen Unics Kazan im eigenen Wohnzimmer Brose Arena hinten. Doch mit einer starken Energieleistung vor allem des Quartetts Janis Strelnieks, Nicolo Melli, Darius Miller und Routineer Nikos Zisis, drehte der Deutsche Meister die Partie und sicherte sich mit dem knappen 89:86 den ersten Sieg in der neuformierten Euroleague.

Bamberg startete nervös in die Partie, immer wieder konnten die Gäste aus Russland einfache Körbe machen, weil die Abstimmung in der Hausherren-Defensive nicht klappte. Zudem haderte das Trinchieri-Team mit der sehr robusten Abwehrarbeit von Kazan. Die Russen suchten bei jedem Angriff der Bamberger den harten Kontakt, um die Trinchieri-Jungs in keinen Rhythmus kommen zu lassen. Nikos Zisis brachte Bamberg erstmals in Führung, trotzdem blieb das Bamberger Offensivspektakel aus - Einzelaktionen statt Mannschaftsspiel. Das rächte sich im zweiten Viertel: Keith Langford und Coty Clarke konterten Bamberg aus, Kazan zog auf 34:25 davon. Mit den Dreiern von Darius Miller und Janis Strelnieks kam das Trinchieri-Team wieder ran, nur noch 41:44 zur Pause.

Doch wer einen Bamberger Lauf nach dem Wechsel erhofft hatte, wurde erst einmal enttäuscht: fünf ungewohnte Ballverluste durch schlechte Pässe leisteten sich die Bamberger. Die Russen nutzten das gnadenlos aus und konnten bis zur 28. Minute auf 63:51 enteilen. Mit einem starken Ballgewinn gegen Kazans Topscorer Keith Langford riss Patrick Heckmann die Fans endlich wieder von den Sitzen, Fabien Causeur konnte den Steal zum 57:63 abschließen. Und als Darius Miller Sekunden vor Viertelende den Dreier zum 60:65 traf, glaubte die Brose Arena wieder an die Wende.

Besonders die letztjährigen Bamberger „Euroleague-Veteranen“ Nicolo Melli, Darius Miller (beide 15 Punkte), sowie Nikos Zisis und Topscorer Janis Strelnieks (17 Punkte) drehten nun auf: Freiwürfe und Korbleger Melli, 66:69. Zisis drei Freiwürfe, Strelnieks per Dreier, 75:74-Führung der Bamberger sechs Minuten vor dem Ende. Dreimal wechselte die Führung noch hin und her, ehe Strelnieks und Nikos Zisis (16 Punkte) eine Minute vor dem Ende einen kleinen Vorsprung (86:82) herauswarfen. Den brachte Bamberg zum Sieg ins Ziel.

Headcoach Andrea Trinchieri (Brose Bamberg): „Es war eines der härtesten Spieler meiner Karriere. Kazan hat ein großartiges Spiel gemacht. Wir waren paralysiert, blockiert, nervös. Wir fühlten uns unter Druck, aber warum — das weiß ich nicht. Wir werden den Ursachen auf den Grund gehen! Was ich meinen Spielern hoch anrechne: Dass sie einen Weg gefunden haben. Diese Art von Spielen laufen üblicherweise so ab: Du versuchst zurückzukommen, versuchst zurückzukommen und versuchst zurückzukommen — und dann fehlt dir am Schluss die Energie und dann verlierst du das Spiel. Ich glaube, dieses Jahr wird jedes Spiel so ablaufen. Jedes Spiel wird die Hölle sein. Das sind die besten 16 Teams aus ganz Europa! Es wird schwer, jedes einzelne Mal! Es wird ein Albtraum, jedes Mal! Wenn wir denken, dass wir besser sind, werden wir scheitern. Es gibt in der Euroleague ein einziges Team, das noch keinen internationalen Titel hat oder noch nie im Euroleague-Final-Four gespielt hat. Nämlich mein Team.“

Am Sonntag, 23. Oktober 2016, steht für die Jungs von Brose Bamberg wieder die Bundesliga auf dem Plan: ab 15.30 Uhr sind die EWE Baskets Oldenburg zu Gast in der BROSE ARENA.