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Euroleague-Playofftraum vorbei: Brose Bamberg verlieren gegen Fenerbahce Istanbul

Bamberg, 16.03.2017

Der Traum von den Euroleague-Playoffs ist endgültig vorbei. Nach der am Ende knappen 78:83-Niederlage gegen den Vorjahresfinalisten Fenerbahce Istanbul und gleichzeitigem Sieg von Anadolu Efes Istanbul kann Brose Bamberg nicht mehr bis auf Platz acht der europäischen Königsklasse vorrücken. Vier Spieltage vor Ende der Euroleague-Hauptrunde kann sich der Deutsche Meister nun vollständig auf die easyCredit-BBL fokussieren.

Auch gegen Fenerbahce musste Coach Andrea Trinchieri auf Kapitän Elias Harris (Knieprobleme) und Janis Strelnieks (Schulterverletzung) verzichten, dafür hatte Routineer Nikos Zisis eine Extraportion Motivation getankt. Für den Griechen ging es zum einen gegen sein Ex-Team, zum anderen feierte der 32-jährige das 279. Euroleague-Spiel seiner Karriere und rückte in der Tabelle der Spieler mit den meisten Partien in die Top 3 der Königsklasse vor. Zisis machte sogleich sieben der ersten zwölf Punkte für die Bamberger, trotzdem gerieten die Hausherren schnell mit 12:20 in Rückstand. Bis kurz vor Viertelende tastete sich Bamberg auf 21:24 ran, Istanbuls Bobby Dixon versenkte mit der Sirene aber seinen dritten Dreier zum 21:27. Das Trinchieri-Team haderte mit der äußerst physischen Spielweise des Vorjahresfinalisten, bei denen die Schiedsrichter viel harten Körperkontakt in der Defensive durchgingen ließen. Fenerbahce zog auf zehn Punkte davon (26:36), Zisis und Jerel McNeal (9 Punkte) verkürzten auf 35:38. Trotz Unterlegenheit bei den Rebounds (12:17 zur Halbzeit) ging es für Bamberg mit nur 38:42 in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel war der Korb für die Trinchieri-Jungs minutenlang wie vernagelt. Bis zur Mitte des dritten Viertels konnte Bamberg nicht punkten, zudem haderten die Hausherren weiterhin mit vielen strittigen Schiedsrichterentscheidungen, Fenerbahce setzte sich mit einem 13:0-Lauf auf 38:55, kurz vor Ende des dritten Viertels gar auf 50:68 ab. Binnen 32 Sekunden gelangen Daniel Theis und Maodo Lo aber zwei Distanzwürfe, nur noch 12 Punkte Rückstand vor dem Schlussviertel. Und da trumpfte Fabien Causeur groß auf: zwölf seiner 15 Punkte machte der Topscorer in den letzten zehn Minuten, zwei schnelle Korbleger zum 62:68 ließen die Bamberger Fans wieder hoffen. Doch Leon Radosevic gab dem Team einen starken Dämpfer, nachdem er sich aus Frust über ausbleibende Pfiffe zwei technische Fouls abholte und damit disqualifiziert wurde. Mit fünf Freiwürfen in Folge verkürzte der zweite Topscorer Nikos Zisis (15 Punkte) auf 78:82, doch die übrigen 36 Sekunden waren zu wenig Zeit, um noch aufzuholen.

Headcoach Andrea Trinchieri: „Es war sehr schwer für uns gegen ein sehr physisch spielendes Team. Wir haben offensiv den Ball gut laufen lassen, aber das war heute zu wenig. Wir fanden schwer ins Spiel, haben aber bis zur Pause einen Weg gefunden zurückzukommen. Das dritte Viertel war ein Albtraum, wir haben einfach nicht getroffen. Sie liefen heiß, dazu zwei technische Fouls für uns – das war der Bruch in unserem Spiel. Wir haben uns zwar toll zurückgekämpft, haben keinen Ball verloren gegeben, sind nahe rangekommen, haben es aber nicht geschafft, das Spiel zu wenden.“

Am Sonntag, 19. März, steht für Brose Bamberg das wichtige Bundesliga-Auswärtsspiel bei FC Bayern München an. Im Duell gegen den derzeitigen Tabellendritten muss der Tabellenzweite Bamberg unbedingt gewinnen, um vor der Partie gegen Spitzenreiter ratiopharm Ulm eine Woche später im Kampf um Platz eins der Hauptrunde keinen Rückschlag zu erleiden.