Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Witzmannsberg

Kevin Krawietz will sich auch im Einzel verbessern

Witzmannsberg, 05.06.2018

In Rom gelang Kevin Krawietz ein kleiner Meilenstein in seiner mittlerweile zehnjährigen Karriere als Tennisprofi. Nach dem Doppelsieg durchbrach er erstmals die Schallmauer der besten 100 Doppelspieler der Welt. Mittlerweile ist er sogar auf Rang 92 nach oben geklettert. „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es kein gutes Gefühl ist, zweistellig platziert zu sein", sagt Krawietz. „Ich habe in diesem Jahr schon viele Siege eingefahren und bringe ganz gute Leistungen, jetzt muss ich aber den nächsten Schritt machen."

Und wie schaut dieser nächste Schritt für Krawietz aus? „Ich darf in meinen Leistungen nicht nachlassen und muss mein Level stetig nach oben schrauben, vor allem auch bei ATP-Turnieren." Drei Turniere der Challenger-Serie hat Krawietz in diesem Jahr im Doppel bereits gewonnen, und auch bei den BMW-Open machte er eine gute Figur. Während Krawietz im Doppel mittlerweile zumindest an der Weltspitze schnuppert, hat er im Einzel noch deutlich mehr Potenzial nach oben. „Auch wenn es die Ergebnisse im Doppel anders vermuten lassen, liegt mein Fokus mehr auf dem Einzel", erklärt der 26-Jährige.

Seit Dezember arbeitet Krawietz mit einem neuen Trainer zusammen, der für ihn allerdings ein alter Bekannter ist. Nach vielen Jahren in der „Tennis Base" in Oberhaching, trainiert Krawietz wieder mit seinem ehemaligen Trainer Klaus Langenbach in München. „Ich habe einfach gespürt, dass ich eine Veränderung brauche. Und er ist jemand, der mich gut kennt und dem ich voll und ganz vertrauen kann", so Krawietz. „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung im Dezember, haben viele Sachen komplett anders gemacht."

In erster Linie hat Krawietz seinen Trainingsrhythmus umgestellt. Statt zweier fester Trainingszeiten im Leistungszentrum steht er nun mit seinem Trainer zu flexiblen Zeiten auf dem Court, das können auch mal bis zu acht Stunden täglich sein. „Es ist ein frischer Wind für den Kopf, wenn man nach all den Jahren mit festen Rhythmen nicht weiß, wie lange man heute auf dem Platz stehen wird", sagt Krawietz. Seinem Spiel tut die neue Trainingssteuerung anscheinend gut. „Ich bin auf dem Platz fokussiert, aber gleichzeitig recht entspannt und versuche mir wenig Druck zu machen." Spielerisch legten Langenbach und Krawietz den Fokus in der Vorbereitung auf viele Übungen zur Verbesserung der Auge-Hand-Koordination.

Verbessert hat sich Krawietz jedenfalls nicht nur im Doppel-Weltrangliste, sondern auch im Einzel, wo er in diesem Jahr um über 200 Plätze auf Position 358 geklettert ist. Dabei kämpft der 1,91-Meter-Mann mit einem Dilemma. Eigentlich würde er gerne mehr Einzelturniere spielen, doch die Qualifikation für diese kollidiert terminlich oft mit dem Doppelfinale des vorangegangen Turniers. „Mit meinem neuen Trainer habe ich mir vorgenommen, in den nächsten ein, zwei Jahren noch einmal voll im Einzel anzugreifen. Doppel alleine ist mir auf Dauer zu wenig."