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Würzburg

Knappe Niederlage der Baskets

Würzburg, 27.10.2019

Die Gäste von der Isar mussten in der Würzburger Turnhölle bis kurz vor Schluss zittern: Dank einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Heimspiel gegen ALBA BERLIN eine Woche zuvor hat s.Oliver Würzburg dem FC Bayern München am 5. Spieltag der easyCredit BBL das Leben extrem schwer gemacht. Erst in den letzten elf Sekunden der Partie trafen Valdimir Lucic und Nihad Djedovic vier Freiwürfe zu einem unter dem Strich verdienten 82:90-Erfolg der Münchner in der erneut mit 3.140 Zuschauern ausverkauften s.Oliver Arena. "Wir gehen heute mit einem besseren Gefühl aus dem Spiel als letzte Woche gegen Berlin", sagte Headcoach Denis Wucherer. Bester Punktesammler einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie war Cameron Wells mit 17 Zählern.

Zwei entscheidende Faktoren für den Erfolg des Titelverteidigers nannte Wucherer nach dem Spiel: „Sie haben Jordan Hulls aus dem Spiel genommen und Luke Fischer schon früh erfolgreich attackiert. Ohne die beiden war es schwer, unsere Intensität und Qualität über vierzig Minuten aufrecht zu erhalten.“ Fischer hatte nach vier gespielten Minuten bereits drei Fouls auf dem Konto und kam dadurch nur auf acht Minuten Einsatzzeit und vier Punkte, Hulls gestatteten seine Gegenspieler so gut wie keinen offenen Wurf, der „Sniper“ erzielte nur fünf Zähler.

Das machte sich aber erst nach dem Seitenwechsel bemerkbar, denn in der ersten Halbzeit lieferten die Gastgeber, lautstark angetrieben von 3.140 begeisterten Turnhöllen-Gästen, dem Meisterschaftsfavoriten ein starkes Spiel auf absoluter Augenhöhe. Die ersten sechs Würzburger Punkte erzielte Florian Koch mit zwei Treffern von der Dreierlinie zum Zwischenstand von 6:4 (3. Minute), und spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Halle voll auf Betriebstemperatur. Cameron Wells, Victor Rudd und dreimal Johannes Richter legten nach und holten bis zur 8. Minute eine 17:11-Führung heraus. Zwar kam das Star-Ensemble von der Isar bis zum Viertelende wieder auf 17:16 heran, im zweiten Abschnitt blieb das von beiden Seiten mit hoher Intensität geführte Spiel aber weiter eine enge Angelegenheit mit neun Führungswechseln und sieben ausgeglichenen Spielständen vor der Pause. Mit etwas mehr Glück beim Abschluss wäre für die Hausherren sogar mehr drin gewesen als die knappe 43:42-Pausenführung, die Victor Rudd zu Beginn des dritten Abschnitts durch einen Sprungwurf mit ablaufender Schussuhr auf 45:42 erhöhen konnte.

Was dann folgte, war die vorentscheidende Phase der Partie: Die Münchner erhöhten die Intensität in der Verteidigung und machten den Gastgebern das Leben in den folgenden Minuten deutlich schwerer - bis auf einen Freiwurf von Florian Koch sprang für s.Oliver Würzburg zwischen der 22. und der 28. Minute nichts Zählbares heraus. Erst Jordan Hulls konnte beim Stand von 46:57 einen 15:1-Lauf der Bayern mit einem Sprungwurf beenden. Die Gäste waren jetzt aber in Spiellaune und setzen sich durch drei Dreier in Serie von Paul Zipser und zweimal Alex King bis zum Ende des Viertels auf 54:67 ab. „Im dritten Viertel haben wir nicht mit derselben Energie gespielt wie in der ersten Halbzeit und der Ball ist nicht mehr so gut gelaufen“, sagte Wucherer.

18 Punkte betrug der Würzburger Rückstand dann in der 35. Minute (60:78), als Jordan Hulls mit seinem einzigen Dreier der Partie eine Aufholjagd einleitete, die bei den Zuschauern noch einmal Hoffnung aufkeimen ließ. Weil zu diesem Zeitpunkt sowohl Luke Fischer als auch Johannes Richter bereits mit dem fünften Foul auf der Bank saßen, warf Wucherer in der Schlussphase seine beiden ProB-Youngster Jonas Weitzel (21 Jahre) und Philipp Hadenfeldt (20) ins kalte Wasser, die beide ebenso wie der 17-jährige Italiener Sasha Grant auf Münchner Seite ihre ersten Bundesligapunkte erzielten. Weitzel traf in der 38. Minute einen Korbleger zum 72:84, Hadenfeldt kurze Zeit später einen Dreier zum 77:86. Dann blockte Weitzel einen Wurfversuch von Diego Flaccadori, und Skyler Bowlin machte es mit einem Drei-Punkte-Wurf zum 80:86 noch einmal richtig spannend. Einen defensiven Stopp und einen Offensivrebound später war es Victor Rudd, der beim Dreierversuch gefoult wurde und zwei der fälligen drei Freiwürfe zum 82:86 versenkte. Beim nächsten Angriff der Münchner entschieden die Schiedsrichter auf ein unsportliches Foul an Vladimir Lucic, der beide Freiwürfe traf. Sein Teamkollege Nihad Djedovic machte es ihm mit 6,7 Sekunden auf der Uhr nach und sorgte damit für die endgültige Entscheidung.

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