Bayreuth
medi bayreuth erkämpft sich mit viel Herz den Sieg gegen Jena
Wie schon die Partie in Thüringen, war auch das Rückspiel am 24. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga zwischen medi bayreuth und Science City Jena eine Partie, die alles zu bieten hatte, was dieses Spiel schlicht und ergreifend zum geilsten Hallensport der Welt macht. Diese von Michael Körner (Kommentator von Telekom Basketball) stammende Feststellung, konnten die 3.129 Zuschauer in der Oberfrankenhalle nach Spielende nur unterschrieben.
Die Heroes Of Tomorrow boten sich mit dem um die Playoff-Plätze mitkämpfenden Aufsteiger aus Jena einen von viel Kampf, Herz, Dramatik aber auch Klasse geprägten Schlagabtausch, der wahrlich alles zu bieten hatte, was das Herz eines Basketballfans höher schlagen lässt.
Während die ersten beiden Viertel der Partie kaum unterschiedlicher hätten sein können, lagen beide Teams in der zweiten Hälfte lange Kopf an Kopf. Kleinigkeiten gaben am Ende den Ausschlag für das Team von Head Coach Raoul Korner, das sich nie aus der Ruhe bringen ließ, mit toller Moral, viel Einsatz, Energie und Herz immer eine passende Antwort auf die sehr starken Phasen der Gäste fand und am Ende mit 92:84 (42:49) die Nase vorne hatte.
Nicht zuletzt dank der wieder einmal unglaublichen Unterstützung der eigenen Fans in der Oberfrankenhalle, konnte medi bayreuth den 16. Saisonsieg unter Dach und Fach bringen und den Abstand im Kampf um Tabellenplatz vier weiterhin bei zwei Siegen Vorsprung auf die Konkurrenz aus Bonn und Berlin halten.
Die Partie kurz zusammengefasst
Die ersten Minuten des Spiels waren von zwei offensiv hochprozentig treffenden Teams geprägt. Nachdem die Heroes Of Tomorrow ihre ersten vier Punkte an der Freiwurflinie markierten, traf De’Mon Brooks per Dreier zum 7:5 (3.). Schnell wuchs der Vorsprung, Assem Marei und De’Mon Brooks hatten viel Freiheiten und schraubten den Spielstand auf 16:8 (5.). Nach weiteren Brooks-Punkten führte medi in der achten Minute beim 22:12 erstmals zweistellig. Jena blieb aber dran, so dass es nach dem ersten Viertel 30:22 hieß.
Auch zu Beginn des zweiten Viertels lief es zunächst gut für die Hausherren, die durch einen Lewis-Dreier auf 37:26 davon zogen - es war die höchste Führung des Abends. Dann allerdings kamen die Thüringer besser ins Spiel, variierten ihre Defense und hatten nun in der Offensive mehr Durchschlagskraft als das Korner-Team. Nach zwei schnellen Körben von Marcos Knight hieß es nur noch 34:37 (15.). Jena legte weiter nach und drehte das Spiel an der Dreierlinie. Stephan Haukohl und Shaquille Goodwin nahmen Maß und brachten ihr Team mit 42:40 (16.) in Führung. Goodwin und Routinier Julius Jenkins bauten die Führung der Gäste weiter aus und so lag medi bayreuth zur Pause mit 42:49 zurück.
In der zweiten Halbzeit kontrollierten zunächst weiter die Gäste die Partie. Die Bayreuther hatten vor allem mit dem auf Shaquille Goodwin ausgerichteten Offensivspiel ihre Probleme. Ein ums andere Mal konnte der Big Man den Ball in den Korb dunken. Per Alley Oop sorgte er in der 23. Minute für die höchste Führung der Gäste: 56:47. Doch dann lief es auf Bayreuther Seite langsam wieder besser. De’Mon Brooks ließ einem 3-Punkt-Spiel einen Dreier folgen - 53:56 (25.). medi kämpfte sich in die Partie und hatte mit seinem beherzten Einsatz Erfolg. Trey Lewis sorgte für den zwischenzeitlichen Führungswechsel, als er einen seiner insgesamt vier Dreier zum 66:65 (29.) verwandelte. Jena drehte das Spiel vor dem Schlussviertel jedoch nochmals und ging mit einem Zähler Vorsprung in die letzten zehn Minuten.
Der Anfang des letzten Abschnitts gehörten wieder den Thüringern, die zunächst von zwei Jenkins-Dreiern und einem technischen Foul gegen De’Mon Brooks profitierten. Marcos Knight traf an der Freiwurflinie zum 76:71 für die Gäste (34.). Dann übernahm aber Trey Lewis die Verantwortung. Nach zwei Freiwürfen netzte er einen Dreier zum 76:76 (36.) ein, anschließend holte Assem Marei, nach tollem Offensivrebound, die Führung zurück, die Steve Wachalski - ebenfalls per Dreier - auf 81:77 ausbaute (37.). Jena gab aber noch immer nicht auf. Ein weiterer Offensivrebound mit anschließendem Korberfolg von Marei, sowie eine hervorragende Freiwurfquote - alleine Trey Lewis sorgte für sieben Freiwurf-Punkte - waren notwendig, um die Thüringer im wahrsten Sinne des Wortes niederzuringen.