Bayreuth
Medi Bayreuth verliert Heimspiel gegen die BG Göttingen mit 75:78
Medi Bayreuth begann das Heimspiel gegen die BG Göttingen mit derselben Starting Five der letzten Spiele. Nach den vorangegangenen Niederlagen merkte man dem Bayreuther Spiel etwas die Verunsicherung an. Dies nutzten die Gäste, um sich eine erste kleine Führung zu erspielen. Doch die HEROES OF TOMORROW kämpften sich nach und nach in die Partie hinein, so dass am Ende des ersten Viertels, nach einem Dreier von Kyan Anderson, sogar eine 20:19 Führung auf der Anzeigetafel stand.
Der erste Angriff des zweiten Spielabschnitts brachte aber sogleich wieder den Führungswechsel, diesmal war Mihajlo Andric von jenseits der 6,75-Meter-Linie erfolgreich. Und diesen Vorsprung behaupteten die Niedersachsen über das gesamte Viertel. Michael Stockton führte geschickt Regie und kam auch immer wieder selbst zum Abschluss. medi kämpfte weiter verbissen, ohne dass jedoch der richtige Spielrhythmus aufkommen wollte. Zwar wuchs der Rückstand nie bedrohlich an, aber man schaffte es auch nicht, selbst einmal in Führung zu gehen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der Rückstand größer, als man durch eigene Ballverluste den Gegner etwas enteilen ließ. Mit 35:42 ging es in die Kabinen.
Der Start in die zweite Hälfte gehörte dann ganz klar den HEROES OF TOMORROW. De’Mon Brooks mit einem Dreier und zweimal Hassan Martin egalisierten bereits nach zwei Spielminuten das Ergebnis. Sogar die Möglichkeit zur Führung bestand in dieser Phase, aber wieder war es ein Ballverlust, der die Göttinger zurück ins Spiel brachte. So konnten die Niedersachsen ihren Vorsprung bis auf 63:55 ausbauen und medi auf Distanz halten. Am Viertelende hieß es, nach zwei erfolgreichen Körben von Andreas Seiferth, 57:63 und es war weiter alles möglich.
Auch in den letzten zehn Minuten gaben sich die HEROES OF TOMORROW nie auf. Zwar fanden die Gäste durch einen Dreier von Pendarvis Williams gut in den letzten Spielabschnitt hinein, aber die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner konnte in der Folge ihren Rückstand immer weiter verkürzen. Ein 7:0 Lauf, abgeschlossen durch einen Dreier von Kassius Robertson, bescherte Medi knapp vier Minuten vor dem Ende die 72:71 Führung. Im Anschluss hatte man es mehrfach in den eigenen Händen, den Vorsprung weiter auszubauen. Aber vier Ballverluste in kurzer Folge waren schließlich zu viel, so dass Göttingen mit zwei erfolgreichen Angriffen die entscheidende Wende herbeiführte. Ein letzter Dreier von Adonis Thomas reichte nicht mehr, da auf der Gegenseite Michael Stockton mit einem Korbleger erfolgreich war und der Dreier von Kassius Robertson zur Verlängerung wieder aus dem Korb heraussprang. So gewann die BG Göttingen schließlich mit 78:75.
Raoul Korner (Head Coach Medi Bayreuth): “Glückwunsch an Johan und seine Mannschaft zum Sieg. Bei uns merkt man die Verunsicherung an allen Ecken und Enden. Von den 32 Dreiern, die wir genommen haben, war nur einer wirklich hart verteidigt. Dennoch fallen sie nicht. Letztendlich haben wir dann doch irgendwie das Momentum, indem wir uns in die Partie hinein kämpfen und gehen mit einem Punkt in Führung. Dann folgen fünf Ballverluste in Serie.
Man spürt förmlich die Verkrampfung und letztendlich werden wir ein Opfer davon. Vielleicht hilft es uns, dass wir jetzt dieses leidige Playoff–Thema ad acta legen können. Jetzt geht es im Endeffekt darum, wieder irgendwie diese Verkrampfung zu lösen und uns da wieder herauszuarbeiten. Wir haben alles andere vor, als diese Saison abzuschenken und wenn am Ende Playoffs stehen, dann freuen wir uns natürlich riesig darüber, aber wir sind uns alle dessen bewusst, dass wir im Moment ganz andere Sorgen haben, als dieses Thema. Ich glaube man hat heute gesehen, dass die Mannschaft als solche funktioniert und dass sie kämpft, aber wir spielen einfach nicht gut und wir haben die Konstanz im Moment nicht. Es ist immer so ein wenig eine Überraschung, welcher Spieler heute gut spielt. Heute war es Adonis, der uns über weite Strecken getragen hat. Am Ende hatten wir eine Line-Up auf dem Feld, die das Spiel komplett gedreht hat, um es dann doch wieder wegzuschmeißen. Es ist im Moment für uns extrem schwierig einen Rhythmus zu finden, an den wir uns anhalten können. Es sind jetzt noch acht Spiele Zeit und es ist nun mehr eine Frage des Stolzes, als eine Frage der Playoffs.”
Quelle: https://www.medi-bayreuth.de/