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Istanbul

Medi Bayreuth zieht in der Champions League ins Top 8 ein

Istanbul, 13.03.2018

Medi Bayreuth hat es tatsächlich geschafft. Die Heroes Of Tomorrow stehen in der Basketball Champions League in der Runde der letzten acht Mannschaften.

Auch im Achtelfinal-Rückspiel bei Besiktas Sompo Japan spielten die Heroes Of Tomorrow großartig auf und zogen nach einem 84:84 aufgrund des 5-Punkte Polsters aus dem Hinspiel in die nächste Runde ein. Im Viertelfinale bekommen es die Heroes Of Tomorrow nun zunächst auswärts mit den MHP RIESEN Ludwigsburg zu tun, die sich in der Round of 16 gegen die EWE Baskets Oldenburg durchsetzen konnten.

Alle Zuschauer in der gut gefüllten Besiktas Akatlar Arena in Istanbul konnten sich angesichts der abgeklärten Spielweise von Medi Bayreuth nur die Augen reiben. Von Beginn an ging das Team von Head Coach Raoul Korner mit extrem hoher Konzentration an die Aufgabe heran und ließ sich auch durch die sehr stimmungsvolle Atmosphäre nicht aus dem Konzept bringen. Ganz im Gegenteil. Es hatte manchmal sogar den Anschein, als könnten die Heroes Of Tomorrow aus den Fangesängen der türkischen Anhänger Energie für ihr eigenes Spiel ziehen. Immer wieder konnte man Läufe von Besiktas kontern und am Ende ein extrem hart umkämpftes Spiel ausgeglichen gestalten, was in Addition von Hin- und Rückspiel den verdienten Einzug in die nächste Runde bedeutete.

Wie schon im Hinspiel vor einer Woche entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen zwei Mannschaften, die unbedingt in die Runde der letzten acht einziehen wollten. Das erste kleine Ausrufezeichen setzte Gabe York mit einem Dreier zum 7:3 nach 2 Minuten. Auf der Gegenseite sorgte einmal mehr D. J. Strawberry für die passende Antwort und die Istanbuler konnten ausgleichen. Zur Mitte des Viertels war es dann erneut ein Distanzwurf, diesmal von James Robinson, der die Heroes Of Tomorrow mit 14:9 in Front brachte. Diese Führung hielt bis in die Schlussminute des ersten Abschnitts, in der der im Hinspiel erkrankte Jon Diebler per Dreier zum 18:20 verkürzte.

Zwei schnelle Dreier von Kyle Weems und Cody Lalanne bedeuteten nach 80 Sekunden im zweiten Abschnitt nicht nur das 24:20 für Besiktas, sondern auch die erste Bayreuther Auszeit. Zurück auf dem Parkett kam Medi schnell wieder zum Ausgleich und die Partie blieb weiter offen. Bis zur 17. Minute legte nun meistens Besiktas vor, die Antwort kam durch die Heroes Of Tomorrow. Erst ein 7:2 Lauf schraubte die Führung nach einem Sanli-Dunking auf 37:32. Zu diesem Zeitpunkt hätten sich in der Summe beide Spiele egalisiert. Doch schon im nächsten Angriffszug zappelte ein Robinson-Dreier im Korb der Türken und so hieß es zur Pause nur 37:39 aus Sicht von Medi Bayreuth.

Auch nach der Halbzeit war es wieder Gabe York, der von jenseits der 6,75 Meter die ersten Bayreuther Punkte erzielte. Angetrieben davon drehte James Robinson in der 22. Minute das Spiel zum 44:43. Jetzt waren es wieder die Heroes Of Tomorrow, die vorlegen konnten. In dieser starken Phase war es nun vor allem Nate Linhart, der die Verantwortung im Medi-Spiel übernahm. Durch sechs wichtige Punkte sorgte er für das zwischenzeitliche 52:47. Danach übernahm Assem Marei, der seinen Verteidigern kaum Möglichkeiten zur Abwehr gab. Seinem 57:53 folgte der nächsten York-Dreier. Doch auch auf der Gegenseite fielen die Distanzwürfe: Durch zwei Treffer von D. J. Strawberry kam Besiktas noch vor dem letzten Wechsel wieder auf 59:63 heran.

Die ersten beiden Minuten des Schlussviertels wurden ebenfalls von den Heroes Of Tomorrow bestimmt, die nach einem weiteren Dreier von Gabe York beim 70:62 die höchste Führung des Abends inne hatten. Das türkische Spitzenteam zeigte sich allerdings wenig beeindruckt und erhöhte mit Erfolg nochmals die Intensität. Bis zur 35. Minute sorgte ein 7:0 Lauf, abgeschlossen von Kyle Weems, für das 69:70 und nach einer Bayreuther Auszeit brachte Earl Clark sein Team nach langer Zeit wieder einmal in Führung. Allerdings hatten auch die Heroes Of Tomorrow noch Benzin im Tank und so brachte De’Mon Brooks sein Team an der Freiwurflinie bei noch 122 zu spielenden Sekunden mit 80:74 in Führung. Besiktas warf noch einmal alles in die Waagschale doch es sollte auf Grund der starken Bayreuther Gegenwehr für die Türken nicht mehr reichen. Zwar brachte Josh Adams die Hausherren acht Sekunden vor dem Ende per Dreier nochmals in Führung, dann war es aber James Robinson, der mit einem Freiwurf das äußerst seltene Unentschieden und somit den Einzug von Medi Bayreuth ins Viertelfinale besiegelte.

Raoul Korner sagte: “Ich muss meiner Mannschaft zunächst einmal gratulieren, dass sie heute für die starke Leistung belohnt wurde. Über die insgesamt 80 Minuten gesehen, haben wir es verdient, weiterzukommen. Es war ein anstrengender Kampf gegen eine Top-Mannschaft. Es ist für uns ein historischer Sieg, nach fast 30 Jahren hat ein Bayreuther Team wieder eine Runde der letzten Acht in einem internationalen Wettbewerb erreicht. Darauf sind wir sehr stolz!”