Melsungen
Melsungen bleibt für BHC kein gutes Pflaster
Vierzig schmerzliche Gegentreffer mussten die Bergischen Löwen beim deutlichen 28:40 (12:23) gegen die MT Melsungen in der Kasseler Rothenbach-Halle hinnehmen und sehen sich damit erstmal in der laufenden Spielzeit mit drei Niederlagen in Folge konfrontiert.
Mit viel Tempo gingen beide Mannschaften in die Partie, was die Gastgeber besser für sich ausnutzten und nach 10 Minuten bereits mit 8:4 in Front lagen. Zuvor hatte Björgvin Pall Gustavsson, der im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit mit einigen starken Paraden den deutlichen Rückstand nicht noch größer werden ließ, einen Siebenmeter von Michael Allendorf und einen Rückraumkracher von Philipp Müller pariert. In Unterzahl – Arnor Gunnarsson musste das Feld nach einer Strafzeit verlassen - verkürzten die Bergischen durch einen Treffer von Mannschaftskapitän Szilagyi auf 5:8 (12.) und Gustavsson hielt gegen Hildebrand von Außen den Kasten während der zwei Minuten sauber, nachdem er zuvor auch den zweiten Allendorf-Strafwurf entschärft hatte. Beim Stande von 16:7 (21.) nahm BHC-Coach Hinze bereits seine zweite Auszeit, doch sein Team fand bis zur Halbzeitsirene keinen richtigen Schlüssel, um mehr als 12 Treffer zu erzielen – Melsungen hingegen schickte den BHC beim 23:12 mit elf Treffern Rückstand in die Kabinen.
Die Niederlage im Rahmen halten - so konnte die Devise nach dem deutlichen Rückstand zur Pause nur noch heißen, denn die Hausherren machten nicht den Eindruck, gegen die Bergischen noch einmal um die Punkte zittern zu müssen – wie schon im Heimspiel gegen Friesenheim sollte sich die Hypothek aus Durchgang Eins als zu groß für die Löwen erweisen. 18:27 stand es aus BHC-Sicht zur 40. Spielminute, aber die Bergischen gaben sich nicht auf. BHC-Schlussmann Gustavsson konnte auch im zweiten Durchgang seine Killerqualitäten beim Strafwurf weiter unter Beweis stellen, auch wenn er in der 43. Spielminute Momir Rnic „nur“ entscheidend verunsicherte, sodass der Siebenmeter über der Querlatte landete – der isländische Nationaltorhüter sollte trotz der am Ende deutlichen Niederlage über das gesamte Spiel der beste Akteur der Bergischen bleiben.
Trotz enormer Wut im Bauch konnten die Gäste nicht verhindern, dass in der Schlussminute sogar noch der von den 2.567 Zuschauern in der Rothenbach-Halle vielumjubelte 40. Treffer der Heimmannschaft fiel.