Grönegau
Patrik Dinkel / Tamara Lutz: Sieg in Grönegau auf den letzten Metern
Die Rallye Grönegau gilt als eine der nationalen top Rallyes im Norden – so zieht es Jahr für Jahr Fahrer aus dem gesamten Bundesgebiet zu dieser Veranstaltung. Patrik Dinkel und Tamara Lutz schrieben sich im Brose Mitsubishi Evo 9 RS in die Teilnehmerliste ein und ließen sich nach einem spannenden Rallyeverlauf am Abend als Gesamtsieger feiern. Wechselhafte Witterungsbedingungen mit häufigen Regenschauern sorgten bei der 13. Ausgabe für eine echte Reifenlotterie. Mit Blick auf das Regenradar entschieden sich Dinkel und Lutz kurz vor dem Start für den Wechsel von Trocken- auf Regenreifen und schafften es in letzter Minute in den Startpark. Dennoch sorgte ein Highspeed-Ausrutscher aufgrund von Aquaplaning für einen längeren Aufenthalt in einem Acker mit circa 40 Sekunden Zeitverlust.
Nach einem kontrollierten und schnellen Start in den beiden Auftaktprüfungen „Sehlingdorf 1“ und „Barkhausen 1“ führten Patrik und Tamara die Veranstaltung an. Am Start der Sprintprüfung „Hoyel 1“ öffnete Petrus die Schleusen und setzte die Strecke unter Wasser. „Wir fuhren als erstes Auto in die Prüfung, verloren auf einer Geraden bei ca. 150 km/h das Auto und drehten uns rückwärts in ein Feld. Dort wurde es erst einmal dunkel und wir steckten im ca. 2 Meter hohen Bohnenfeld fest. Dank Allradantrieb konnten wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit aus der misslichen Lage befreien“, erklärte der sichtlich überraschte Youngster den Vorfall in der Halbzeitpause. „Wir liegen mit 20,9 Sekunden Rückstand auf dem fünften Gesamtrang – jetzt müssen wir im zweiten Durchgang pushen, dann ist noch alles drin“, blickte die Copilotin positiv nach vorne.
Aber auch die anderen Favoriten kämpften mit Problemen: So schieden die Hauptkonkurrenten Walter Gromöller / Klaus Brökelmann nach einem technischen Defekt am Opel Ascona 400 bereits nach WP 1 aus. Die Brüder Thomas & Max Plum stellten den Ex-Otterbach BMW M3 nach schnellen Zeiten zur Halbzeit ab.
Viel Fahrspaß mit drei Bestzeiten und dem Sieg im Endspurt
Der zweite Durchgang verlief ganz nach Plan: Nach WP 4 rückte das Duo auf Platz drei nach vorne. Mit einer deutlichen Bestzeit in WP 5 „Barkhausen 2“ zogen sie bis auf 2,3 Sekunden an die Spitze heran und übernahmen diese mit der schnellsten Zeit in WP 6 und einem Vorsprung von 4,7 Sekunden auf den brandneuen Toyota Yaris GR von Christoph Hilmes / Marius Hassheider. Heinz-Otto Sagel und Richard Lüke vervollständigten das Podium im Porsche Cayman S.
„Das ist eine wirklich tolle Rallye – schöne Prüfungen mit nur ganz wenigen Cut-Sperren. Die Rallye ist sehr kompakt, gut organisiert und die Menschen sind alle nett und hilfsbereit – sehr zu empfehlen“, zeigten sich die Gesamtsieger in der voll besetzten Halle im Rallyezentrum begeistert.
Nächster Einsatz bei der Rallye Mittelrhein auf ehemaligen „Deutschland-Prüfungen“
In einem guten Monat steht ein Highlight auf dem Terminkalender: Die neue ADAC Rallye Mittelrhein (01./02. Juli 2022) mit Start- und Ziel in Wittlich findet auf den ehemaligen Wertungsprüfungen der Rallye Deutschland statt. Neben den Weinbergprüfungen sollen auch anspruchsvolle Strecken in der Eifel auf dem Programm stehen – die Motivation zum Start in der Deutschen Top-Liga ist riesengroß.