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München

Pokal-Qualifikation: Brose Bamberg verliert durch umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen in München

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München, 21.01.2018

Einen Titel werden die Jungs von Brose Bamberg in dieser Saison nicht mehr verteidigen können: den Pokalsieg. Gestern verlor das Team von Assistant-Coach Ilias Kantzouris nach Verlängerung 97:101 beim Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern München. Doch dass die Gastgeber überhaupt zum 86:86 nach der regulären Spielzeit ausgleichen konnten, hatten sie einer sehr fragwürdigen Schiedsrichterentscheidung in Münchens letztem Angriff zu verdanken.

Gerade bei Niederlagen und wenn das eigene Team nicht fehlerfrei spielt ist es unglücklich, über Leistungen der Schiedsrichter zu lamentieren. Doch die Fehlentscheidung, die in den Schlusssekunden der regulären Spielzeit der Pokal-Qualifikation zwischen dem FC Bayern München und Brose Bamberg passierte, kostete dem Meister die Halbfinalteilnahme in Ulm. 86:83 führten die Bamberger zwölf Sekunden vor dem Ende. Die Bayern mit Ballgewinn, Schnellangriff und Nihad Djedovic stieg zum Korbleger hoch, Knie voraus über den verteidigenden Maodo Lo hinweg. Korbleger saß, 86:85 – doch zum Entsetzen der Bamberger pfiff Schiedsrichter Robert Lottermoser noch ein Foul gegen Lo. Zweifelhaft, unberechtigt, Djedovic sicherte mit dem Bonus-Freiwurf zum 86:86 den Bayern die Verlängerung, in der sie die Bamberger dann schlugen.

Die Bamberger Niederlage komplett auf die Schiedsrichter abwälzen muss man jedoch auch nicht. Denn nach einer unglaublich starken Leistung trotz zwei harten Euroleague-Partien in den Knochen führte Bamberg 64 Sekunden vor dem regulären Ende mit 86:80 und war im Ballbesitz. Doch gleich zwei der letzten vier Angriffe endeten mit Ballverlusten nach Pässen vom eigentlich starken Nikos Zisis (19 Punkte), die anderen beiden mit Notwürfen am Ende der Angriffszeit. Gleiches Bild in der Verlängerung: Augustine Rubit (18 Zähler) warf die Bamberger 95:91 zwei Minuten vor Ende in Front, aber in den folgenden drei Angriffen machte Brose den Sack nicht zu. 24-Sekunden-Uhr abgelaufen, Fehlpass Ricky Hickman, Ballverlust Daniel Hackett 20 Sekunden vor Ende. Und Bayern hatte in der Zwischenzeit dreimal erfolgreich abgeschlossen, 95:97 gegen Bamberg. Topscorer Hackett hatte noch die Möglichkeit zum Ausgleich per Freiwurf neun Sekunden vor Ende, doch der Ball prallte vom Ring weg.

Starkes Anfangsviertel für Brose Bamberg

Trotz zwei harter Euroleague-Partien unter der Woche zauberte Bamberg ein starkes Anfangsviertel aufs Parkett: überragende 92 Prozent Trefferquote aus dem Feld, acht von acht Zweier sowie vier von fünf Dreierwürfen zappelten im Netz, 30:25 für Bamberg. Und als die Bayern die Defensive nach oben schraubten, Bamberg nur bei zehn Punkten im zweiten Viertel hielten, war auch die Brose-Verteidigung aufmerksamer und hielt den FCB besser vom Korb weg. 40:40 zur Pause. Eine kleine Schwächephase nach dem Seitenwechsel (40:47) konterten die Kantouris-Jungs Ende des dritten Viertels mit zwei schnellen Dreiern von Daniel Hackett und Ricky Hickman (16 Zähler, 61:63), im Schlussviertel schien das Momentum ganz auf Bamberg Seite zu kippen. Dank Topscorer Daniel Hackett (21 Punkte) mit starken Korblegern und Dreiern sowie schweren Distanzwürfen von Nikos Zisis (19 Zähler) zog Bamberg auf 86:80 davon.

Ilias Kantzouris: „Es war ein Duell zweier Teams mit Euroleague-Niveau. Meine Spieler haben einen richtig guten Job gemacht, mit viel Einsatz und Energie gespielt. Es ist nicht leicht, drei Spiele in sechs Tagen gegen solche Mannschaften zu spielen. Wir hatten defensiv ein paar Probleme, vor allem in der ersten Hälfte mit Münchens Inside-Spiel. Wir hatten das Spiel gegen Ende unter Kontrolle. Dann haben wir uns Fehler erlaubt, aber die gehören zu einem Spiel dazu und so kam München zurück. Am Ende haben Details entschieden. Eine harte Niederlage für uns.“

Am Freitag, 26. Januar 2018, steht für die Bamberger das Euroleague-Spiel ab 18 Uhr beim Spitzenreiter CSKA Moskau an, bereits zwei Tage später (28.01.2018) ist das Bundesliga-Auswärtsspiel bei den Telekom Baskets Bonn um 17.30 Uhr.