Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Berlin

s.Oliver Würzburg unterliegt nach couragierter Leistung mit 85:99 in Berlin

Berlin, 24.01.2021

Mit viel Kampf und Spielfreude hat sich das auf den großen Positionen stark ersatzgeschwächte Team von s.Oliver Würzburg zum Abschluss des 14. Spieltags der easyCredit BBL bei ALBA BERLIN präsentiert. Über weite Strecken der Partie hielten die Schützlinge von Headcoach Denis Wucherer sehr gut mit, mussten sich nach einem starken Start der Gastgeber in die zweite Halbzeit am Ende aber mit 85:99 in der Berliner Mercedes Benz-Arena geschlagen geben.

Dass sich die Siegchancen mit nur einem echten Big Man und zwei Importspielern beim amtierenden Deutschen Meister in Grenzen halten würden, war vorher klar. „Wir sind eine sehr junge und sehr kleine Truppe. Aber wir werden mit viel Herz und Freude spielen“, hatte Denis Wucherer im Interview vor dem Sprungball angekündigt, und genau das taten seine Spieler dann auch. „Wir hatten nichts zu verlieren, wollten als Mannschaft zusammenspielen und Spaß haben“, sagte Jonas Weitzel, der vom Cheftrainer in seiner 11. BBL-Partie zum ersten Mal in die Startformation befördert wurde.

Fünf Minuten nach dem Sprungball hatte der 22-Jährige bereits sieben Punkte auf dem Konto und damit seine bisherige BBL-Bestleistung überboten, und auf der Anzeigetafel stand mit 14:14 ein ausgeglichener Spielstand. Nils Haßfurther hatte zuvor die ersten fünf Würzburger Punkte erzielt und Tyson Ward mit einem krachenden Dunking für einen ersten spektakulären Höhepunkt gesorgt. In einem flotten Spiel ging es in diesem Stil auch weiter, ehe die Berliner in der 10. Minute durch einen 8:0-Endspurt im ersten Viertel ihren ersten größeren Vorsprung herauswerfen konnten.

s.Oliver Würzburg ließ sich davon vorerst nicht beeindrucken und spielte mit viel Kampfgeist und dem nötigen Selbstvertrauen weiter: Nach Korblegern von Joshua Obiesie und Julius Böhmer und einem Dreier von Julian Albus war der Berliner Vorsprung zu Beginn des zweiten Abschnitts schnell wieder auf 28:27 zusammengeschmolzen (12. Minute). Kurze Zeit später versenkte Obiesie einen Step-Back-Dreier mit ablaufender Schussuhr, dann drehte Alex King ebenfalls mit einem Treffer vom Perimeter den Spielstand wieder zu Gunsten der Unterfranken (35:36, 14. Minute).

In den folgenden Minuten erhöhten die Berliner, die erst am Samstagabend vom EuroLeague-Auswärtsspiel aus Spanien zurückgekehrt waren, den Druck in der Verteidigung, trafen ihre Dreier weiter hochprozentig (62 Prozent Dreierquote in der ersten Halbzeit) und konnten sich so zum ersten Mal zweistellig absetzen - auch weil die Gäste in dieser Phase im Angriff einige leichte Punkte liegen ließen. Dann hielt Florian Koch in seinem 250. BBL-Spiel mit fünf Punkten in Folge dagegen, und nach einem ausgeglichenen zweiten Abschnitt gingen die Hausherren mit einer 53:45-Führung in die Kabine.

Ein 11:2-Start der Albatrosse ins dritte Viertel brachte dann eine frühe Vorentscheidung: Die Hausherren machten den Unterfranken das Leben durch aggressive Verteidigung minutenlang sehr schwer, während vorne Marcus Eriksson und Simone Fontecchio unter anderem drei Dreier trafen. Von den daraus resultierenden 17 Punkten Rückstand (64:47, 23. Minute) erholten sich die Gäste nicht mehr. Sie steckten aber trotzdem zu keinem Zeitpunkt auf und sorgten im weiteren Spielverlauf dafür, dass die Differenz nicht noch größer wurde. Gegen Ende des dritten Viertels, als einige Minuten lang auf beiden Seiten nur deutsche Spieler auf dem Parkett waren, traf Julius Böhmer seinen ersten Dreier in der easyCredit BBL zum Zwischenstand von 79:61.

Das sollte aus Sicht von s.Oliver Würzburg auch noch nicht der letzte Höhepunkt der Partie gewesen sein: Im Schlussabschnitt bekam nämlich der 16-jährige Elijah Ndi seine ersten fünf Bundesliga-Minuten, die er nicht nur zu einer Vorlage für einen Dreier von Cameron Hunt, sondern auch für seine ersten Punkte in der easyCredit BBL nutzte: Er versenkte einen Korbleger zum Zwischenstand von 90:78 und ist damit im Alter von 16 Jahren, 4 Monaten und 22 Tagen der jüngste Scorer seit Beginn der Statistik-Aufzeichnungen der Liga im Jahr 1998.

Quelle: www.soliver-wuerzburg.de