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Würzburg

s.Oliver Würzburg muss sich RASTA VECHTA mit 85:92 geschlagen geben

Würzburg, 27.04.2019

Beide Trainer mussten am Samstag vor rund 3.000 Zuschauern in der s.Oliver Arena ohne wichtige Spieler auskommen: Bei Vechta fehlte Spielmacher und MVP-Kandidat TJ Bray wegen einer Verletzung, auf Würzburger Seite wurde der leicht angeschlagene Top-Scorer Jordan Hulls für das zweite und entscheidende Endspiel um den FIBA Europe Cup gegen Dinamo Sassari am kommenden Mittwoch geschont. Vor dem Sprungball sorgte die Bekanntgabe der Vertragsverlängerung des 29-jährigen „Snipers aus Indiana“ für tosenden Applaus in der Turnhölle - er wird mindestens bis Saisonende 2020/2021 das Trikot von s.Oliver Würzburg tragen.

Denis Wucherer hätte seinen besten Werfer gerade in der ersten Halbzeit gut gebrauchen können: Die Hausherren ließen vor der Pause im Angriff über weite Strecken ihre Treffsicherheit vermissen, agierten auch hinten nicht konsequent und konzentriert genug und gerieten so bereits früh deutlich in Rückstand. Nur in den ersten drei Minuten lief alles wie am Schnürchen: Nach einem Auftakt-Dreier von Vechtas bestem Werfer Austin Hollins legten die Gastgeber einen 11:0-Lauf hin, der Vechtas Trainer Pedro Calles beim Stand von 11:3 zu einer ersten Auszeit veranlasste.

Was danach bis zur Halbzeit auf dem Parkett passierte, bezeichnete Denis Wucherer nach dem Spiel als nicht akzeptabel: „Was nach unserem guten Start passiert ist, lässt sich weder erklären noch entschuldigen. Ich erwarte von meinen Spielern vor den eigenen Fans deutlich mehr Präsenz“ und auch mehr Qualität.“ Innerhalb von zwei Minuten glichen die Gäste aus (12:12, 5. Minute) und konnten sich durch zwei Dreier von Robin Christen und Clint Chapman noch vor Ende des ersten Viertels auf 18:27 absetzen. Zu Beginn des zweiten Abschnitts folgte der dritte Dreier ein Serie, wieder durch Christen.

Nach einem viertel-übergreifenden 14:0-Lauf der Niedersachsen zum 18:35 bat Wucherer seine Spieler in der 13. Minute zur Besprechung, am Spielverlauf änderte sich dadurch aber vorerst nichts - im Gegenteil: In der 19. Minute führte ein weiterer Dreier von Neu-Nationalspieler Philipp Herkenhoff zur höchsten RASTA-Führung im Spiel (28:50). Beim Spielstand von 33:52 wurden dann die Seiten gewechselt.

Wie ausgewechselt kamen die Spieler von s.Oliver Würzburg danach aus der Kabine: Mit großem Kampfgeist und deutlich mehr Konzentration gingen sie ab der 31. Minute zu Werke, konnten den Abstand Punkt um Punkt verringern und holten dadurch auch die eigenen Fans schnell wieder zurück ins Spiel. Nach einem Dreier von Skyler Bowlin wurde es in der 27. Minute zum ersten Mal wieder einstellig (53:62), und am Ende des dritten Viertels waren die Gastgeber auf 62:69 dran.

Im Schlussabschnitt setzte sich die Aufholjagd weiter fort: Durch einen 8:0-Lauf drehten Florian Koch, Brad Lösing und Xavier Cooks den Spielstand - in der 32. Minute lag s.Oliver Würzburg wieder knapp mit 70:69 vorne. Dass es danach nicht mehr zum Sieg reichte, lag an der Treffsicherheit der Gäste von außen: Dreimal Austin Hollins, einmal Josh Young und einmal Philipp Herkenhoff trafen in der Crunchtime von jenseits der 6,75-Meter-Linie und sorgten damit für die Entscheidung. Insgesamt versenkte RASTA Vechta 61 Prozent seiner Drei-Punkte-Würfe.

Nachdem Skyler Bowlin die Hausherren in der 36. Minute mit einem Dreier noch einmal in Führung geworfen hatte (80:78), versenkten Hollins und Young drei Distanzwürfe in Folge zum 81:87. s.Oliver Würzburg versuchte weiter alles, konnte sich in den letzten beiden Minuten aber nicht mehr entscheidend durchsetzen und für die starke Aufholjagd belohnen - Philipp Herkenhoff traf schließlich 13,4 Sekunden vor dem Ende den letzten Drei-Punkte-Wurf zum Endstand von 85:92.

Denis Wucherer, Headcoach s.Oliver Würzburg:

„Das, was in den fünfzehn Minuten nach unserem 11:3-Start passiert ist, ist nicht zu erklären und auch nicht zu entschuldigen. Die Art und Weise, wie wir in dieser Phase aufgetreten sind, ist nicht akzeptabel. Da erwarte ich von meinen Spielern vor unseren eigenen Fans deutlich mehr Präsenz und auch mehr Qualität. Bei Vechta haben alle Spieler dazu beigetragen, dieses Spiel zu gewinnen, obwohl ihr bester Mann nicht dabei war. Wir haben es nicht geschafft, dass alle etwas dazu beitragen, das Spiel am Ende noch zu drehen, obwohl die Chancen da waren. Auch ich bin über die zweite Halbzeit nicht überrascht, denn die Moral stimmt, aber an manchen Stellen eben leider nicht die Qualität.“

Quelle: https://www.soliver-wuerzburg.de/