Bayreuth
Starkem Playoff-Auftakt der Bayreuther fehlte nur das Happy End
Nach 21 langen Jahren haben die Heroes Of Tomorrow der Sportstadt Bayreuth einmal wieder ein Playoffspiel in der Basketball Bundesliga beschert. Und es war ein hochklassiges, das erste Spiel der Viertelfinal-Serie in der easyCredit BBL zwischen medi bayreuth und den EWE Baskets Oldenburg. Während die Bayreuther auf den verletzten Andreas Seiferth verzichten mussten, konnten die Niedersachsen in Bestbesetzung antreten und entschieden das hart umkämpfte Auftaktmatch der best-of-five-Serie in der mit 3.300 Zuschauern ausverkauften Oberfrankenhalle mit 85:83 (40:48) knapp für sich.
Die Partie kurz zusammengefasst:
Playoffs in Bayreuth - und die Stimmung in der Oberfrankenhalle war noch etwas besonderer als zuvor. Nervös begannen die Heroes Of Tomorrow mit einer Durstrecke bis zur dritten Minute, in der die Gäste schon mit 5:0 führten. Assem Marei verkürzte, Nate Linhart glich per Dreier aus und das Team war voll im Spiel. Durch einen weiteren Dreier, diesmal von Kyan Anderson, ging medi mit 14:11 (7.) in Führung - und blieb am Drücker. Der Vorsprung wuchs bis auf 18:11 (9.), erst dann holte Oldenburg etwas auf.
Mit 22:17 ging es in den zweiten Abschnitt. De’Mon Brooks und Robin Amaize erhöhten und nach einem Dreier von Steve Wachalski führten die Bayreuther beim 29:19 (14.) erstmals zweistellig. medi verteidigte nun nicht nur gut, sondern dominierte den starken Gegner. 92 Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit wurde Trey Lewis beim Dreier gefoult und traf alle drei Freiwürfe - das 48:32 war die höchste Führung des Abends. Durch zwei Dreier von Maxime De Zeeuw und Frantz Massenat kam Oldenburg aber noch einmal heran und ging mit einem 40:48 Rückstand in die Kabine.
Im dritten Abschnitt wurde es immer enger. Oldenburg traf von der Dreierlinie und Vaughn Duggins wurde zum Energizer für sein Team. Bis zur 28. Minute hielten die Heroes Of Tomorrow ihre Führung, dann drehte Rickey Paulding nach einem Schwethelm-Dreier die Partie zum 61:60 - Auszeit Bayreuth. Nun war es eine richtig gute Playoff-Partie, in der die Führung mehrmals wechselte. Auch nach 30 Minuten lag medi bayreuth vorne, Steve Wachalski traf mit der Sirene einen Dreier von weit außen zum 67:65.
Dass das Momentum nicht auf Bayreuther Seite blieb, lag an Vaughn Duggins, der die ersten sieben Oldenburger Punkte des letzten Viertels erzielte. Mit einem seiner seltenen Treffer brachte Brian Qvale sein Team dann wieder in Führung, medi konterte dies umgehend. Nach einem Dreier von Chris Kamer zum 80:76 (37.) sorgten Anderson-Freiwürfe sowie der starke Assem Marei für den 80:80 Ausgleich. In den folgenden zweieinhalb Minuten wurde die Partie zur Defensivschlacht, die durch Kleinigkeiten zu Gunsten der Gäste entschieden wurde. Nach einem Korb von Vaughn Duggins sowie einem Kramer-Freiwurf führten die Gäste mit 85:82, ehe Nate Linhart zwei Freiwürfe bekam. Den ersten Freiwurf traf er, beim zweiten vergab er den Wurf absichtlich, um sich den Rebound zu holen. Dabei lief er jedoch zu früh von der Linie los, so dass der Korb nicht gegeben wurde.
Spiel zwei im Viertelfinale steigt am kommenden Dienstag nun in Oldenburg. Ab 18:30 Uhr haben die Heroes Of Tomorrow dann nur ein Ziel: den Ausgleich der Serie!