Starker Gesamtrang zwei für Dominik Dinkel bei der Hessen Rallye

Am ersten Tag der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg eroberten Dominik Dinkel / Christina Kohl vom Brose Motorsport Rallyeteam knapp die Gesamtführung, nach einem Plattfuß am Brose Skoda Fabia R5 fielen sie auf Rang fünf zurück. Nach einer grandiosen Aufholjagd durften sie im Ziel aber verdient als Zweite jubeln.

Motiviert auf eine hohe DRM-Punkteausbeute reisten Dominik Dinkel und seine Copilotin Christina Kohl in den hessischen Vogelsbergkreis, wo 12 in Bestzeit zu absolvierende Wertungsprüfungen (WP) auf sie warteten, deren insgesamt 134,64 Kilometer mit einem Schotteranteil von fast 15 Prozent gewürzt waren. Deftig auch die Konkurrenz: Acht R5-Fahrzeuge sowie zwei S2000-Renner fanden sich in der Liste der 82 Teilnehmer. Nur 58 davon beendeten die zweite DRM-Runde in Wertung, was die hohen Anforderungen der Vogelsberg Rallye deutlich hervorhebt.

Dominik Dinkel und Christina Kohl rollten sich auf der ersten Prüfung als Fünfte ein, stürmten bei WP 2 zur Bestzeit, übernahmen nach WP 3 zeitgleich mit den anfänglichen Leadern Christian Riedemann / Michael Wenzel im Peugeot 208 T16 R5 sogar die Gesamtführung. Im Anschluss zauberte das Brose Motorsport Rallyeteam auch im Dunklen wieder die schnellste erste Runde auf den Asphalt, zu Beginn der zweiten rutschten sie unglücklich von der Bahn. „In der nicht einzusehenden Rechtskurve nach dem Start lagen plötzlich mehr Steine und Schmutz auf der Fahrbahn als erwartet. Das Heck brach aus, wir gerieten nach links auf die abfallende Böschung und mussten uns mühevoll durch einen Weidezaun zurück auf die Straße kämpfen“ berichtete Pilot Dominik. Der Vorfall kostete Zeit und die Luft im vorderen rechten Reifen. Eine weitere Runde funktionierte das noch halbwegs, aber in der letzten rollte der Brose Fabia auf der blanken Felge. Mehr als eine halbe Minute ging verloren, Dominik und Christina fanden sich im Zwischenklassement als Fünfte wieder, ihr Rückstand auf Platz eins betrug 30,4 Sekunden.

Am Samstagmorgen schalteten Dominik und Christina sofort in den Angriffsmodus. Dabei sind sie in guter Gesellschaft, denn auch die amtierenden Deutschen Rallyemeister Kreim / Christian mussten nach einem verhaltenen Auftakt das Tempo kompromisslos anziehen. Im ersten Loop setzten sie die Bestmarken, das Brose Motorsport Rallyeteam folgte im Windschatten. Nach WP 6 lagen Dinkel / Kohl bereits auf Platz vier Gesamt. Zwei Prüfungen hatten gereicht um den 21,2 Sekunden Rückstand auf ex-Autocross-Europameister René Mandel und Dennis Zenz im Ford Fiesta R5 in einen 1,5 Sekunden Vorsprung zu verwandeln.

Kurz nach dem Start von WP 7 überschlug sich der Peugeot von Speerspitze Christian Riedemann heftig. Die WP konnte danach nicht mehr fortgesetzt werden. Damit kletterte das Brose Rallyeteam auf Rang drei. Freude darüber kam allerdings nicht auf, viel lieber hätten sie diese Entscheidung auf der Strecke herausgefahren. Durch den Prüfungsabbruch fehlten ihnen jetzt obendrein 12,96 Kilometer zum weiteren Aufholen.

Zur WP 8 änderte sich das Bild an der Spitze nicht. Wallenwein / Poschner wehrten sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den drohenden Platztausch, mussten sich aber von Dominik und Christina 3,2 Sekunden abnehmen lassen. Vom einstmals großen Vorsprung waren nun nur noch 3,0 Sekunden übrig. Ganz vorne schienen Kreim / Christian einem sicheren Sieg entgegen zu fahren. Ein plötzlicher Reifenschaden des Führenden Skoda kostete allerdings etwas über 40 Sekunden und die Führung, welche mit klarer WP-Bestzeit von Dinkel / Kohl im Brose Fabia übernommen wurde.

Das Finale stand an, auf den nächsten zwei Prüfungen musste die Entscheidung fallen. Dominik Dinkel hielt bei seiner erst dritten Rallye in einem R5-Boliden wacker gegen Fabian Kreim und benötigte lediglich 6,6 Sekunden mehr als dieser. Sandro Wallenwein blieb angesichts der Geschwindigkeit der beiden Frontrunner nur noch das Absichern seines dritten Ranges. Die beiden Spitzenreiter trennte vor der letzten WP 5,7 Sekunden. Dominik Dinkel / Christina Kohl schritten zur Schlussattacke, holten alles aus sich und dem Brose Fabia R5 heraus. Am Ende setzen sie mit 9:18,1 Minuten die Bestmarke, 6 Zehntel vor Kreim / Christian und holten mit einer Gesamtfahrzeit von 1:20:46,6 Platz zwei der Hessen Rallye Vogelsberg. Damit lagen sie nach selektiven 134,64 Bestzeit-Kilometern nur 5,1 Sekunden hinter den Siegern.

Im Ziel strahlten Dominik und Christina verdient: „Nun haben wir unser Missgeschick von der Saarland-Pfalz Rallye weitestgehend ausgeglichen. Was aber noch viel wichtiger ist: Wir konnten wertvolle weitere Erfahrungen mit dem Setup unseres Brose Skoda Fabia R5 sammeln und unseren Speed nochmals erhöhen. Der nun erreichte Level gibt Zuversicht für die nächsten Veranstaltungen, auf die wir uns schon riesig freuen.“ Nächster Termin ist am 05. und 06. Mai bei der “Rallye Sulingen”.

Ein Video zur Rallye finden Sie hier .