Tiago bleibt trotz fehlender Punkte optimistisch

Wie schon zwei Wochen zuvor auf dem Hungaroring bei Budapest, musste sich Tiago Monteiro auch auf dem Slovakiaring mit Platzierungen außerhalb der Punkteränge zufrieden geben. Dabei fing das dritte Rennwochenende des Tourenwagen-Weltcups (WTCR) für den von Brose unterstützten Portugiesen recht vielversprechend an. Im ersten freien Training auf dem knapp sechs Kilometer langen Kurs konnte sich der 42-Jährige in 2:11,714 Minuten mit der siebtschnellsten Zeit in den Top 10 platzieren. Auf die Bestzeit seines ehemaligen Teamkollegen Norbert Michelisz fehlten ihm nur etwas mehr als sieben Zehntelsekunden.

Im ersten Qualifying aber reichte es für den Honda-Piloten nur zu Platz 21, obwohl er sich im Vergleich zum Training noch einmal um mehr als sechs Zehntel verbesserte. Allerdings ist das Niveau unter den einzelnen Fahrern und Teams in diesem Jahr so ausgeglichen, dass nur wenige Hundertstel in der Zeitentabelle einen großen Unterschied ausmachen können. „Wir haben im Vergleich zu Ungarn im Qualifying den Rückstand auf die Spitze verkürzen können - und das auf einer längeren Strecke. Da aber jeder fast die gleichen Rundenzeiten fährt, hat es uns nicht nach vorne gebracht“, bilanzierte Tiago.

Der Fahrer vom Team KCMG verpasste auch im zweiten Qualifying die Top 20 und musste das erste Rennen von Platz 21 aus in Angriff nehmen. Dort spielte er dann wieder seine fahrerischen Qualitäten aus und lag zwischenzeitlich sogar auf Punktekurs. Doch ein schleichender Plattfuß an seinem Honda Civic, den er sich wahrscheinlich durch Trümmerteile auf der Strecke zugezogen hatte, verhinderte eine Platzierung innerhalb der ersten 15. Am Ende musste sich der ehemalige Formel-1-Pilot mit Rang 17 begnügen.

Tiago kommt den Punkten immer näher

Auch die Rennen zwei und drei beendete Tiago jeweils auf dem 17. Platz. Allerdings näherte er sich den Punkteplatzierungen mit jedem Rennen immer weiter an. Fehlten ihm im ersten Lauf noch knapp zwei Sekunden auf Rang 15, waren es im zweiten Lauf beim Doppelsieg seiner Honda-Markenkollegen Nestor Girolami und Esteban Guerrireri nicht einmal mehr 1,3 Sekunden, und im abschließenden Rennen verpasste er die Punkte lediglich um etwas mehr als eine halbe Sekunde. „Es war ein hartes Wochenende“, sagte Tiago. „Die Rennen waren voller Action, genau wie schon in Ungarn. Es gab wieder jede Menge Berührungen während der Rennen. Ich wurde so oft getroffen und musste mich dagegen auch wehren.“

Die einzige Möglichkeit, sich aus den harten Positionskämpfen im dicht gedrängten Mittelfeld herauszuhalten, sei eine bessere Platzierung im Quaifying, betonte er. „Wenn wir uns wieder für die vorderen Startpositionen qualifizieren könnten, so wie in Marokko, können wir auch wieder einige Punkte holen“, sagte Tiago. „Wir sind nicht meilenweit weg von der Spitze, wir müssen uns nur in einigen Bereichen verbessern, was das Qualifying angeht. Dann können wir auch wieder bessere Platzierungen erreichen.“ Dafür bleibt jedoch nicht viel Zeit. Denn die nächsten Rennen werden bereits am kommenden Wochenende im niederländischen Zandvoort ausgetragen. Dann gibt es die nächste Möglichkeit für Tiago, sein Konto von derzeit 20 Punkten aufzustocken.