Tiago holt bestes WTCC-Gesamtergebnis seiner Karriere

Riesiger Erfolg für Tiago Monteiro: Der von Brose unterstützte Honda-Pilot beendet zum ersten Mal in seiner Karriere eine Saison der Tourenwagen-WM (WTCC) unter den ersten Drei der Gesamtwertung. Mit dem dritten Platz hinter Jose-Maria Lopez und Yvan Muller (beide Citroen) erreichte er sein bestes Ergebnis, seitdem er 2007 von der Formel 1 in die Tourenwagen-Weltmeisterschaft gewechselt ist. Gleichzeitig ist er damit der beste Pilot eines sehr erfolgreichen Honda-Teams in diesem Jahr. Seine Teamkollegen Norbert Michelisz aus Ungarn und der Brite Rob Huff belegten in der Gesamtwertung die Plätze vier und sechs.

Das letzte Rennwochenende selbst verlief für Tiago allerdings nicht so erfolgreich wie erhofft. Beim Flutlichtspektakel in der Wüste von Katar startete der Portugiese von einem viel versprechenden vierten Platz ins Eröffnungsrennen. Doch schon in der ersten Runde kam es zu einer verhängnisvollen Kettenreaktion, an deren Ende sich Monteiro in die Streckenbegrenzung drehte und das Rennen vorzeitig beenden musste. Zuvor war er zwei Mal mit Lopez und auch mit Hugo Valente (Lada) aneinandergeraten.

„Es gab viele Berührungen. Ich wurde beim Anbremsen angeschoben und bin dann auf Pechito (Lopez, Anm. d. Red.) aufgefahren. Beim Beschleunigen bekam ich einen weiteren Schlag ab und habe mich dann in einen Reifenstapel gedreht“, berichtete Tiago: „Ich will niemandem die Schuld geben, in der ersten Runde kämpfen alle um ihre Positionen, aber das ist sehr frustrierend.“ Als Verursacher der Kollision wurde der Marokkaner Mehdi Bennani (Citroen) von der Rennleitung ausgemacht und mit einer Durchfahrtstrafe bedacht. Tiagos Teamkollege Huff belegte am Ende hinter Gabriele Tarquini und Tom Chilton den dritten Platz.

Tiago behauptet Rang drei vor Michelisz

Obwohl Monteiros Fahrzeug nach der Kollision reichlich beschädigt war, konnte er am Hauptrennen teilnehmen. „Die Ersten, denen ich gratulieren möchte, sind meine Mechaniker“, bedankte er sich gleich nach dem Rennen bei den Mitarbeitern, die seinen Start erst möglich gemacht hatten: „Nach den Beschädigungen aus dem ersten Rennen habe ich nicht mehr daran geglaubt, im zweiten Rennen überhaupt starten zu können. Aber sie haben unglaubliche Arbeit geleistet, und ich konnte meinen dritten Platz in der Gesamtwertung behaupten.“

Dafür reichte dem 40-Jährigen ein fünfter Rang im letzten Rennen der Saison, mit dem er seinen Honda-Stallgefährten Michelisz im Gesamtklassement um gerade einmal einen Zähler (214:213) auf den vierten Platz verwies. Von Startposition sieben ins Rennen gegangen, konnte Tiago bis zum Schluss noch zwei Ränge gut machen und kam beim Sieg von Bennani nur einen Platz hinter Michelisz ins Ziel. In der kommenden Saison will er sich noch weiter verbessern. „Im nächsten Jahr holen wir uns den WM-Titel“, kündigte er bereits in Katar an.