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Coburg

Unterfranken drehen Spiel im Schlussviertel: Coburg unterliegt gegen Würzburg 90:94

Coburg, 02.02.2020

Die Vestestädter waren gut in die Partie gestartet: Der Franzose Tidjan Keita übernahm den Posten von Kapitän Christopher Wolf (Fingerfraktur) in der Startaufstellung und fügte sich direkt gut ins Spielgeschehen ein. Die bestimmenden Akteure in der Anfangsphase waren allerdings ausgerechnet die beiden Ex-Würzburger: Constantin Ebert und Daniel Urbano kombinierten zur 19:11-Führung – und das nach gerade einmal fünf Minuten.

Beide Mannschaften drückten ordentlich aufs Gas, und schon hier zeigte sich, was den Coburgern im Verlauf des Spiels immer wieder Probleme machen sollte: Das Umschaltspiel von Angriff auf Verteidigung klappte nicht und erlaubte den Unterfranken immer wieder leichte Zähler im Fastbreak. Schon die Führung nach dem ersten Viertel (26:22.) hätte höher ausfallen können, und nachdem kurz darauf die Gäste sogar ihrerseits an Coburg vorbeizogen, drohte die Partie zu kippen. Dann aber lief es vorne wieder besser beim BBC: Keita mit einem Dunk und Sven Lorber im Fastbreak brauchten das 49:39 und zwangen die Würzburger zur Auszeit (17.). Mit 56:49 für Coburg ging es in die Halbzeitpause.

Und es ging gut weiter: Der BBC-Vorsprung vergrößerte sich wieder, langsam zogen die Vestestädter wieder davon: Als Constantin Ebert einen Dreier zum 65:54 einnetzte, stand die bis dato höchste Führung des Spiels auf der Anzeigetafel. Es sollte auch die höchste bleiben.

Denn nun starteten die Würzburger einen Lauf, ließen sich auch durch eine zwischenzeitliche Coburger Auszeit nicht beirren und glichen binnen zwei Minuten aus (65:65). Nun entwickelte sich ein absoluter Krimi, mit einem ausgeglichenen Spielstand ging es in den letzten Spielabschnitt (74:74).

Nun merkte man den Coburgern auch langsam an, dass neben dem verletzten Kapitän Wolf auch Youngster Nico Wenzl aufgrund von schulischen Verpflichtungen nicht zur Verfügung stand. Mit Ebert, Keita und dem einmal mehr überragend aufspielenden Princeton Onwas standen gleich drei Spieler länger als 35 Minuten auf dem Spielfeld.

Coburg setzte sich mit einem 9:3-Lauf auf 84:78 ab, jedoch konterten die Gäste vom Main mit zwei Distanzwürfen ihrerseits und glichen das Spiel Mitte des Viertels wieder aus. Als Keita nach einem Assist von Jevon Perschnick einen Alley-Oop im Korb versenkte, stand die Halle Kopf. Die Fans hatten einen großen Anteil daran, dass die Würzburger nun an der Freiwurflinie nervös wurden: Stechmann, Pipiras, Hunt trafen gemeinsam nur einen von sechs Würfen, auch Albus ließ noch einen liegen – doch Coburg konnte nun vorne die Würzburger Verteidigung nicht mehr überwinden. Als Keita dann weniger als eine halbe Minute vor dem Ende beim Stand von 88:91 aus Coburger Sicht einen fatalen Fehlpass zu Stechmann spielte, war die Partie entschieden.

„Es ist das Schlimmste für eine Mannschaft, wenn du vorne scorst und schwupp, ist hinten der Ball wieder im Netz. Das killt dich“, ärgerte sich Coburgs Cheftrainer Ulf Schabacker über das nachlässige Verteidigungsverhalten seiner Schützlinge. „Das ist eine Einstellungssache, das muss sich die Mannschaft jetzt vorhalten lassen.“ Auch Constantin Ebert war nach dem Spiel unzufrieden: „Wir sind mit dem Würzburger Umschaltspiel in der zweiten Hälfte nicht klargekommen. Daran müssen wir arbeiten.“