WTCC: Tiago an der Nordschleife auf dem Podium

Tiago Monteiro hat mit seinem dritten Platz an der Nordschleife des Nürburgrings einen ganz besonderen Erfolg gefeiert. Beim ersten Gastspiel der Tourenwagen-WM (WTCC) auf der legendären Rennstrecke in der Eifel fuhr der von Brose unterstützte Portugiese im zweiten Rennen auf das Podium und konnte so seinen vierten Platz in der Gesamtwertung behaupten. Im ersten Rennen hatte der Honda-Pilot noch Pech, als er unverschuldet ausschied.

„Die Nordschleife ist großartig. Ich habe es wirklich genossen“, sagte der 38-Jährige. Als Formel-1-Pilot ist er 2005 und 2006 schon am Nürburgring gefahren, allerdings nur auf der fünf Kilometer langen Grand-Prix-Strecke. Am vergangenen Samstag waren die Fahrer der WTCC aber auf der über 25 Kilometer langen Nordschleife, der längsten Rennstrecke der Welt, unterwegs. Tiago ging auf Position acht in den ersten Lauf, konnte diesen aber leider nicht beenden. Er wurde in den Unfall eines Konkurrenten verwickelt und musste das Rennen nach zwei von drei Runden wegen eines Reifenschadens aufgeben. Den Sieg sicherte sich Jose-Maria Lopez im Citröen.

Von der Pole-Position

Das zweite Rennen nahm Tiago von der Pole-Position aus in Angriff. Direkt hinter ihm startete sein Honda-Teamkollege Gabriele Tarquini. Während der Italiener schon zu Beginn von Yvan Muller (Citröen) mit einer rustikalen Attacke überholt wurde, konnte Monteiro dank eines fulminanten Starts seine Führungsposition zunächst behaupten. Kurz vor dem Ende der ersten Runde musste er sich dann aber doch den Angriffen des Franzosen Muller geschlagen geben.

„Am Start bin ich davongezogen und konnte richtig Gas geben. Ich habe mich sehr wohl gefühlt. So gut lief es das gesamte Wochenende noch nicht“, sagte Tiago, der auch mit der Balance seines Honda Civic sehr zufrieden war. „Nachdem mich Yvan überholt hatte, machte ich weiter Druck. Denn ich sah, dass er etwas nervös war und ein paar kleine Fehler machte. Man muss hier bis zum Ende alles geben. Denn auf der Nordschleife kann so viel passieren“, sagte Tiago.

Zum zweiten Mal auf dem Podium

An Muller kam er allerdings nicht mehr vorbei und musste kurz vor dem Ziel auch noch Lopez an sich vorbeiziehen lassen. „Als ich gesehen habe, wie er meinen Teamkollegen überholte, habe ich noch gehofft, dass ich davon kommen würde. Aber er hat mich dann auf der Bremse doch noch eingeholt“, schilderte Monteiro die Situation am Streckenabschnitt Döttinger Höhe. Am Ende reichte es zu einem sehr guten dritten Platz, Tiago stand damit schon zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podium.

Für die Gesamtwertung holte er weitere 15 Punkte und verteidigte mit Platz vier seine Position als bester Honda-Fahrer. Mit insgesamt 73 Zählern hat er nun neun Punkte Vorsprung auf Platz fünf. Am 7. Juni steht in Moskau das fünfte Rennwochenende der diesjährigen WTCC-Saison auf dem Programm. Auch dafür wünschen wir ihm wieder viel Erfolg.