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Nürburg

WTCC: Tiago übersteht schweren Unfall mit leichten Blessuren

Nürburg, 28.05.2016

Tiago Monteiro hatte am fünften Rennwochenende der Tourenwagen-WM (WTCC) Glück im Unglück. Im Eröffnungsrennen auf der legendären Nordschleife des Nürburgrings schlug der von Brose unterstützte Portugiese bei hoher Geschwindigkeit seitlich in die Reifenstapel ein, nachdem zuvor an seinem Honda Civic in der sogenannten Mut-Kurve der rechte Vorderreifen geplatzt war. Der hinter ihm fahrende Yvan Muller (Citroen) konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und kollidierte mit Tiago. Anschließend musste der 39-Jährige in ein Krankenhaus im nahe gelegenen Adenau gebracht werden, aus dem er aber kurze Zeit später glücklicherweise schon wieder entlassen werden konnte. Abgesehen von ein paar leichten Prellungen hat er den Unfall unverletzt überstanden.

„Das war ein heftiger Unfall, den ich bis auf ein paar Prellungen und Schmerzen gut überstanden habe. Ich möchte mich bei Honda bedanken, dass sie so ein stabiles Fahrzeug gebaut haben“, sagte Tiago. Der ehemalige Formel-1-Pilot war aber auch sehr enttäuscht, weil er ohne den Unfall wohl zum Sieg in der Eifel gefahren wäre. „Es ist sehr frustrierend, denn ich bin sehr vorsichtig gefahren und war nicht allzu aggressiv unterwegs. Dennoch erwischte mich dann der Reifenschaden bei hoher Geschwindigkeit“, sagte Monteiro, der zu diesem Zeitpunkt in der zweiten von drei Runden in Führung gelegen hatte. „Meine Taktik bestand darin, an den meisten Stellen sehr aufmerksam zu sein und nur vor der langen Gerade zu pushen, um einen Abstand auf meine Verfolger herauszufahren. Auf jeden Fall hätte ich eine große Siegchance gehabt“, erklärte Monteiro.

Monteiro startete von der Pole-Position

Als Zehnter des Qualifyings stand Tiago im Eröffnungsrennen auf der Pole-Position. Mit seiner großen Erfahrung und Routine gelang es ihm im Rennen, die Angriffe der hinter ihm fahrenden Konkurrenten abzuwehren - bis er durch den Unfall sämtlicher Siegchancen beraubt wurde. Da auch Muller nach der Kollision nicht mehr weiter fahren konnte, sicherte sich schließlich der WM-Führende Jose-Maria Lopez (Citroen) den Sieg vor seinem Markenkollegen Tom Chilton und Tiagos ungarischen Stallgefährten Norbert Michelisz. Rob Huff - ebenfalls Honda - kam auf Platz vier.

Wegen des Unfalls und des folgenden Krankenhaus-Aufenthalts konnte Monteiro zum Hauptrennen auf dem Nürburgring nicht antreten. Das gewann abermals Lopez vor Michelisz und Chilton. Huff wiederholte seinen vierten Platz aus dem Eröffnungsrennen. Da Tiago in der Eifel keinen Punkt holen konnte, vergrößerte sich der Rückstand auf WM-Spitzenreiter Lopez auf 69 Zähler. Allerdings bleibt er weiterhin Zweiter vor seinen Honda-Kollegen Huff und Michelisz. Teamchef Alessandro Mariano bedauert den schweren Unfall von Tiago, war aber erleichtert, dass sich der Portugiese keine schweren Verletzungen zugezogen hatte. Mit den Platzierungen der beiden anderen Honda-Piloten zeigte sich Mariani zufrieden: „Zwei Podiumsplatzierungen von Norbi und die beiden vierten Plätze von Rob sind erfreulich. Wir haben uns im Vergleich zum vergangenen Jahr erheblich gesteigert.“ Im Hinblick auf das nächste Rennwochenende gab sich auch Tiago wieder zuversichtlich. „Ich werde in Russland wieder zurück sein und genauso hart attackieren wie immer“, sagte er. Die WM-Läufe elf und zwölf werden am 12. Juni in Moskau ausgetragen. Dafür wünschen wir Tiago alles Gute.