WTCR: Tiago bleibt auf dem Hungaroring ohne Punkte

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt in Marrakesch erlebte Tiago Monteiro auf der zweiten Station des Tourenwagen-Weltcups (WTCR) ein durchwachsenes Wochenende. Auf dem Hungaroring in der Nähe von Budapest konnte sich der 42-Jährige nicht in den Punkterängen platzieren. Dies lag vor allem daran, dass es für den von Brose unterstützten Portugiesen schon im Qualifying nicht so gut lief wie erhofft.

„Wir haben im Qualifying nicht die Leistung zeigen können, die wir zeigen wollten“, sagte Tiago nach den Rennen. „Diese Meisterschaft ist so eng zwischen den einzelnen Konkurrenten. Wenn man da nicht perfekt ist, ist man schnell draußen aus den Top 15.“ Nachdem es in der Qualifikation nur zu einem 23. Platz gereicht hatte, demonstrierte Tiago Monteiro in der Startphase des ersten Rennens sein ganzes Können.

Guter Start von Tiago

Der ehemalige Formel-1-Pilot, der fast die gesamte vergangene Saison wegen der Folgen eines schweren Unfalls aussetzen musste, überholte zu Beginn des Rennens gleich drei Konkurrenten und fuhr am Ende noch auf einen mehr als respektablen 18. Platz. Da sein Honda Civic in den engen Positionskämpfen auch noch beschädigt wurde, ist diese Leistung umso höher zu bewerten. Der Sieg ging an Monteiros Markenkollegen Nestor Girolami (Argentinien), Dritter wurde dessen Landsmann Esteban Guerrieri (ebenfalls Honda).

Das zweite Rennen endete für Tiago frustrierend. Schon in der ersten Runde wurde er bei widrigen Regenbedingungen Opfer einer heftigen Kollision und musste daraufhin sein Fahrzeug abstellen, weil es zu sehr beschädigt wurde. „Bei diesem Rennen war ich über den allgemeinen Fahrstil ziemlich entsetzt. Da herrschte keinerlei Respekt“, ärgerte sich Tiago anschließend. Immerhin konnte sein ungarischer Stallgefährte Attila Tassi vom Team KCMG bei seinem Heimspiel in diesem Rennen glänzen und fuhr von Startplatz 17 noch auf den achten Rang vor - sein bislang bestes Ergebnis bei einem WTCR-Rennen.

Tiago: „Ein schwieriges Wochenende“

In Lauf 3 startete Tiago - wie schon im Rennen zuvor - von Position 21. Diesmal konnte er sich aus den harten Fights die Positionen heraushalten und gewann während der 17 Runden bis zum Ziel noch starke fünf Plätze. Doch auch Rang 16, sein bestes Resultat an diesem Wochenende in Ungarn, konnte ihn nicht wirklich zufriedenstellen. „Es war ein harter Tag am Ende eines schwierigen Wochenendes“, stellte er fest. „Unsere Aufgabe ist es nun, im Qualifying den Anschluss an die Spitze wieder herzustellen. Nur so haben wir auch die Chance auf bessere Ergebnisse in den Rennen.“

Nach zwei von zehn Wochenenden liegt Tiago in der sehr ausgeglichenen WTCR-Wertung mit 20 Punkten auf Platz 16. Die Top 10 sind für ihn aber längst noch nicht außer Reichweite, der Rückstand beträgt nur 24 Zähler. Die nächste Chance, den Abstand zu verkürzen, hat Tiago schon in zwei Wochen auf dem Slovakiaring in der Nähe von Bratislava.