Bamberg
Bamberg unterliegt Bayreuth im Derby
Kein erfreuliches Jahresende: zum Abschluss des Jahres 2020 setzte es für Brose Bamberg die erste Heimniederlage in der Basketball Bundesliga in dieser Saison. Im 80. Oberfrankenderby musste sich das Roijakkers-Team mit 67:73 medi Bayreuth geschlagen geben. Bamberg kam nach starkem Start mit einer 20:6-Führung nicht mehr mit der engagierteren Defensive der Wagnerstädter zurecht.
Sechs Minuten lang sah es nach einer klaren Angelegenheit im Oberfrankenderby aus: Bayreuth war mit einer Negativserie von vier Niederlagen in die Brose Arena gereist und Bamberg traf zu Beginn aus allen Lagen. Dominik Lockhart, Christian Sengfelder (11 Punkte) und Daron Hall netzten fünf der ersten sechs Distanzwürfe der Hausherren rein, machten aus dem 0:3 ein 13:3, danach das 18:6. Nach Sengfelders krachendem Dunking zum 20:6 nahm Bayreuths Coach Raoul Korner seine Jungs in die Auszeit. Ab da war die Partie nicht mehr die gleiche – Bayreuth agierte nun in der Defensive viel giftiger, wechselte immer wieder auf Zonenverteidigung und machte Bambergs Spielmacher Bennet Hundt das Leben schwer. Bis zum Viertelende verwarf Bamberg sechs weitere Dreier, Bayreuth kam auf 22:18 ran. Da es Bamberg bis zur Pause weiterhin meist über die Distanzwürfe versuchte, lediglich einen Treffer bei neun Würfen verbuchen konnte, gingen die Gäste zwischenzeitlich in Führung. Mit dem Dunking von David Kravish, dem am Ende dank 10 Punkten und 12 Rebounds ein Double-Double gelang, rettete Bamberg die 39:38-Führung in die Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte Bamberg die Taktik nicht: da Bayreuth mit aufopferungsvoller Abwehr den Weg zum Korb für Bamberg immer schwer machte, verlagerten sich die Hausherren auf die Distanzwürfe. Doch dabei ging die Quote immer weiter in den Keller. Im dritten Viertel landete von neun Distanzwürfen lediglich einer von Dominik Lockhart im Korb, dank Bonusfreiwurf drehte der Topscorer (14 Punkte) zwar den 42:45-Rückstand in ein 46:45. Doch die Trendwende blieb aus, bis zum Viertelende war Bayreuth wieder vorne (54:56). Da Bamberg die ersten sechs Angriffe im Schlussviertel ohne Punkte blieb, setzte sich Bayreuth verdient auf 54:65, danach auch 56:69 ab. Nach zwei Dreiern von Bennet Hundt und Michele Vitali sowie dem Korbleger von David Kravish zum 64:69 keimte Hoffnung bei den Hausherren, ausgerechnet Kravish verlegte einen einfachen Korbleger nach Offensivrebound, Bamberg wäre auf drei Punkte rangekommen. Am Ende traf Bamberg 32,5 Prozent aller Würfe, lediglich elf von 43 Dreiern, zu wenig für den Sieg.
Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Glückwunsch an Bayreuth zu dem verdienten Sieg. Wir müssen zufrieden sein, dass wir nur mit sechs Punkten verloren haben. Seitdem wir aus der Türkei zurückgekommen sind, sind wir kaputt. Zu viele Spiele, zu viele Spieler, die zu viele Minuten gehen müssen. Aber wir bekommen keine Pause, spielen zwei Spiele pro Woche. Daher müssen wir jetzt versuchen, so viel Ruhe zu bekommen, wie möglich.“
Am Sonntag, 03.01.2021 haben die Bamberger in der Brose Arena die EWE Baskets Oldenburg zu Gast. Jump ist um 15 Uhr.