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Würzburg

Basketball Bundesliga: Brose Bamberg verliert in Würzburg

Würzburg, 06.02.2022

Die Verletzungssorgen bei Brose Bamberg werden immer größer – und das merkte man beim Frankenderby auswärts bei den s.oliver Würzburg deutlich. Durch den Ausfall von Center Akil Mitchell war die zuletzt stabilere Defensive der Amiel-Jungs teilweise zu löchrig und unkonzentriert. Die Folge war eine unerwartete 89:90-Niederlage.

Wie viel Verletzungspech kann ein Team in wenigen Wochen nur haben? Nach den langfristigen Ausfällen von Patrick Heckmann und Kenneth Ogbe erwischte es nun Center Akil Mitchell, der sich eine Fußwurzel-Fraktur zuzog und im schlimmsten Fall bis zu 10 Wochen fehlen wird. Wie wichtig der Amerikaner in den bisherigen neun Spielen für Bamberg neben den knapp 13 Punkten, 7 Rebounds und drei Vorlagen vor allem in der Verteidigung war, zeigte Lokalrivale s.oliver Würzburg deutlich auf. Die Unterfranken, vor 10 Tagen beim Hinspiel in Bamberg noch mit 78:97 unterlegen, kamen vor allem in der Mitte unter dem Korb zu vielen einfachen Punkten. 61 Prozent aller Würzburger „Zweier“ fiel durch die Reuse, da fehlte den Bambergern Mitchell eindeutig. Würzburg strafte diese Nachlässigkeiten der Amiel-Jungs hinten gnadenlos. Zwar startete Bamberg mit 4:0, Würzburg konterte mit Dreiern zum 0:10-Lauf und setzte sich nach acht Minuten auf 8:22 ab, Coach Amiel nahm die Auszeit. Nach zwei Dreiern von Christian Sengfelder (19 Punkte) und Tomaz Kyzlink (8 Punkte) verkürzten die Gäste zum 17:26 am Viertelende, im starken zweiten Viertel drehte vor allem Justin Robinson auf, netzte drei Dreier rein und warf Bamberg zur 43:40-Führung, in die Halbzeit ging es mit einem knappen 45:44.

Doch vom guten Lauf des zweiten Viertels konnte Bamberg nach der Pause nicht weiter zehren. Ab Mitte des dritten Viertels (51:51) verschlechterte sich die Defensive der Amiel-Jungs wieder, mit vier Dreiern in vier aufeinanderfolgenden Angriffen fügte Würzburg Bamberg einen 58:70-Rückstand zu. Dominik Lockhart, nach seiner Handverletzung wieder genesen, eröffnete mit seinem achten Punkt das Schlussviertel und die neuerliche Bamberger Aufholjagd: vor allem Justin Robinson (22 Zähler) und Omar Prewitt (23 Punkte) nahmen das Heft in die Hand, mit Korbleger und zwei Dreiern verkürzte Spielmacher Robinson auf 73:77, dann traf Prewitt dreimal aus der Distanz binnen 70 Sekunden, Bamberg mit 82:80 in Führung. Christian Sengfelder erhöhte auf 87:83, das Momentum war eigentlich nach Prewitt-Freiwürfen (89:85) und nur noch 70 Spielsekunden auf Bamberger Seite. Doch die Würzburger Auszeit brachte Bamberg scheinbar aus der Konzentration: die Hausherren verkürzten erst auf 89:87 und zogen später auf 89:89 gleich. In Folge wurde Prewitt geblockt und Würzburg hatte bei 23 Sekunden auf der Uhr den letzten Angriff. Ein Freiwurf von Cameron Hunt sicherte den Würzburgern den 90:89 Heimerfolg.

„Es war ein Spiel, in dem das Momentum mehrmals gewechselt hat. Würzburg hatte einen Lauf in der zweiten Halbzeit, dann hatten wir einen Lauf und waren eigentlich in einer guten Situation, um den Sieg zu holen. Dann haben wir in den letzten 45 Sekunden Fehler gemacht, die uns das Spiel gekostet haben. Das ist sehr enttäuschend, gehört aber zum Leben und Lernen eines Basketballteams“, erklärte Oren Amiel (Headcoach Brose Bamberg) nach der Partie.

Am nächsten Wochenende muss Brose Bamberg auswärts bei den jobstairs Gießen 46ers ran. Am Samstag, 12. Februar 2022, ist für die Amiel-Jungs um 20.30 Uhr Jump in der Sporthalle Ost.