BBC Coburg lässt in Erfurt die Glocken läuten - Vestestädter dominieren Basketball Löwen

Zwei Tage bevor im Erfurter Dom die Gloriosa zum Weihnachtsfest erklingt, ließ der BBC Coburg in der thüringischen Landeshauptstadt die Glocken läuten. Bei den Basketball Löwen gewannen die Vestestädter am Freitagabend mit 68:104 und setzten damit ihren Lauf in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB fort. Mit nunmehr sieben Siegen am Stück versüßten sich Coburgs Basketballer das Weihnachtsfest.

Ohne Tyseem Lyles und Kapitän Jan Heber fehlte den Basketball Löwen aus Erfurt gegen den BBC Coburg der Biss. Den Vestestädtern hingegen gelang es, wie in der Vorwoche, scheinbar problemlos, die Ausfälle der beiden Schlüsselspieler Blunt und Carrasco zu kompensieren. Die Youngsters sprangen auch in der Domstadt in die Bresche, Adrian Petkovic traf sechs von acht Dreiern und Adrian Worthy verbuchte erneut 23 Punkte. Hinzu kamen eine solide Vorstellung von Leon Bulic und ein bissiger Kapitän Sven Lorber in der Defensive, die den 1500 Fans in der ausverkauften Erfurter Rieth Sporthalle keinen Anlass zum Jubeln gaben. Der Ex-Erfurter in Diensten des BBC, Lucas Wobst, eröffnete die Begegnung sogleich mit zwei aufeinanderfolgenden Treffern zum schnellen 4:0 für Coburg.

Beim Stand von 3:11 aus Sicht der Hausherren zog Erfurts Trainer Enrico Kufuor erstmal die Reißleine und bat sein Team zur Auszeit. Wie im ersten Viertel am vorherigen Spieltag funktionierte bei den Vestestädter in der Offensive aber weiterhin fast alles. Gegen die aggressive Coburger Verteidigung fanden die Domstädter keine Antwort. Am anderen Ende fielen sechs von acht Dreiern für die Oberfranken. Das erste Viertel endete beim Stand von 24:36.

Trotz der hohen Führung verteidigten die Coburger weiterhin körperbetont und bezahlten dies mit vielen Fouls. Bereits zu Beginn des zweiten Durchgangs standen elf Team-Fouls der Gäste zu Buche. Die Pace des Dreier-Festivals aus dem ersten Durchgang war für den BBC auch nicht zu halten. Trotzdem blieb man konzentriert und leistete sich wenig Fehler. In der ersten Hälfte erlaubten sich die Coburger nur drei Ballverluste. Adrian Worthy lief im zweiten Viertel heiß. Mit seinen Punkten elf und zwölf baute er die BBC-Führung knapp drei Minuten vor der Pause auf 20 aus. Mit 38:57 ging es in die Halbzeit.

Was BBC-Trainerin Jessie Miller noch in der Vorwoche monierte, funktionierte am Freitagabend in Erfurt dann auch besser: im dritten Viertel gab es dieses Mal keinen Einbruch, die Gäste agierten weiterhin konzentriert und ließen die Löwen nicht zurück ins Spiel kommen. Als Erfurts Otto Fahrenhorst für sein Team von Downtown abdrückte und traf, konnte er nur noch auf 43:64 verkürzen. Im dritten Durchgang kam Adrian Petkovic in Fahrt. Nachdem er innerhalb weniger Minuten zwei Dreier versenkte, nahm Löwen-Trainer Kufuor noch einmal eine Auszeit. Der BBC war aber bereits mit 29 Zählern davongezogen. Mit einem kleinen Lauf zum Ende des dritten Viertels konnten die Hausherren noch einmal auf 53:73 verkürzen.

Als Erfurts Farenhorsts dann achteinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Dreier auf 59:75 war Coburgs Trainerin Miller sichtlich bedient und schwor ihr Team in einer Auszeit noch einmal ein. Die Gäste erlaubten sich mehr Ballverluste, der 18-jährige Petkovic behielt aber die Nerven und beantwortete den Löwen-Lauf im Alleingang mit acht Punkten in zwei Minuten. Zu viel für die Psyche der Gastgeber, die sich endgültig aufgaben.