Crailsheim
Bittere Niederlage für Bamberg
Mit einer bitteren, aber nicht unverdienten Niederlage ist Brose Bamberg in das neue Jahr 2020 gestartet. Bei den bis dahin punktgleichen HAKRO Merlins Crailsheim verlor das Team von Trainer Roel Moors knapp mit 69:73, nachdem die Bamberger nur Sekunden vor dem Ende einen 12-Punkte-Rückstand fast wettgemacht hatte.
Letzte Saison schaffte Crailsheim mit zwei Siegen an den letzten beiden Spieltagen erst den Klassenerhalt, diese Saison sind die Merlins dagegen die Überraschung der Liga: acht Siege bei 13 Partien, dem Punkteschnitt nach zweitbestes Offensivteam der Liga (91,5 Zähler vor dem Spiel). Doch trotz der Statistik ließen die Bamberger zu Beginn die nötige Konzentration gegen die Hausherren der Arena Hohenlohe vermissen. Bamberg lag nach fünf Minuten mit 5:13 hinten. Danach zogen die Moors-Jungs in der Defensive die Zügel an, bekamen durch aggressive Verteidigung und vor allem schnelleres Umschalten von Angriff auf Abwehr die Hausherren besser in den Griff. Die Folge: 11:0-Lauf, dabei schön herausgespielte Punkte von Tre McLean und eine 16:13-Führung nach Viertel eins. Nachdem sich die Führung neunmal abwechselte, setzten die Crailsheimer Mitte des zweiten Viertels zum 0:7-Zwischenspurt an und ließen die Bamberger mit einem 33:40 in die Halbzeit gehen.
Den Vorsprung brauten die Hausherren im dritten Viertel sogar auf 44:54 aus, weil Paris Lee und Retin Obasohan einen ganz schwachen Tag hatten. Die beiden Bamberger Spielmacher punkteten lediglich mit je einem Freiwurf, hatten keine Treffer aus dem Feld, und leisteten sich bei nur drei Assists je vier Ballverluste. Die beiden Topscorer Tre McLean und Louis Olinde (beide 11 Punkte) hielten Bamberg im Spiel, nach ihren Würfen stand es nur 51:54 vor dem Schlussviertel. Doch statt dort die fast vier punktlosen Minuten der Crailsheimer zu nutzen, kam Bamberg nur auf 53:54 ran. Spielmacher Retin Obasohan verlor in vier Angriffen dreimal den Ball und legte einen Korbleger daneben. Erst als Crailsheim auf 56:68 davongezogen war (37. Minute), drehte Bamberg wieder auf. Der „Neue“, Darion Atkins (9 Punkte, 8 Rebounds), machte mit zwei Korblegern zum 60:68 den Anfang, Louis Olinde und Christian Sengfelder setzten eine Minute vor Ende je einen Dreier zum 66:69 drauf. 14 Sekunde vor Schluss vertraute Coach Moors auf Tre McLean für den Dreier zum Ausgleich, doch der Wurf des Amerikaners verfehlte beim 67:70 das Ziel, die Niederlage war im Gegenzug mit Crailsheims Korbleger besiegelt.
Cheftrainer Roel Moors (Brose Bamberg): „Das einzig Positive, was ich über meine Mannschaft sagen kann, ist, dass wir am Ende eine Chance hatten, auszugleichen. Dabei hatten wir nicht verdient, in dieser Position zu sein. Wir waren in der ersten Halbzeit defensiv nicht bereit, da haben wir zu viele einfache Punkte zugelassen. Zudem haben wir zu eigensinnigen Basketball gespielt, zur Pause hatten wir nur neun Assists. In der zweiten Halbzeit haben wir ein respektables Gesicht gezeigt und hatten unsere kleine Chance. Am Ende aber war es eine verdiente Niederlage.“
Am Mittwoch, 8.1.2020, haben die Bamberger ab 20 Uhr daheim in der Brose Arena Gaziantep in der Champions League zu Gast.
Weitere Informationen unter www.brosebamberg.de, www.easycredit-bbl.de und http://www.championsleague.basketball/de.