Champions League: Brose Bamberg siegt in Izmir und bucht sich Playoff-Ticket

Mit dem starken 76:70-Auswärtssieg bei Pinar Karsikaya hat Brose Bamberg als erstes Team der Champions League das Ticket für die Playoffs gelöst. Mit vier Siegen aus vier Partien sind die Roijakkers-Jungs nicht mehr von Rang eins der Vorrundengruppe F zu verdrängen.

Besonders bemerkenswert an der weißen Weste der Bamberger: drei der vier bisherigen Spiele mussten die Bamberger auswärts austragen – und von Spiel zu Spiel wusste sich das Team von Coach Roijakkers zu steigern. Zwar starteten die Gäste in Izmir gegen Karsikaya etwas unkonzentriert, steckten das schnelle 0:7 gegen die zuletzt in der türkischen Liga fünfmal siegreichen Hausherren aber weg und hielten den Rückstand konstant (15:22). Im zweiten Viertel machten die Bamberger unter ihrem eigenen Korb gut dicht. Den Ex-Ulmer Center Raymar Morgan, der bis dahin schon für neun Punkte kam, ließ Bamberg nicht mehr zum Zug kommen. Und da das Roijakkers-Team in der Offensive sehr variabel spielte, trumpfte immer wieder ein anderer Spieler mit guten Würfen auf: Kenneth Ogbe traf nach feinem Pass von Bennet Hundt per Korbleger, Christian Sengfelder nahm den Dreier zum 22:26, Spielmacher Hundt verkürzte selbst per Distanzwurf auf 29:30. Zweimal hatten die Bamberger die Chance auf die erste Führung, drei Ballverluste bis zur Halbzeit ließen Karsiyaka aber auf 33:38 davon ziehen.

Fünf Minuten nach der Pause war es aber soweit: David Kravish und Chase Fieler (11 Punkte) wechselten sich mit starken Aktionen ab: mit Blocks, Rebounds, Dunkings und Korbleger sorgten die beiden großen Amerikaner für die erste Führung von Brose Bamberg (45:43). Nach dem nächsten Korbleger von David Kravish zum 56:50 war das Roijakkers-Team jedoch kurz unaufmerksam und Karsikaya wieder auf 56:55 dran. Dominik Lockhart (9 Punkte) knallte den Hausherren mit Ablauf der Uhr einen Dreier zum 59:55-Viertelendstand rein. Die ersten fünf Minuten des Schlussviertels hielt Bamberg mit bärenstarker Defensive den eigenen Korb sauber, entscheidend absetzen konnte sich das Roijakkers-Team aber auch nicht. Bis auf einen Freiwurf von Topscorer David Kravish (14 Punkte, 10 Rebounds) und einem Dreier von Chase Fieler zum 63:55 gelangen auch Bamberg keine Körbe. Bennet Hundt hatte die Vorentscheidung mit einem Dreier verpasst, da mobilisierte Karsikaya die letzten Reserven und holten mit einem 2:8-Lauf auf 65:63 auf. Doch Bamberg ließ sich nicht nervös machen: Hundt machte den Korbleger rein, Michele Vitali (13 Zähler) verwandelte zum zweiten Mal nach einem Dreier auch einen Bonusfreiwurf, Christian Sengfelder, der 13 Punkte mit fünf fehlerfreien Würfen traf, erhöhte auf 73:63, Partie entschieden.

Johan Roijakkers (Headcoach Brose Bamberg): „Ich bin natürlich sehr froh über den Sieg. In der Türkei, gerade hier in Karsiyaka zu gewinnen, ist nicht einfach. Daher bin ich stolz. Wir haben defensiv nicht gut angefangen, uns dann aber gefangen und dadurch gute Offensivaktionen kreiert. Zudem haben wir uns schnell in Foulprobleme gebracht, das aber gut gemanaged. Zum Ende hin haben wir einen hervorragenden Job gemacht, trafen gute Würfe und hatten wichtige Offensivrebounds.“

Nach den Weihnachtsfeiertagen muss Brose Bamberg am Sonntag, 27.12.2020, beim FC Bayern München ran. Jump ist um 20.30 Uhr.