Champions League: Brose Bamberg verspielt Führung im Schlussviertel

Hoffentlich wird keine Negativspirale draus: Brose Bamberg fing sich gegen ERA Nymburk wettbewerbsübergreifend die vierte Niederlage in Folge ein – und zum wiederholten Mal konnte das Moors-Team einen zweistelligen Vorsprung (71:61) nicht über die Zeit bringen. Nachdem 80:84 gegen die Tschechen sind die vordersten Tabellenplätze der Champions League-Gruppe erst einmal weit entfernt.

Im Gegensatz zum Auswärtsspiel in Prag vor zwei Monaten (71:91) legte Brose Bamberg einen Blitzstart hin: Louis Olinde (13 Punkte), Nelson Weidemann und Assem Marei nahmen die Abwehr der Tschechen regelrecht auseinander und brachten Bamberg über 11:2 zur einer 19:9-Führung. Die starken Wurfquoten der ersten Minuten konnte das Moors-Team aber nicht halten, so dass Nymburk am Viertelende auf 24:18 verkürzte. Youngster Mateo Seric netzte binnen einer Minute zum großen Jubel seiner Teamkameraden als auch der 5317 Zuschauer zwei Dreier in Folge ein, doch sein 34:22 blieb der höchste Vorsprung der Bamberger. Denn die Hausherren leisteten sich bis zur Pause sechs Ballverluste, mit einem 3:12-Lauf ging Nymburk 40 Sekunden vor der Pause mit 44:45 in Führung. Christian Sengfelder rettete Bamberg mit einem Korbleger zum 46:45 in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel überwog bei Bamberg zunächst Nervosität, Nymburk nutzte Fehler in der Abwehr und Ballverluste gnadenlos aus und brachte die Moors-Jungs mit 50:57 in Rückstand. Nun riss Christian Sengfelder die Partie an sich und startete mit sieben Punkten binnen 41 Sekunden die Aufholjagd fast im Alleingang. Nach dem 57:57-Ausgleich spielte Bamberg wie aus einem Guss, Paris Lee (11 Punkte) netzte zwei Dreier rein, Sengfelder und Olinde ließen Distanzwürfe zum 71:61 folgen. Im vierten Viertel fand Bamberg gegen die Zonenabwehr der Tschechen nur noch wenig Mittel, bis auf einen Dreier von Retin Obasohan fiel kein Distanzwurf mehr in den Korb. Nymburk konnte die Partie bis eine Minute vor Ende ausgeglichen (80:80). Während die Gäste in der Crunchtime immerhin zwei von vier Freiwürfe trafen (80:82), landeten weder der Korbleger von Elias Harris noch der Dreier von Topscorer Christian Sengfelder (17 Punkte) im Korb. Bamberg hatte nach dem 9:20-Viertel wieder einer Niederlage im schwachen Schlussviertel zu schultern.

Cheftrainer Roel Moors (Brose Bamberg): „Es war nun erneut der Fall, dass wir das Spiel nicht zumachen konnten. Das ist mittlerweile zum einen auch ein mentales Problem, zum anderen fehlt uns in der entscheidenden Phase aber auch ein Spieler, der das Spiel an sich reißt. Auch wenn es schwerfällt, wir müssen die Niederlage schnellstens abhaken, denn am Samstag wartet bereits die nächste schwierige Aufgabe auf uns.“

Am Samstag, 14. Dezember 2019, muss Brose Bamberg auswärts bei den Basketball Löwen Braunschweig im Pokal-Viertelfinale bestehen. Denn der amtierende Pokalsieger kommt nur durch einen Sieg in das Halbfinale.

Weitere Informationen unter www.brosebamberg.de, www.easycredit-bbl.de und http://www.championsleague.basketball/de.