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Wuppertal

Die Bergischen Löwen gehen mit einem Heimsieg in die Winterpause

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Wuppertal, 26.12.2014

Die allerletzte Energie galt es im Duell gegen den HC Erlangen noch einmal zu aktivieren und notfalls über die Schmerzgrenze zu gehen, um im Kampf um den Klassenerhalt nicht nur wichtige Zähler gegen einen direkten Konkurrenten zu ergattern, sondern sich auch mit einem stimmungsvollen Heimsieg von den Fans in die Winterpause zu verabschieden. Beides gelang, der BHC schlug die Franken am Ende völlig verdient mit 32:27 (13:13).

Nach dem Ausfall von Fabian Gutbrod und mit dem zwar im Kader stehenden, aber noch geschwächten Milos Dragas, agierten die Bergischen Löwen mit Alexander Oelze auf der Position im linken Rückraum und Mannschaftskapitän Viktor Szilagy als Spielmacher – defensiv lies BHC-Coach Hinze dabei einen Doppelwechsel mit Maximilian Hermann und Benjamin Meschke vornehmen.

Für die Erlanger gab es von Beginn an kaum ein Durchkommen gegen den massiven Innenblock der Hausherren, bevor Moritz Weltgen nach mehr als vier Minuten zum 2:1 verkürzen konnte. Die Löwen spielten ihre Angriffe geduldig, während sich die Gäste oftmals in Zeitspielgefahr begaben und lange brauchten, um doch noch eine Lücke in der BHC-Abwehr zu finden. Zwei weitere Weltgen-Treffer bedeuteten dann auch den 4:4-Ausgleich (10.). Nach zwölf Minuten durften die Franken die erste Führung in einem hart umkämpften Spiel bejubeln, als Sebastian Preiß per Tempogegenstoß erfolgreich war – Maximilian Weiß konnte am Kreis den Abpraller nach einer Katsigiannis-Parade nicht unter Kontrolle bringen. Doch in Überzahl besorgte Linksaußen Christian Hoße den neuerlichen Ausgleich zum 6:6 (13.), Maximilian Weiß und erneut Hoße erhöhten auf 8:6 (16.) – HC-Coach Frank Bergemann rief sein Team daraufhin zur Auszeit.

Die Gäste blieben in ihren Offensivaktionen zu passiv, fanden kein probates Mittel, um die BHC¬Defensive erfolgreich auseinanderzuspielen, und setzten daher auf die kämpferische Komponente, um den Löwen beizukommen. Doch auch die Bergischen spielten die Tugenden des Abstiegskampfes aus, so dass die Begegnung viele Unterbrechungen erfuhr – ein Spiel mit vielen Haken und Ösen. Wenige Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit hatten die Hausherren einen Vorsprung erreicht und lagen mit 12:10 (28.) in Front, vertendelten allerdings einige Offensivaktionen, die Erlangen für einen Drei-Tore-Lauf nutzte und auf einmal vor einer knappen Pausenführung stand. Allerdings fasste sich Arnor Gunnarsson mit einem Buzzer-Beater aus gut fünfzehn Metern ein Herz und glich unter dem Jubel der 3.026 Zuschauer in der proppenvollen Unihalle zum 13:13-Halbzeitstand aus.

Den Wiederanpfiff verschlief das Löwenrudel und sah sich nach zwei Treffern von Martin Stranovsky gleich wieder mit 13:15 (32.) im Hintertreffen, nahm dann aber wieder ordentlich Fahrt auf – Kristian Nippes traf doppelt zum Remis und dann war es Alexander Oelze, der mit dem 16:15 (35.) wieder für den BHC vorlegen konnte. Erlangen drehte das Spiel noch einmal auf 16:17 (36.) und 17:18 (37.), bevor die Gastgeber, angeführt von Mannschaftskapitän Szilagyi, ihre ganze Cleverness und Erfahrung gegen den Neuling in der DKB Handball-Bundesliga ausspielten und ihren Vorsprung nun vorentscheidend ausbauten. So war es auch erneut Torhüter Björgvin Pall Gustavsson, der nun seine stärkste Phase im Spiel erlebte und sich mit mehreren Paraden in die tolle Deckungsleistung seiner Vorderleute einreihte. Das 21:18 (22.) von Oelze und die darauf folgende Auszeit der Erlanger verwandelten die Unihalle erneut in ein Tollhaus, die Stimmung der Fans war auf dem Höhepunkt.

Zum Schlussakkord kehrte Nikolas Katsigiannis wieder für Jan Stochl zwischen die HC-Pfosten zurück, konnte aber das 22:18 (44.) durch Maximilian Hermann nicht verhindern, während sein Gegenüber erneut die Bude vernagelte und Christian Hoße per Tempogegenstoß auf 23:18 verwandelte. Knapp zehn Minuten vor der Schlusssirene kamen die Franken noch einmal auf 25:22 heran, doch der König der Löwen antwortete postwendend mit dem 26:22 (52.), ehe er mit seinem einzigartigen „Szilagyi-Move“ zum 28:22 endgültig den allerletzten Rest an Widerstand bei den Gästen brach. Und so brachten die Bergischen Löwen auch die verbleibenden Minuten routiniert über die Runden und sicherten sich mit einem absolut verdienten 32:27-Heimsieg die Punkte 18 und 19 und blicken damit zum Jahresende auf eine bislang tolle Punktausbeute.