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Lavanttal

Dinkel und Stoschek testen bei der Lavanttal

Lavanttal, 07.04.2018

Zwölf Wertungsprüfungen auf 163 Kilometer standen bei der Lavanttal Rallye in Kärnten auf dem Programm des Brose Motorsportteams Dinkel/Kohl. Ziel war es, auf fremdem Terrain zu trainieren, Erfahrungen zu sammeln und die Lücke im Kalender der Deutschen Meisterschaft zu überbrücken. Nach vier Prüfungen am Freitag hielt das Team den dritten Platz im Gesamt und ließ dabei sogar eines der überlegenen World Rallye Cars (WRC) sowie sechs ebenbürtige R5-Fahrzeuge mit erfahrenen Piloten, die die Lavanttal-Strecken seit Jahren kennen, hinter sich.

Mehr als die Konkurrenten setzten Dinkel/Kohl allerdings die auf den Berg- und Talbahnen stark beanspruchten Bremsen zu, die überhitzten und nachließen. Nach einem technischen Defekt des linken hinteren Radlagers und der Bremse musste sich Dinkel mit vorausschauender Fahrweise und Hilfe der Handbremse durch die WP manövrieren. Dennoch konnten er den fünften Gesamtplatz behaupten. Am Samstag funktionierte der Fabia R5 dank neuer Radlager und Bremsen einwandfrei. Dinkel/Kohl lagen nach der siebten Prüfung bereits wieder auf Platz vier. Ein Plattfuß vorne rechts auf der nächsten WP kostete sie diese Position jedoch wieder. Auf dem folgenden Asphalt-Schotter-Rundkurs erkämpfte sich das Team dann eine Spitzenzeit und benötigte nur sechs Zehntelsekunden mehr als der final zweitplatzierte WRC-Pilot Gerwald Grössing. Ein erneuter Reifenschaden sowie ein Defekt an der Elektronik warfen Dinkel/Kohl aber bereits auf der nächsten Prüfung wieder auf Position acht zurück und zwangen das Team die Rallye zu beenden.

„Wir wären die letzte Prüfung noch sehr gerne gefahren. Aber das Risiko, plötzlich da, wo man sie unbedingt braucht, ohne Motorleistung zu sein, war uns nach den vorangegangenen Zeitverlusten durch die Brems- und Reifenprobleme letztlich zu hoch“ erklärt der 25-jährige Dominik Dinkel aus Rossach bei Coburg, „Wir haben bei der Entscheidung auch an den Veranstalter gedacht, der eine tolle Rallye auf die Beine gestellt hat. Auf gar keinen Fall wollten wir an einer der engen Passagen die Strecke blockieren und dadurch die weitere Durchführung der WP gefährden. Wir ziehen trotzdem ein positives Fazit. Unser Speed reicht auch auf uns völlig neuen, schwierigen Strecken jederzeit für die absolute Spitzengruppe. Das haben wir eindeutig bewiesen. Unserem Aufschriebsystem konnten wir weitere Details hinzufügen, die unsere Zusammenarbeit weiter perfektionieren“, erklärt Dinkel. Nächster Start für Dinkel/ Kohl ist die Rallye Sulinger Bärenklaue am 4./5. Mai.

Ebenfalls am Start für Brose Motorsport waren Michael Stoschek und Dieter Hawranke auf einem bekannten französischen Rallyefahrzeug aus den 70er Jahren. Die Renault Alpine A110 SC wurde 1974 gebaut. Die Polyester-Karosse macht den Wagen 840 Kg leicht. Damit hat der ca. 160 PS starke Vierzylinder-Motor wenig Mühe. Entsprechend agil fährt sich der niedrige Hecktriebler, der zur Freude der zahlreichen Zuschauer vor dem Teilnehmerfeld auf allen Prüfungen präsentiert wurde.

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