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Würzburg

easyCredit-BBL: Sonntagskrimi ohne Happyend für s.Oliver Würzburg

Würzburg, 06.12.2020

Auch im dritten Anlauf hat es nicht mit dem ersten Heimsieg der Saison geklappt: In einem echten Sonntagabend-Krimi musste sich s.Oliver Würzburg den Basketball Löwen Braunschweig nach Verlängerung mit 89:93 (45:48, 77:77) geschlagen geben. Nach einer von der ersten bis zur letzten Sekunde spannenden und engen Partie hatten die Gäste in den letzten 86 Sekunden der Overtime die besseren Nerven und holten sich ihren ersten Auswärtssieg. Top-Scorer der Partie waren die drei Würzburger Tyson Ward (22 Punkte), Florian Koch (17) und Justin Sears (15), der trotz der Niederlage einen gelungenen Einstand nach fast zehnmonatiger Verletzungspause feierte.

Der 26-jährige Center stand Denis Wucherers Startformation und führte sich mit sieben Punkten in den ersten acht Spielminuten gleich gut ein. Nach einem Sears-Treffer zum 14:16 und einem Vier-Punkte-Spiel von Florian Koch waren es dann aber Lukas Wank, Martin Peterka und Luc Van Slooten, die für die Gäste aus Niedersachsen dreimal von jenseits der 6,75-Meter-Linie trafen und so für einen Würzburger 21:25-Rückstand nach dem ersten Viertel sorgten.

Kurz nach Beginn des zweiten Abschnitts folgte gleich der nächste Löwen-Dreier durch Lukas Meisner, der beim Wurf gefoult wurde und den Vorsprung seines Teams mit dem fälligen Bonus-Freiwurf auf 23:29 ausbauen konnte - eine höhere Führung konnte sich im weiteren Spielverlauf keine der beiden Mannschaften herauswerfen.

Daher dauerte es auch nicht lange, bis die Gastgeber wieder ausgeglichen hatten: Tyson Ward traf in der 14. Minute seinen ersten Dreier des Spiels zum 33:33. Auch nach einem weiteren Meisner-Dreier zum 38:44 zwei Minuten vor dem Seitenwechsel war es der Würzburger „Rookie“, der postwendend mit dem nächsten Distanztreffer zum 41:44 antwortete. Derselbe Abstand stand mit 45:48 auch am Ende der ersten Halbzeit auf der Anzeigetafel der s.Oliver Arena.

Weil beide Teams nach dem Seitenwechsel an Intensität in der Verteidigung zulegen konnten, änderte sich auch in der zweiten Halbzeit nichts am spannenden Spielverlauf. Erst zog Braunschweig durch einen Dreier von James Robinson und einen Korbleger von Martin Peterka erneut auf sechs Punkte davon (49:55, 24. Minute), dann erzielten Justin Sears, Tyson Ward per Dreier und Florian Koch sieben Zähler in Serie und drehten den Spielstand zum ersten Mal seit der 2. Minute wieder zu Gunsten der Unterfranken (56:55, 26. Minute).

Dass der Rheinländer im Würzburg-Trikot sein sicheres Händchen von der Dreierlinie wiedergefunden hat, bewies Koch im Anschluss zuerst mit einem Buzzerbeater am Ende des dritten Viertels und dann in der 32. Minute mit seinem vierten erfolgreichen Dreier der Partie zum 67:66. Micah Downs und Tayler Persons konnten nachlegen und mit 71:66 (35. Minute) zum ersten Mal im Spiel eine etwas deutlichere Würzburger Führung auf das Scoreboard bringen.

Die Antwort der Gäste ließ aber erneut nicht lange auf sich warten: Lukas Wank traf den Dreier zum 71:71 und leitete damit in der 36. Minute die spannende Schlussphase der regulären Spielzeit ein. Zwar gelang den Gästen in den letzten vier Minuten des vierten Viertels kein erfolgreicher Wurf mehr aus dem Feld, dank ihrer guten Nerven an der Freiwurflinie mit sechs Treffern bei acht Versuchen blieben sie aber im Spiel.

Nachdem Tyson Ward 18,1 Sekunden vor Schluss einen von zwei Freiwürfen zum 77:77 traf, hatte Braunschweig in der Crunchtime sogar die Chance auf den Sieg, ein Sprungwurf von Bryon Allen ging aber nur an den Ring - Verlängerung!

Auch in den fünf Extra-Minuten blieb es bis fast zum Schluss ein echter Thriller am Sonntagabend, s.Oliver Würzburg gelang es in der Overtime aber nicht mehr, in Führung zu gehen. Zwar konnten Micah Downs, Tayler Persons per Freiwurf nach einem technischen Foul gegen Bryon Allen und Justin Sears einen zwischenzeitlichen Fünf-Punkte-Rückstand noch einmal ausgleichen (86:86, 44. Minute), in den letzten 86 Sekunden der Verlängerung machten die Gäste aus Niedersachsen dann aber alles klar.

Erst versenkte James Robinson einen Dreier zum 86:89, dann traf Tyson Ward erneut einen von zwei Freiwürfen zum 87:89. Beim nächsten Braunschweiger Angriff schnappte sich Karim Jallow nach einem vergebenen Robinson-Korbleger den Offensiv-Rebound, wurde dabei von Florian Koch gefoult und versenkte 25 Sekunden vor Schluss beide Freiwürfe zum 87:91 und damit zur Entscheidung.

„Wir waren in der Overtime nicht bereit, da muss ich auch mich selbst einbeziehen“, sagte Koch hinterher selbstkritisch: „Wir haben schlechte Entscheidungen getroffen, dumme Fouls gemacht und waren nicht mehr so präsent wie über lange Phasen des Spiels vorher.“

Weiter geht es für s.Oliver Würzburg am Samstag, den 12.12.2020, mit einem Auswärtsspiel beim Aufsteiger NINERS Chemnitz, der noch auf seinen ersten Saisonsieg wartet.

Quelle: https://www.soliver-wuerzburg.de/