Hinrunde endet mit unnötigem 85:88 bei der BG Göttingen

Fassungslos blickten die rund 60 mitgereisten Fans von medi bayreuth auf die Anzeigetafel der Sparkassen-Arena in Göttingen. Dort, wo nach drei Vierteln eine scheinbar ungefährdete 79:65 Führung aufleuchtete, stand nach Spielende ein 88:85 für die BG Göttingen. Mit einem wahren Kraftakt und über achteinhalb Minuten ohne Bayreuther Punkt gewann der Aufsteiger aus Niedersachsen das letzte Hinrundenspiel beider Mannschaften. Trainer Michael Koch war nach dem Spiel maßlos enttäuscht: “Wenn man elf Minuten vor dem Ende eine 17-Punkte-Führung hat, ist es inakzeptabel, sonst nichts. Ich bin nicht häufig angefressen, heute bin ich es aber so richtig, denn wir haben beim Blick auf die Tabelle eine Riesenchance vergeben!”

Beide Teams mussten auf je einen Leistungsträger verzichten. Während die Gastgeber ohne Alex Ruoff begannen , wurde auf Bayreuther Seite Bryan Bailey schon in der ersten Minute ausgewechselt - der Pferdekuss aus dem Spiel gegen Bamberg am Dienstag ließ kein Weiterspielen zu. Auch ohne den Shooting Guard dominierten die Gäste die Partie ab der fünften Minute. Nach dem 11:11 der Göttinger zogen die Oberfranken in zwei Minuten auf 11:20 davon. Diese Führung wurde in der Folge Punkt um Punkt ausgebaut. Nach einem 3-Punkt-Spiel von Phillipp Heyden hieß es in der 18. Minute bereits 33:49 - eine kleine Vorentscheidung schien gefallen zu sein. Doch die Veilchen gaben nicht auf: Noch vor der Pause kämpften sie sich ins Spiel zurück, holten auf und setzten durch Punkte von Khalid El-Amin zum 49:55 ein kleines Ausrufezeichen.

Nach dem Wechsel waren es dann wieder die Bayreuther, die zunächst die Akzente setzten. Nachdem die Hausherren nach einem Dreier von Dominik Bahiense de Mello in der 23. Minute auf 56:58 verkürzten, trafen die Oberfranken fast alles. Vor allem Trevon Hughes und Javon McCrea waren nun nicht zu halten und nach einem Dreier von Simon Schmitz war der Vorsprung beim 79:62 (29.) so hoch wie nie in diesem Spiel. Dann allerdings war der Göttinger Korb wie vernagelt und bei der BG trumpfte Jamal Boykin auf. Seine Punkte waren die Initialzündung zum 22:0 Lauf der Niedersachsen, die vier Minuten vor dem Ende beim 80:79 erstmals in Führung lagen und sich den Vorsprung nicht mehr aus den Händen nehmen ließen.