Göttingen
s.Oliver Würzburg muss sich beim Einstand des neuen Trainers bei der BG Göttingen mit 67:79 geschlagen geben
Die Wende wollte nicht gelingen: Mehrfach holte s.Oliver Würzburg beim Auftakt der Rückrunde am Dreikönigstag bei der BG Göttingen einen Rückstand auf, schaffte es aber in der zweiten Halbzeit trotzdem nicht, den Spielstand zu drehen. Am Ende mussten sich die Unterfranken beim Einstand ihres neuen Trainers Dirk Bauermann und von Aufbauspieler Elijah Johnson mit einer 67:79-Niederlage zufrieden geben. Top-Scorer auf Würzburger Seite waren Kapitän Krešimir Loncar und Lamonte Ulmer mit jeweils 13 Punkten.
Eine leichte Muskelverletzung im Oberschenkel hatte Spielmacher Jake Odum die ganze Woche außer Gefecht gesetzt, Neuzugang Elijah Johnson war erst am Donnerstagabend zum Team gestoßen – nicht gerade die besten Voraussetzungen für die Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt der easyCredit BBL. Dirk Bauermann veränderte die Startaufstellung von s.Oliver Würzburg auf zwei Positionen: Krešimir Loncar und Marshawn Powell durften an Stelle von Brendan Lane und Max Ugrai von Anfang an ran.
Über 3.300 Zuschauer sahen von Beginn an ein Duell von zwei Mannschaften, die vor allem in der Verteidigung konzentriert und intensiv zu Werke gingen und dem Gegner das Leben schwer zu machen versuchten. Das gelang zunächst den Gästen besser: Ein Dreier von Lamonte Ulmer und vier Loncar-Punkte bedeuteten die 4:7-Führung zu Beginn der 4. Minute. Danach kam im Angriff Sand ins Getriebe der Unterfranken, denen bis zum Ende des ersten Viertels nur noch vier weitere Punkte gelingen sollten – 15:11 lagen die Göttinger nach zehn Minuten vorne.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erhöhten die Niedersachsen schnell auf 20:11 – Bauermann nahm in der 12. Minute seine erste Auszeit als Würzburger Trainer. Doch auch im Anschluss fehlte seinen Spielern häufig noch die Bindung und der Rhythmus im Angriff – anders bei den Gastgebern, bei denen sich vor allem Scott Eatherton ein ums andere Mal am Korb durchsetzen und abschließen konnte. Das Resultat: Bis zur Halbzeit hatten sich die Göttinger auf 39:29 abgesetzt.
Aus der Kabine kamen die Gäste entschlossener und konzentrierter – unter anderem dank zwei Dreiern von Maurice Stuckey waren sie in der 25. Minute auf 45:41 dran. Auch nach einer Göttinger Auszeit lief es zunächst weiter gut. Neuzugang Elijah Johnson landete in der 28. Minute seinen ersten Treffer in der easyCredit BBL – ein Dreier zum 47:46. Es folgte eine aus Würzburger Sicht unglückliche Sequenz mit einem technischen und einem unsportlichen Foul, was den Hausherren die Gelegenheit gab, sich bis zur letzten Viertelpause wieder auf 54:48 abzusetzen.
Diese Geschichte sollte sich dann im Schlussabschnitt noch einmal wiederholen: Die Unterfranken trafen jetzt einen Dreier nach dem anderen und starteten mit einem 11:4-Lauf ins vierte Viertel. Dadurch konnten sie sich erneut auf einen Zähler herankämpfen (60:59, 35. Minute). Die Wende wollte aber auch dieses Mal nicht gelingen: Die Göttinger, bei denen der starke Alex Ruoff 15 seiner 22 Punkte in den zweiten zwanzig Minuten erzielte, zogen wieder davon.
In der Schlussphase war es dann Leon Williams, der mit einem Dreier und einem Korbleger zum 72:62 (38. Minute) für die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Göttinger sorgte. „Im vierten Viertel wäre noch viel möglich gewesen. Wir haben aber zu viele leichte Korbleger abgegeben, das werden wir korrigieren. Die Spieler haben viel investiert und bekommen jetzt zwei Tage frei. Dann werden wir in einer dreiwöchigen Mini-Vorbereitung an den Inhalten arbeiten, mit denen wir uns im Moment noch schwer tun“, sagte Dirk Bauermann nach der Partie.