Die Talente führen Brose Bamberg zu 100:74-Kantersieg

Der zehnte Sieg in Folge in Champions League und Bundesliga unter dem neuen Cheftrainer Federico Perego war der bisher leichteste: Gegen Bundesliga-Schlusslicht Eisbären Bremerhaven drehte Brose Bamberg nach ausgeglichenem Beginn (8:8) auf und kam zu einem ungefährdetem 100:74-Kantersieg. Bemerkenswert: Fast die Hälfte der Punkte, 48 an der Zahl, erzielten die Talente unter 23 Jahren.

Nur in den ersten fünf Minuten hielten die Gäste aus Bremerhaven mit, nach dem 8:8-Ausgleich der Norddeutschen drehte Bamberg in Gestalt von Maurice Stuckey aber auf: acht seiner insgesamt 14 Punkte, davon zwei Dreier, machte der 27-jährige binnen zwei Minuten. Bamberg setzte sich schnell auf 20:11 ab. Nachdem die Gäste noch einmal auf 20:15 verkürzt hatten, übernahm Ricky Hickman die Verantwortung und traf innerhalb von dreißig Sekunden je einen Dreier, Korbleger und Freiwurf, ehe Bryce Taylor mit dem Viertelende das 28:16 erzielte. Die zweiten zehn Minuten standen ganz im Zeichen von zwei Youngstern: Louis Olinde und Arnaldas Kulboka (15 Punkte), beide mit Saisonbestleistung. Während Olinde unter dem Korb ackerte und neben zwei Rebounds neun Punkte erzielte, zeigte Kulboka seine überragenden Qualitäten als Dreierschütze: vier von fünf Distanzwürfen traf der junge Litauer, war mit 12 Zählern beim 56:34-Halbzeitstand Topscorer der Bamberger.

Nach dem Seitenwechsel war es wieder einer der jungen Profis, in Person von Cliff Alexander, der sein Talent zeigte. Dieser setzte zu einer Reihe von Dunkings an und erzielte acht seiner 19 Punkte im dritten Viertel. Zudem schrammte Alexander mit neun Rebounds nur knapp am Double-Double vorbei. Währenddessen hatte Henri Drell,der 18-jähriger Este von den Baunach Young Pikes, sein Bundesligadebut. Er krönte seine 14 Minuten Spielzeit mit den ersten beiden Bundesligapunkten. Da die Youngster aber auch in der Defensive sehr solide agierten, setzten sich die Bamberger immer weiter über das 80:52 nach Viertel drei bis zum 94:60 fünf Minuten vor dem Ende ab. Danach ließen die Bamberger, die Routinier Nikos Zisis mit einer Ellenbogenblessur schonten, es ruhiger angehen. Der überlegene Sieg war aber nicht mehr gefährdet.

Headcoach Federico Perego: „Wir haben eine gute Partie gespielt und waren heute bereit für das Spiel. Wir haben eine ordentliche Verteidigung gespielt und uns vorne offene Würfe erarbeitet. Das war der Schlüssel zum Sieg.“