Diese externe Seite ist im Präsentationsmodus nicht verfügbar.

Nach oben
Menü

Aragon

WTCR: Teamplayer Tiago landet in Spanien in den Punkten

Aragon, 01.11.2020

Zwei Wochen nach der ersten Podiumsplatzierung der Saison konnte sich Tiago Monteiro am vorletzten Rennwochenende des Tourenwagen-Weltcups (WTCR) nicht in den Top Ten platzieren. Auf der Rennstrecke im MotorLand Aragon reichte es für den von Brose unterstützten Portugiesen aber immerhin zu zwei Platzierungen in den Punkterängen. In der entscheidenden Phase des Titelkampfs lag die Priorität für Tiago allerdings auch darin, seinen Teamkollegen Esteban Guerrieri zu unterstützen. Der Argentinier hatte als Zweiter der Gesamtwertung vor dem Rennwochenende im Nordosten Spaniens 22 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Yann Ehrlacher (Lynk & Co.).

„Wir sind hier als Mannschaft und versuchen, Esteban zum Titel zu verhelfen“, sagte Tiago. „Im ersten und zweiten Lauf hieß es für mich also, den richtigen Zeitpunkt zu finden, um mit ihm die Positionen zu tauschen.“ Das Auto habe sich gut angefühlt, berichtete der 44-Jährige. „Ich habe mich sehr wohl gefühlt und hatte auch das Gefühl, sehr schnell unterwegs zu sein, auch wenn hier an diesem Wochenende nicht alles nach unseren Wünschen gelaufen ist“, so Tiago weiter.

Schon im Qualifying wurde deutlich, dass die Honda-Piloten vom Team ALL-INKL.DE Münnich Motorsport auf diesem Kurs ihre Schwierigkeiten haben. Tiago qualifizierte sich als 14. für das erste Rennen. Guerrieri, der aufgrund seiner guten Platzierung in der Gesamtwertung 60 Kilogramm Kompensationsgewicht aufladen musste, wurde im Qualifying nur 19. und hatte damit eine denkbar schlechte Ausgangsposition für den ersten Lauf. Dennoch gelang es ihm auch mit Unterstützung von Tiago, noch in die Punkte zu fahren. Guerrieri wurde am Ende 13., direkt dahinter fuhr Tiago über die Ziellinie.

Monteiro kann mit Top-Ten-Fahrern mithalten

Ähnlich gestaltete sich das zweite Rennen in Aragon. Tiago, der wie schon im ersten Lauf von der Geschwindigkeit her mit den Top-Ten-Fahrern mithalten konnte, landete schließlich auf Position zwölf, zwei Plätze hinter Guerrieri. Dass die Honda-Piloten auf dieser Strecke nicht um die Podiumsplätze würden kämpfen können, war Tiago schon vorher bewusst. „Wir konnten nicht wirklich die Piloten an der Spitze herausfordern. Aber wir wussten schon vorher, dass das nicht der Fall sein würde. Es gibt eben solche Strecken im Rennkalender“, sagte der ehemalige Formel-1-Pilot.

Hatte er sich in den ersten beiden Rennen aber immerhin in den Punkterängen platziert, musste er im dritten Lauf schon kurz nach dem Start sein Fahrzeug abstellen. Schon auf dem Weg zur Startaufstellung habe er gemerkt, dass etwas gebrochen sei, sagte Tiago: „Ich weiß nicht genau, was es war, aber es ist ein mechanisches Problem an der Vorderachse gewesen.“

Auch wenn die Strecke den Honda-Piloten nicht entgegenkam, hat Guerrieri nur vier Zähler auf seinen Titelrivalen eingebüßt und liegt jetzt 26 Punkte hinter Ehrlacher. Allerdings dürfte es dennoch sehr schwer werden, ihn noch einzuholen. Denn das letzte Rennwochenende findet nicht wie geplant auf dem Adria International Raceway in Italien statt, sondern wieder in Aragon. Hoffentlich kommen Tiago und seine Teamkollegen dort beim Saisonabschluss in zwei Wochen besser zurecht.