WTCR: Tiago fährt trotz Problemen in die Top Ten

Zwei Wochen nach seinem erfolgreichen Auftritt am Nürburgring konnte sich Tiago Monteiro im Tourenwagen-Weltcup (WTCR) auf dem Slovakiaring erneut unter den schnellsten zehn Piloten platzieren. Im zweiten Lauf auf der Strecke in der Nähe der slowakischen Hauptstadt Bratislava feierte der von Brose unterstützte Portugiese mit Rang neun bereits sein drittes Top-Ten-Resultat in dieser Saison. Im ersten Lauf reichte es für ihn immerhin zu Platz 13 und damit zu vier Punkten. Im dritten Lauf musste er zwei Runden vor Schluss wegen einer Beschädigung an seinem Honda Civic aufgeben.

„Im ersten Rennen fühlte ich mich wirklich gut auf der Kombination aus Slicks und Regenreifen“, sagte Tiago über den Auftakt am Sonntag, an dem die Strecke nach Regenfällen in der Nacht zuvor noch etwas feucht war. „Es war ein gutes Gefühl, dass wir schneller unterwegs waren als die Fahrer um uns herum. Wenn man aber außerhalb der Top Ten startet, ist es immer schwierig“, so Tiago weiter. Der ehemalige Formel-1-Pilot hatte im Qualifying am Samstag das Q2 nur knapp verpasst und musste sich mit Platz 13 zufriedengeben. „Das Auto fühlte sich im Infield sehr stark an. Aber wenn man auf der Geraden vier Zehntelsekunden verliert, ist das natürlich zu viel“, erklärte der 44-Jährige des Teams ALL-INKL.DE Münnich Motorsport.

Tiago nach Aufholjagd auf Platz neun

Nachdem es also im ersten Rennen noch nicht mit einer Top-Ten-Platzierung klappen sollte, erreichte er diese dank einer starken Aufholjagd im zweiten Rennen. „Das war mein bestes Resultat. Ich bin zwar kurz nach dem Start zurückgefallen, konnte dann aber ein paar gute Überholmanöver starten und profitierte auch von dem einen oder anderen Zwischenfall“, analysierte Tiago sein starkes Rennen.

Seine Gedanken aber waren auch bei seinem Teamkollegen Nestor Girolami. Der Argentinier war anfangs der letzten Runde von einem anderen Fahrer berührt worden, woraufhin sein Auto bei hoher Geschwindigkeit außer Kontrolle geriet und anschließend heftig in der Streckenbegrenzung einschlug. „Ich war nach Nestors Unfall wirklich besorgt. Jetzt aber bin sehr erleichtert, dass es ihm gut geht“, sagte Tiago. Girolami wurde nach dem Unfall vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, konnte aber am Sonntagabend schon wieder entlassen werden und auf die Rennstrecke zurückkehren.

In der Zwischenzeit wurde auf dem Slovakiaring bereits das dritte Rennen ausgetragen. Auch hier befand sich Tiago nach einem sehr guten Start lange in den Punkterängen, ehe eine Kollision alle Hoffnungen auf eine weitere Top-Ten-Platzierung zunichtemachte. „Beim Anbremsen berührte ein Fahrzeug ein anderes Fahrzeug, was wiederum mich berührte. Wir haben unser Bestes getan. Aber am Ende mussten wir das Auto wegen eines Kühlerschadens abstellen“, sagte Tiago, der nach drei von sechs Rennwochenenden in der Gesamtwertung auf Platz 15 rangiert. Schon in einer Woche geht es auf dem Hungaroring bei Budapest wieder um Punkte in der WTCR. Dafür wünschen wir ihm alles Gute und viel Erfolg.