Coburg
Mädchen entdecken in den Ferien die Technikwelt bei Brose
13 Schülerinnen der 7. – 9. Klassen nutzen derzeit die erste Woche ihrer
Sommerferien, um bei Brose in Coburg die Technikwelt des internationalen
Automobilzulieferers kennenzulernen. Sie nehmen am „Mädchen für Technik Camp“
des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft (bbw) teil, das zum elften Mal bei
dem Familienunternehmen stattfindet. Auf dem fünftägigen Programm stehen neben
der Technik auch das Training von sogenannten Soft-Skills wie Team- und
Kommunikationsfähigkeit sowie viele abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten.
Unter der Anleitung von Brose Auszubildenden lernen die Schülerinnen verschiedene Facetten technischer Berufe kennen. So baut jede der Teilnehmerinnen mit den Mechatroniker-Azubis ein Geschicklichkeitsspiel, den „Heißen Draht“. Gemeinsam mit angehenden Maschinen- und Anlagenführern stellen die Mädchen ein Brettspiel und einen Schlüsselanhänger her. Zukünftige Technische Produktdesigner erklären den Teilnehmerinnen, wie man mit Hilfe eines Computerprogramms einen Konstruktionsplan für ein „Kaleidocycle“ entwirft, das dann aus Papier nachgebaut wird.
Aber auch für die echte Ferienstimmung ist gesorgt: So unternehmen die Mädchen, die im Jugendhaus Neunkirchen untergebracht sind, gemeinsame Ausflüge und lernen sich bei gemeinsamen Teamaktivitäten noch besser kennen. Unter den Teilnehmerinnen sind auch die Zwillinge Jule und Marie Köhn (13 Jahre). Sie wurden durch einen Tipp ihrer Physiklehrerin auf die Initiative des bbw aufmerksam: „Wir hatten schon immer Spaß an Technik und haben uns deshalb für das Sommercamp entschieden. Hier in der Brose Ausbildung finden wir vor allem die Arbeit mit den modernen Maschinen spannend“, sagt Jule. Den beiden Coburgerinnen gefällt neben den technischen Elementen aber gerade auch das Gruppenerlebnis, wie Marie erklärt: „Besonders
freuen wir uns auf den gemeinsamen Besuch im Klettergarten.“
Aus Sicht von Michael Stammberger, Leiter der Brose Ausbildung, ist wichtig, dass die Mädchen während dieser Ferienwoche Spaß haben: „Die Kombination aus Freizeitaktivitäten und dem technischen Erlebnis macht es leichter, Begeisterung zu wecken.“ Das ist in den vergangenen Jahren immer wieder gelungen, denn Stammberger konnte eine positive Bilanz der bisherigen Veranstaltungen ziehen: „Vier Mädchen, die an dem Camp teilgenommen haben, konnten wir später als Auszubildende bei uns begrüßen.“ Und die Frauenquote in der Brose Ausbildung liegt mittlerweile über dem Schnitt technischer Unternehmen.