Würzburg
Regionalwettbewerb der First Lego League erstmals in Würzburg
Wie stellen sich Schüler das Lernen im Klassenzimmer der digitalen Gesellschaft vor? Dieser Frage hat sich der Schülerwettbewerb 2014/2015 des naturwissenschaftlichen Bildungsprogramms First Lego League (FLL) am 16. Januar 2015 gewidmet. Erstmals fand die Veranstaltung in Würzburg mit Brose als Ausrichter und Hauptsponsor statt. Dort hat der international tätige Automobilzulieferer den Hauptsitz für sein Geschäft mit Elektromotoren.
„Unser Ziel ist es, junge Menschen möglichst früh für Technik zu begeistern. Gleichzeitig möchten wir diese Plattform nutzen, um auf die internationale Ausbildung bei Brose mit ihren vielfältigen technischen Berufsbildern aufmerksam zu machen“, betont Michael Stammberger, Leiter Ausbildung Brose Gruppe.
14 Teams aus 14 Schulen der Region beteiligten sich an der diesjährigen FLL. Im nächsten Schritt reist das Siegerteam „Robo-Bärchen“ von der Realschule Marktheidenfeld zu den FLL Semi Finals nach Regensburg
Der Roboter- und Ideenwettbewerb FLL richtet sich an Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 16 Jahren und besteht aus zwei Teilen. Im praktischen Part konstruierten und programmierten die Teams aus Sensoren, Motoren und Lego-Steinen einen eigenständig agierenden Roboter, der möglichst viele der vorgegebenen zehn Aufgaben rund um das Thema „Klassenzimmer der Zukunft“ lösen sollte. Der Roboter musste dabei zum Beispiel Farben erkennen oder Lerneinheiten in Form bunter Wissensschlaufen einsammeln. Im theoretischen Teil – dem Forschungsauftrag – entwickelten die Schülerteams Ideen, wie sich Kinder im 21. Jahrhundert Wissen und Fähigkeiten am besten aneignen können. „Wir haben uns zweimal pro Woche für 45 Minuten getroffen und ein modernes Theaterstück geschrieben, das wir heute mit dem ganzen Team aufführen“, berichten Benjamin Noll und Julias Zinn (beide 11) aus dem Team „Robo-Geeks“ vom Johann-Philipp-von-Schönborn Gymnasium Münnerstadt.
Mindestens acht Wochen haben sich die drei bis zehn Mitglieder eines Teams gemeinsam mit älteren Coaches auf den Roboterwettbewerb und die möglichst kreative Präsentation ihres Forschungsauftrags etwa in Form von Gedichten und Sketchen vorbereitet. Dabei durchliefen sie alle Stufen der Produktentwicklung in einem Unternehmen – vom Start mit einer konkreten Aufgabe, über die Ideenfindung bis zur Umsetzung verbunden mit beschränkten Ressourcen und wenig Zeit. „Ohne unsere Coaches hätten wir das nicht geschafft“, bedankt sich Katana May (11), ebenfalls Robo-Geeks-Mitglied.
FLL ist Teil eines globalen Bildungsprogramms und wird in mehr als 70 Ländern mit mehr als 23.000 Teams durchgeführt. In Zentraleuropa findet der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des gemeinnützigen Vereins Hands on Technology (HoT e.V.) mit Sitz in Leipzig statt.
Weitere Informationen unter www.first-lego-league.org .