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Coburg

Brose produziert fünfmillionste Leichtbau-Sitzstruktur für Daimler und BMW

Coburg, 23.05.2016

Der Automobilzulieferer Brose hat die fünfmillionste Vordersitzstruktur seit Produktionsstart 2012 für ein Gemeinschaftsprojekt von Daimler und BMW gefertigt. Bis 2026 wird der Mechatronik-Spezialist rund 32 Millionen Strukturen herstellen. Sie kommen in mehreren Modellen der beiden Premiumhersteller zum Einsatz, etwa in der Mercedes C- und E-Klasse sowie im BMW 7er und 5er.

Der Sitz wird weltweit auf vier Kontinenten in acht Werken gefertigt. „Das Projekt war und ist der größte Einzelauftrag in der Geschichte von Brose und stellt besondere Anforderungen an unser internationales Projektmanagement. Nur mit einer kompetenten Mannschaft vor Ort können wir unseren hohen Qualitätsanspruch weltweit auf gleichem Niveau erfüllen“, erklärt Periklis Nassios, Geschäftsführer Sitzsysteme.

Leichteste Vordersitzstruktur

Durch seinen intelligenten Materialmix ist das Brose Sitzsystem das leichteste in der Branche. Beispielsweise werden Querrohr und Seitenteile aus hochfesten Stählen gefertigt, während bei der elektrischen Sitzneigungsverstellung größtenteils Kunststoff zum Einsatz kommt. Im Ergebnis wiegt die Struktur weniger als 15 Kilogramm und ist damit etwa 20 Prozent leichter als vergleichbare Serienprodukte. Bei der Entwicklung haben Brose Ingenieure 30 Erfindungen gemacht, etwa zwei Drittel davon wurden als Patente angemeldet.

Mix aus Standardisierung und Individualität

Der Sitz ist nach einem flexiblen Baukastenprinzip aufgebaut, das Standardkomponenten mit individuellen Bauteilen verbindet. So kann Brose den unterschiedlichen Anforderungen beider Kunden gerecht werden. Die Struktur wird mit bis zu 16 Verstellwegen in teil- und vollelektrischer Ausführung gefertigt. Bei vollausgestatteten Sitzen ermöglicht die elektromechanische Lendenwirbelstütze zusätzlich eine Massagefunktion.