Coburg
Mädchen erleben bei Brose die Welt der Technik
Zwölf Schülerinnen entdecken in der ersten Ferienwoche bei Brose ihre technischen Fähigkeiten und sammeln Erfahrungen in Berufen der Metall- und Elektroindustrie. Die Zwölf- bis 14-Jährigen nehmen am „Mädchen für Technik-Camp“ des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft teil. Bereits zum 16. Mal wird das einwöchige Programm angeboten. Brose beteiligt sich in diesem Jahr als einziges Unternehmen in Oberfranken an der bayernweiten Bildungsaktion.
In der Ausbildungswerkstatt des internationalen Automobilzulieferers in Coburg planen die Mädchen am Computer, löten an der Werkbank und arbeiten mit Fräs-, Bohr- und Schleifmaschinen. Mit Unterstützung von Brose Ausbildern und Auszubildenden probieren sich die Teilnehmerinnen als Technische Produktdesignerinnen, Mechatronikerinnen und Werkzeug-mechanikerinnen. „Wir haben mit einem 3D-Drucker einen selbst gestalteten Schlüsselanhänger gedruckt. Das war toll, weil wir unsere eigenen Ideen einbringen konnten“, erzählt die 12-jährige Frida aus Bamberg. Außerdem bauen die Schülerinnen während der Projektwoche ein Brettspiel und stellen eine LED-Blume her. „Wir wollen die Mädchen ermuntern, sich mit Technik auseinanderzusetzen. Gleichzeitig erhalten sie bei Brose einen ersten Einblick in die Arbeitswelt“, erläutert Michael Stammberger, Leiter Aus- und Weiterbildung Brose Gruppe.
Ziel der Ferienaktion ist es, den Schülerinnen berufliche Perspektiven in der Industrie aufzuzeigen. „Für einige ist das Camp ein Schlüsselerlebnis. Sie erkennen, dass für sie eine Ausbildung im Bereich Technik in Frage kommt“, erklärt Stammberger. Auch Miriam (14) nutzt die Aktionsreihe zur Berufsorientierung: „Ich habe einen so guten Eindruck bekommen, dass ich mir eine Ausbildung zur technischen Produktdesignerin vorstellen kann.“ Seit Beginn der Aktion haben 200 Teilnehmerinnen das Camp bei Brose besucht. Einige Mädchen konnte das Familienunternehmen bereits für eine Berufsausbildung oder ein duales Studium gewinnen.
Während der Projektwoche erwerben die Schülerinnen bei Brose technische Fähigkeiten. Am Nachmittag und Abend stehen auch gemeinsame Ausflüge, ein Videoprojekt und Teamaktivitäten auf dem Programm. So werden Eigenverantwortung, Kommunikationsfähigkeit und soziale Kompetenz der Teilnehmerinnen gefördert. „Die Kombination aus dem Erleben von Technik und Berufsalltag einerseits sowie Freizeitspaß und Teamerlebnisse andererseits kommt bei den Zwölf- bis 14-Jährigen richtig gut an“, resümiert Stammberger.
Bei einer Abschlussveranstaltung am 3. August präsentieren die Mädchen ihren Eltern und den Organisatoren die Ergebnisse der Schnupperwoche. Insgesamt nehmen dieses Jahr 200 Schülerinnen an 15 Camps teil. Seit 2002 haben bayernweit rund 3.200 Teilnehmerinnen bei der Ferienaktion die Welt der Technik für sich entdeckt.