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Würzburg

Roboterwettbewerb in Würzburg: tüfteln, forschen, programmieren

Wird das klappen? Thorben, Jonas und Fabian (von links) vom Deutschhaus-Gymnasium in Würzburg sind gespannt, ob ihr Roboter alle 15 Aufgaben selbstständig lösen kann.

Würzburg, 11.01.2019

Mit einem leichten Surren bewegt sich der stabile Roboter aus Legosteinen auf den Krater zu. Es bleiben nur wenige Sekunden, um das Hindernis vollständig zu überqueren und die nächste Mission zu erfüllen. Völlig gebannt und sichtlich angespannt verfolgen die Neun- bis Sechzehnjährigen am Spielfeldrand mit, ob sie für ihre zehn-wöchige Entwicklungsarbeit belohnt werden. Denn das entscheidet sich beim Regionalwettbewerb, dem vorläufigen Höhepunkt der First Lego League. Am 11. Januar nahmen rund 100 Tüftlerinnen und Tüftler aus elf unterfränkischen Schulen an dem Roboter- und Forschungswettbewerb in Würzburg teil. Unter dem Motto „Into Orbit – Leben und Reisen im Weltall“ präsentierten sie in elf Teams an der Wolffskeel-Realschule die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Die First Lego League hat das Ziel, Kinder und Jugendliche in sportlicher Atmosphäre an Wissenschaft und Technologie heranzuführen. So soll möglichst frühzeitig das Interesse an Ingenieur- oder IT-Berufen geweckt werden. Das Konzept geht auf, bestätigte die 14-jährige Mirja vom Balthasar-Neumann-Gymnasium Marktheidenfeld: „Ich habe mich schon vor der First Lego League für das Programmieren interessiert, aber durch den Wettbewerb konnte ich viel mehr ausprobieren und das hat meine Begeisterung noch gesteigert.“ Bereits zum fünften Mal unterstützte der internationale Automobilzulieferer Brose den Roboter- und Forschungswettbewerb in Würzburg. „Es ist faszinierend zu sehen, wie leidenschaftlich und ehrgeizig sich die Schülerinnen und Schüler mit durchaus anspruchsvoller Technologie auseinandersetzen“, erklärte Michael Stammberger, Leiter Aus- und Weiterbildung der Brose Gruppe, und ergänzte: „Die wochenlange Arbeit an den Robotern und der Forschungsaufgabe vermittelt den jungen Leuten einerseits den Umgang mit Wissenschaft und Technik, andererseits fördert sie die Teamarbeit und die Entwicklung sozialer Kompetenzen.“

Wettstreit der Roboter

Mindestens zehn Wochen bereiteten sich die Teilnehmer mit Unterstützung eines erwachsenen Coaches auf den Regionalwettbewerb vor. Die Teams bestanden aus zwei bis zehn Mitgliedern. „Wir haben uns alle zwei Wochen getroffen und uns dafür in die Teams ‘Programmierer‘, ‘Mechaniker‘, und ‘Kreative‘ aufgeteilt. Es ist wichtig, dass jeder das macht, was er am besten kann“, erläuterte Robin (14) aus dem Friedrich-Dessau-Gymnasium in Aschaffenburg.

Im praktischen Teil entwickelten, programmierten und testeten die Teilnehmer auf Basis des Systems Lego Mindstorms einen voll-automatisierten Roboter. Dieser musste bei dem sogenannten Robot Game am Wettkampftag innerhalb von zweieinhalb Minuten eigenständig möglichst viele der 15 vorgegebenen Aufgaben lösen. Dabei sollte die Eigenkonstruktion mittels Sensoren, Elektronik und Motoren autonom Objekte bewegen, verschieben, heben, überwinden oder transportieren. So rettete er beispielsweise auf dem Spieltisch einen Astronauten während einer gefährlichen Weltraummission oder baute auf einem anderen Planeten Lebensmittel an. Die Jury bewertete zudem das Roboterdesign in punkto Kreativität, Robustheit und Programmierung.

Ideenreichtum und Teamgeist

Im zweiten Teil des Wettbewerbs präsentierten die Schülerinnen und Schüler eine individuell zum Motto ausgewählte Forschungsaufgabe. Dabei hatten sie eigenständig recherchiert, die Informationen analysiert und für eine Problemstellung einen Lösungsvorschlag erarbeitet. Die Ergebnisse stellten sie auf kreative Weise der Jury vor. Außerdem mussten die Teilnehmer am Wettkampftag gemeinsam eine Überraschungsaufgabe meistern und somit ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen.

„Zusammen mit Freunden Lego bauen und programmieren, das macht am meisten Spaß, und genau deshalb bin ich hier“, betonte der 13-jährige Frederik aus dem Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium in Münnerstadt. Mit seinem Team Robo-Geeks erreichte er in der Gesamtwertung den zweiten Platz, Sieger wurden die X-Rays@M!ND-Center vom Röntgen-Gymnasium in Würzburg. Beide Teams qualifizierten sich für die Semi Finals am 16. Februar 2019 an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg. Das Finale auf europäischer Ebene findet am 29. und 30. März im österreichischen Bregenz statt.

Weltweit beteiligen sich mehr als 32.000 Teams in 88 Ländern an dem Bildungsprogramm. In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, Polen und der Slowakei betreut der gemeinnützige Verein „Hands on Technology“ den Roboter- und Ideenwettbewerb. In diesen Ländern hatten sich mehr als 7.000 Schülerinnen und Schüler in 1.000 Teams für die First Lego League angemeldet.

Brose_FLL_2019_RIG

Die technischen Details des Roboters lässt sich Michael Stammberger, Leiter Aus- und Weiterbildung Brose Gruppe, von Mitgliedern des Teams RIG2018 vom Riemenschneider-Gymnasium Würzburg erklären.

Sieger des Regionalwettbewerbs der First Lego League in Würzburg: Das Team X-Rays@M!IND-Center vom Röntgen-Gymnasium in Würzburg.

Kontakt Kommunikation Brose Gruppe +49 9561 21 1188 E-Mail