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Coburg

Basketball ProB Süd: Coburg unterliegt Dresden 80:91

Coburg, 29.11.2020

Über weite Strecken der ersten Halbzeit wusste der BBC Coburg gegen die Dresden Titans zu gefallen – doch nach der Pause kam der Einbruch. Die 80:91 (47:39)-Niederlage am Samstagabend war die dritte Pleite im siebten Spiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Süd.

Groß war der Jubel auf Seiten der Gäste nach Spielende, die nun mit fünf Siegen und nur einer Niederlage gemeinsam mit Koblenz und Ulm an der Tabellenspitze stehen. Die Coburger dagegen bleiben vorerst auf Rang vier – allerdings nur, weil sie bislang die einzige Mannschaft in der Liga sind, die am siebten Spieltag auch alle sieben Partien absolvieren konnte. „Mit unserem Tempo, so wie im dritten Viertel, nur zehn Punkte zu machen, ist tough. Wir haben uns am Ende offensiv zwar etwas gefangen, aber müssen als Team weiter zusammenkommen“, ärgerte sich Coburgs Cheftrainer Valentino Lott.

Dabei fing es gut an für den BBC: Angeführt von einem stark aufspielenden Constantin Ebert konnte Coburg nach einer ausgeglichenen Anfangsphase die Führung nach und nach ausbauen: Aus dem 10:7 (4.) machten die Hausherren auf der Lauterer Höhe binnen sechs Minuten ein 26:13 (10.) und spielten die Gäste dabei zeitweise schwindelig. Aus Ballgewinnen wurden Fastbreakchancen, die der BBC zu nutzen wusste, dazu kam in diesen Minuten eine starke Überlegenheit am Brett.

Bis auf 14 Zähler wuchs der Vorsprung im zweiten Viertel noch an (33:19, 15.). Dann zog allerdings die Truppe von Gäste-Coach Fabian Strauß an beiden Seiten des Feldes an. Zwar konnte Coburgs Kapitän Christopher Wolf mit der Schlusssirene noch das 47:39 für die Vestestädter erzielen, es war jedoch klar ersichtlich: Dresden hatte nun Rückenwind. Das Reboundduell war nun fast ausgeglichen, zudem gelang es nicht mehr so gut, den Titanen von der Elbe den Ball zu klauen. Trainer Lott sah jedenfalls großen Beratungsbedarf, erst kurz vor Beginn der zweiten Hälfte kamen die BBC-Spieler wieder aus der Kabine. „Ende des zweiten Viertels haben sich schon ein paar Sachen abgezeichnet – wir haben die Führung in die Pause gerettet. Unsere Helpside-Verteidigung stand nicht, dadurch haben sich leichte Situationen ergeben. Ich empfand es als wichtig, dass wir darüber sprechen – leider haben sich dann in der zweiten Halbzeit noch mehr von diesen Situationen ergeben.“

Denn trotz der langen Ansprache, Dresden kam frischer, wacher, gefährlicher in die zweite Hälfte. Drei Mal traf Julius Stahl für die Gäste von fast der exakt selben Stelle per Dreier (50:48, 23.), dann legte der überragende Lennard Larysz gleich elf Zähler in Folge auf. Plötzlich lag Coburg zweistellig zurück (53:63, 26.). Es gelang dem BBC nicht mehr, in aussichtsreiche, hochprozentige Situationen zu kommen, stattdessen mussten sich nun alle Punkte sehr hart erarbeitet werden. Mit 57:68 ging es in die letzten zehn Minuten.

Und Coburg ließ Dresden zwar nicht davonziehen, konnte den Rückstand aber auch nicht verkürzen. Immer wieder fanden die Gäste die richtigen Antworten, kamen zu leichten Punkten wo die Hausherren nur mit viel Mühe scoren konnten. Der starke Ebert war es, der noch einmal Hoffnung aufkeimen ließ, als er 81 Sekunden vor dem Ende den Rückstand auf sechs Zähler verkürzte (78:84, 39.). Aber im direkten Gegenzug traf Larysz erst am Brett, blockte dann Moritz Plescher, klaute diesem dann den Ball, netzte im Fastbreak ein, griff sich dann noch einen Defensivrebound und machte dann von der Freiwurflinie beim 89:78 für Dresden endgültig den Deckel drauf – alles binnen gerade einmal 24 Sekunden Spielzeit.

„Dresden hatte das Momentum, wir waren von der Rolle. Wo sie sich als Einheit gepusht haben, war unsere Wurfauswahl nicht gut. Für uns ist es ein Prozess, mit einem anderen Tempo zu spielen, wenn wir das Momentum nicht haben“, analysierte Lott.