Coburg
BBC Coburg mit Sensationssieg gegen den Spitzenreiter
Center Max von der Wippel eröffnete die Partie für die Hausherren, die auf Christopher Wolf, Daniel Stawowski und Sinan Özdil verzichten mussten, mit einem erfolgreichen Hakenwurf. Anschließend begannen in der HUK-COBURG arena die Byron-Sanford-Festspiele. Der US-Guard sorgte mit 23 Punkten in der ersten Halbzeit fast im Alleingang dafür, dass die Coburger nach dem ersten Viertel mit 26:22 führten und diesen Vorsprung Mitte des zweiten Abschnitts gar auf neun Zähler ausbauen konnten. Der BBC COBURG zeigte vor allem offensiv eine herausragende erste Hälfte. Byron Sanford und seine Teamkollegen suchten konsequent den Weg zum Korb und erarbeiteten sich allein in den ersten zwanzig Minuten starke zwanzig Freiwürfe.
Die souverän und abgeklärt agierenden Gäste aus Elchingen blieben dennoch stets auf Tuchfühlung. Vor allem ihre Größenvorteile in der Zone bereiteten den Oberfranken immer wieder Schwierigkeiten. Die lange Garde der Schwaben bestehend aus Center-Routinier Kristian Kuhn, dem athletischen Kroaten Jere Vucica und Kraftpaket Brian Butler kam in Brettnähe wiederholt zu zweiten Chancen und einfachen Erfolgserlebnissen. Die Gastgeber retteten nichtsdestotrotz einen knappen Vorsprung in die Kabine.
Nach Wiederbeginn schien die Begegnung zunächst den erwarteten Verlauf zu nehmen. Die Gäste legten in der Verteidigung eine deutliche Schippe drauf und der BBC COBURG hatte Probleme. Gerade einmal zehn Punkte gelangen dem Aufsteiger im dritten Viertel und nach dreißig Minuten lagen die Elchinger mit 63:67 in Front.
Doch an diesem Nachmittag konnten auch die Vestestädter noch einen Gang hochschalten. Spätestens als Byron Sanford wieder zurück aufs Parkett kam und seine Galavorstellung unbeeindruckt fortsetzte, wuchsen beim BBC COBURG Glauben und Überzeugung, den Spitzenreiter der Liga tatsächlich besiegen zu können.
Um ein Haar wäre der Traum dennoch geplatzt, denn Gäste-Flügel Filmore Beck scheiterte in der Schlusssekunde der regulären Spielzeit aus der Halbdistanz. Doch in der Verlängerung hatten überraschenderweise die Coburger den längeren Atem. Als der ebenfalls überragende Jordan Burris per Dreier auf 92:89 einnetzte und Steffen Walde an der Freiwurflinie zwei Punkte nachlegte, wurde aus dem Traum plötzlich Realität. Der Tabellenführer versuchte es in der Folge mit Fouls um die Uhr zu stoppen. Doch die Coburger zeigten an der Linie keine Nerven mehr und ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Nach überragender Leistung der Coburger endete das Spiel mit einem 105:97 Heimsieg.