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Lietkabelis

Brose Bamberg verliert bei Perego-Debut gegen Lietkabelis

Lietkabelis, 16.01.2019

Ernüchternder Einstand für Federico Perego (34): in seiner ersten Partie als Cheftrainer konnte sein Bamberger Teams nicht an die starke Leistung des 77:73-Sieges über Titelverteidiger AEK Athen vor einer Woche anknüpfen. Bei den Litauern von Lietkabelis setzte es in der Champions League eine 67:84-Auswärtsniederlage.

Die Oberfranken mussten bereits nach der Ankunft in Litauen einen großen Schock verdauen: Augustine Rubit, in der Champions League im Schnitt bester Rebounder und Topscorer des Teams, verletzte sich im Abschlusstraining, nachdem er einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen hatte. Das entpuppte sich als schwere Hypothek für das gesamte Spiel: denn die beiden übrigen Mannen für die große Position, Cliff Alexander und Youngster Louis Olinde, hatten gegen die abgezockten Litauer unter dem Korb kaum eine Chance: die Hausherren blockten während der Partie insgesamt acht Bamberger Würfe weg (Bamberg null Blocks), gewannen das Rebound-Duell glatt mit 43:28 und konnten ihre 13 Offensivrebounds in 17 Punkte ummünzen. Wie in den letzten Partien – bis auf den Athen-Sieg – verschlief das Bamberger Team den Beginn, 4:14 nach fünf Minuten, 10:22 nach dem ersten Viertel. Erst zu Beginn des zweiten Viertels, als Maurice Stuckey und Daniel Schmidt erstmals auf dem Feld waren, bäumte sich Bamberg auf. Der Ball wurde endlich schneller weitergepasst, die Laufwege waren länger, aber dadurch fanden sich die Lücken in der Lietkabelis-Defensive: vier Punkte Elias Harris, Dunking und Freiwürfe von Stevan Jelovac, freier Dreier von Daniel Schmidt, ein 11:1-Lauf zum 21:23, die Hausherren nahmen die Auszeit. Und als Lietkabelis wieder ihren überragenden Center Ziga Dimec auf das Feld nahmen, übernehmen sie wieder die Kontrolle des Spiels, Bamberg musste mit einem 32:45 in die Pause.

Die Hausherren starteten besser in den zweiten Durchgang, doch nach dem 35:50 bliesen vor allem die Topscorer Elias Harris (13 Punkte) mit fünf Zählern in Folge sowie Tyrese Rice zur Aufholjagd: 42:50 Mitte des dritten Viertels, Brose Bamberg war wieder in Schlagdistanz. Cliff Alexander wühlte nun stark unter dem Korb, bekam Freiwürfe und knallte den Dunking zum 50:56 rein. Spielmacher Ricky Hickman nutzte geschickt ein Foul und drückte noch schnell vor dem Viertelende einen Dreierwurf ab, die drei Freiwürfe ließen Bamberg auf 55:60 herankommen. Und als Hickman (11 Punkte) zu Beginn des Schlussviertels beim erfolgreichen Korbleger gefoult wurde, war Bamberg nach dem Dreipunktspiel auf 58:60 dran. Doch nach Alexanders nächstem Dunking zum 60:62 verlor das Perego-Team die Kontrolle über das Spiel: 0:7-Lauf, 60:69 binnen einer Minute. Davon konnten sich die Bamberger nicht mehr erholen, so dass sie sich eine klare Auswärtsniederlage abholten. Aus den letzten drei Gruppenspielen braucht Bamberg noch immer einen Sieg, um das Achtelfinal-Ticket in der Champions League zu lösen.

Headcoach Federico Perego: „Zu Beginn hat man uns angemerkt, dass wir den kleinen Schock, den wir bekommen haben, noch nicht vollständig verdaut hatten. Ich nehme die Niederlage auf meine Kappe. Ich habe die Jungs in den letzten beiden Tagen hart rangenommen, vielleicht zu hart. Das wird uns aber in Zukunft noch helfen, da bin ich mir sicher. Trotzdem darf es nicht sein, dass wir die Rebounds mit 28:43 abgeben. Zudem haben wir in der ersten Halbzeit zu viele Punkte aus dem Fastbreak bekommen. Aber wir sind zurückgekommen, haben uns zurückgekämpft. In den entscheidenden Situationen waren wir am Ende aber nicht genug ‚ein Team‘.“