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Würzburg

Würzburg wartet weiter auf Heimsieg

Würzburg, 20.12.2020

s.Oliver Würzburg muss auch nach dem vierten Anlauf weiter auf den ersten Heimsieg der Saison 2020/2021 warten: Am 7. Spieltag der easyCredit BBL unterlagen die Unterfranken dem SYNTAINICS MBC wegen einer erneut schwachen Schlussphase mit 68:80 (40:38). „Wir haben 35 Minuten lang einiges richtig gemacht. Aber ohne Spieler, die hinten raus ihren Job machen, bringst du den Sieg nicht nach Hause“, sagte Headcoach Denis Wucherer nach der Partie.

Topscorer der Begegnung waren die beiden MBC-Akteure Michal Michalak (23 Punkte) und Quinton Hooker (19). Auf Würzburger Seite punkteten Justin Sears (14), Alex King (11) und Tyson Ward (10) zweistellig. Kurz vor Ende des Spiels erreichte Florian Koch einen Meilenstein, über den er sich wegen der Niederlage allerdings zunächst nicht wirklich freuen konnte: Mit einem Korbleger erzielte er seinen tausendsten Punkt in der easyCredit BBL.

Mehr als die ersten drei Viertel der Begegnung verliefen so, wie man es sich von einem Duell unter Tabellennachbarn vorstellt: Es war eine ausgeglichene Partie mit insgesamt 15 Führungswechseln, in der sich bis in den Schlussabschnitt hinein kein Team zweistellig absetzen konnte. Im ersten Viertel waren es die Hausherren, die im Angriff besser in Schwung kamen als die Gäste aus Sachsen-Anhalt.

Ein 12:4-Lauf verwandelte einen 8:9-Rückstand (5. Minute) in eine 20:13-Führung für s.Oliver Würzburg - unter anderem vollendete Joshua Obiesie einen Fastbreak per Korbleger, Alex King traf einen ganz langen Zwei-Punkte-Wurf, bei dem er höchstens mit dem rechten großen Zeh auf der Dreierlinie stand, und Florian Koch versenkte in der 10. Minute einen Dreier.

MBC-Scharfschütze Michal Michalak verkürzte noch vor dem Ende des ersten Abschnitts ebenfalls mit einem Drei-Punkte-Treffer zum 20:16. Der polnische Nationalspieler erzielte 13 seiner 23 Punkte in der ersten Halbzeit und sorgte zusammen mit Center AJ Brodeur in der Schlussphase des zweiten Viertels dafür, dass s.Oliver Würzburg sich nicht wirklich absetzen konnte: Das MBC-Duo erzielte zusammen ein Dutzend Punkte zwischen der 15. und 20. Minute und hatte auf erfolgreiche Würzburger Offensivaktionen immer eine passende Antwort, so dass die Führung der Gastgeber beim Gang in die Kabinen mit 40:38 denkbar knapp ausfiel.

Das änderte sich in den ersten Minuten nach der Pause: Alex King eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Dreier, Tyson Ward traf nach einem Offensivrebound und Justin Sears erhöhte in der 23. Minute auf 47:38 - der 7:0-Lauf brachte die höchste Würzburger Führung des Spiels. Leider gelang es den Gastgebern dann nicht, weitere Punkte draufzulegen: MBC-Headcoach Silvano Poropat nahm eine Auszeit, in der es ihm offenbar gelang, seine Spieler an ihre Offensiv-Qualitäten zu erinnern.

Nach einem Korbleger von Quinton Hooker trafen Michalak, Shavon Coleman und Rogo Rogic bis zum Ende des dritten Viertels fünfmal von jenseits der 6,75-Meter-Linie, während die Unterfranken zusehends Schwierigkeiten hatten, sich im Angriff erfolgversprechende Würfe herauszuspielen. Ähnlich wie beim Würzburger Auswärtsspiel in Bamberg am vergangenen Mittwoch machte die Dreierquote in der zweiten Halbzeit unter dem Strich den Unterschied aus: Während die Wölfe nach der Pause acht Dreier trafen, waren es bei den Würzburgern nur drei - bei jeweils zwölf Versuchen.

„Die Dreier sind ihre Stärke, und wir haben es nicht geschafft, sie zu stoppen“, sagte Alex King nach dem Spiel. Der 35-Jährige traf am Ende des dritten Viertels zwei Freiwürfe, die zu diesem Zeitpunkt den Unterschied ausmachten: Beim Spielstand von 57:55 startete der Schlussabschnitt. Nachdem dann David Brembly erneut ausgeglichen hatte, traf Würzburgs Youngster Joshua Obiesie erst einen Dreier mit ablaufender Uhr und punktete anschließend gleich noch einmal per Dunk zum 62:57.

Dieser Fünf-Punkte-Vorsprung hatte auch nach einem Korb von Justin Sears in der 33. Minute noch Bestand (64:59). In den letzten sieben Minuten der Partie häuften sich bei den Hausherren dann aber wieder die Fehler: „Wir haben angefangen, den Ball zum Gegner zu werfen. Was uns immer noch fehlt, ist vor allem hinten raus eine gewisse Verlässlichkeit und Konstanz“, so Denis Wucherer.

Ganze vier Punkte gelangen seinen Schützlingen in der entscheidenden Phase des Spiels, während die Gäste jetzt ihren offensiven Rhythmus der letzten beiden Spiele wiedergefunden hatten. In der 37. Minute war der Spielstand nach einem Korbleger von Tyson Ward noch ausgeglichen (66:66), dann brachte Kyndahl Hill die Wölfe in Führung und Quinton Hooker nutzte ein unsportliches Foul mit zwei Freiwürfen und einem Dreier zu fünf Punkten - damit standen die Gäste beim Spielstand von 66:73 gut zwei Minuten vor dem Ende als Sieger fest. Es war der dritte Auswärtssieg in Folge für den SYNTAINICS MBC.

Viel Zeit bleibt s.Oliver Würzburg nicht, um sich zu erholen und die richtigen Schlüsse aus der Niederlage zu ziehen: Das nächste Spiel findet bereits am Dienstagabend um 20:30 Uhr in der Bayreuther Oberfrankenhalle statt. medi bayreuth hat einen Tag mehr Zeit zur Regeneration: Die Oberfranken haben am Samstag in Frankfurt ebenfalls eine empfindliche 86:104-Schlappe hinnehmen müssen.