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Würzburg

FIRST® LEGO® League: Roboterwettstreit in Würzburg

First Lego League Würzburg

Premiere für die JEG-Robots bei der First Lego League in Würzburg. Mark, Benjamin, Alexander und Lukas (von links) erklären Michael Stammberger (Dritter von rechts) und Stefan Pausch von der Brose Ausbildung die Funktionsweise ihres Roboters.

Würzburg, 15.01.2020

Die Anspannung in der Turnhalle der Wolffskeel-Schule in Würzburg ist deutlich zu spüren. Gebannt schauen zehn Augenpaare auf das billardtischgroße Spielfeld. Dort bewegt sich eigenständig ein Roboter. Er befördert Wohneinheiten aus Lego mit einem Kran und setzt Solarmodule oder Dachterrassen auf. Jeden korrekt ausgelösten Mechanismus oder jedes an die richtige Stelle platzierte Objekt feiern die jungen Tüftlerinnen und Tüftler mit einem kurzen Jubeln. Ob es für die Mannschaft zum Sieg reicht?

Mindestens acht Wochen hatten sich 16 Teams aus 13 unterfränkischen Schulen auf den Regionalwettbewerb der First Lego League vorbereitet. Aus mehr als 500 Einzelteilen wie Sensoren, Motoren und Legosteinen konstruierten die Neun- bis Sechzehnjährigen einen autonom agierenden Roboter. Die Teams mit zwei bis zehn Mitgliedern tüftelten, testeten und programmierten; Unterstützung erhielten sie von einem erwachsenen Coach. Am 10. Januar präsentierten die rund 140 Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer Arbeit.

„Sportliche Wettkampfatmosphäre trifft auf Begeisterung für Technik und Wissenschaft. Das macht den Regionalentscheid der First Lego League zu einer mitreißenden Veranstaltung“, erklärte Michael Stammberger, Leiter Ausbildung der Brose Gruppe. Der Automobilzulieferer unterstützte den Roboter- und Forschungswettbewerb in Würzburg bereits zum sechsten Mal als Hauptsponsor und Ausrichter. „Bei der First Lego League und auch bei Brose kommt es auf Erfindergeist, Leistungswille und Teamwork an. Deshalb fördern wir den Wettbewerb und nutzen dabei die Gelegenheit, junge Techniktalente auf uns aufmerksam zu machen. Vielleicht sind unter den heutigen Teilnehmern die Techniker, Programmierer und Elektroniker von morgen, die mit uns die Zukunft der Mobilität gestalten“, betonte Stammberger.

Am Wettkampftag mussten die Roboter innerhalb von zweieinhalb Minuten möglichst viele der 14 kniffligen Missionen selbsttätig lösen. „Für uns war die Aufgabe mit dem Kran am schwierigsten“, schilderte Lukas vom Röntgen-Gymnasium in Würzburg. „Um eine Wohneinheit zu stapeln, musste der Roboter am Kran einen Hebel betätigen. Damit sich der Roboter nicht verhakt, musst die Anfahrt ganz genau passen. Das funktionierte aber nicht immer so, wie wir das wollten“, erläuterte der 16-Jährige.

Das Robot Game war einer von vier Wertungsteilen des Regionalwettbewerbs. Auch das Roboterdesign floss in das Gesamtergebnis ein. Ebenso die Punkte aus der Forschungsaufgabe zum Motto „City Shaper – Gestaltet das Bauen der Zukunft“. Dabei hatten sich die Teams mit dem nachhaltigen Leben und Arbeiten in den Städten von morgen beschäftigt. Ihre Lösungsansätze stellten sie auf kreative Weise der Jury vor. Außerdem mussten die Mannschaften eine vorher unbekannte Herausforderung gemeinsam meistern. „Das war meine Lieblingsaufgabe“, erzählte Louisa (13) vom den JEG-Robots des Julius-Echter-Gymnasiums in Elsenfeld. „Wir mussten ein Kartenhaus bauen und je mehr Stockwerke es hatte, umso mehr Punkte gab es. Allerdings wurde auch bewertet, wie man als Team zusammenarbeitet.“

Die höchste Gesamtpunktzahl aus vier Bewertungskategorien erreichte das Team „RS_nightMARe“ der Realschule Marktheidenfeld. Platz zwei belegte der Vorjahressieger X-Rays@M!ND-Center des Röntgen-Gymnasiums Würzburg. Beide Teams nehmen am 15. Februar an den Semi Finals an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg teil. Dort können sie sich für das Finale auf europäischer Ebene am 6. und 7. März an der Hochschule Offenburg qualifizieren. Die First Lego League ist ein globales Bildungsprogramm, das Kinder und Jugendliche für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften sowie Technik begeistern und sie frühzeitig an aktuelle Themen unserer Gesellschaft heranführen will. Weltweit nehmen rund 40.000 Teams in 98 Ländern am Wettbewerb teil.

First Lego League Würzburg

Schafft es der Roboter, möglichst viele der 14 Aufgaben im Robot Game selbstständig zu lösen? Gespannt verfolgen Luca, Benja und Mirja (von links) vom Balthasar-Neumann-Gymnasium Marktheidenfeld das Geschehen.