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Coburg/München

IAA Mobility 2021: Brose zeigt "Smart Comfort Solutions" für die Mobilität von morgen

Coburg/München, 06.09.2021

Automatisiertes Fahren, Elektrifizierung und Vernetzung sowie Shared Mobility verändern die Art, wie wir uns von A nach B bewegen. Verkehrsmittel sollen komfortabel, sicher und umweltschonend sein, gleichzeitig individuell und flexibel nutzbar. Dafür vernetzt Brose seine Produkte zu intelligenten Systemen. So ermöglicht der Automobilzulieferer neue Funktionen bei Fahrzeugen aller Art – ob auf vier oder auf zwei Rädern. Unter dem Motto „Smart Comfort Solutions“ präsentiert das Familienunternehmen auf der Internationalen Automobilausstellung IAA Mobility in München vom 7. bis 12. September 2021 innovative und nachhaltige Konzepte für neue Mobilitätserlebnisse.

Mit unseren Produkten wollen wir zusätzlichen Nutzen für den Endkunden schaffen, erläutert Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Brose Gruppe. Dazu ergänzt das Unternehmen sein über viele Jahrzehnte gewachsenes mechatronisches Know-how mit Sensorik und Software. Dank leistungsfähiger Elektronik spielen bislang unabhängig voneinander funktionierende Komponenten reibungslos zusammen. Türen, Klappen, Sitze, Mittelkonsolen sowie Klimatisierung arbeiten Hand in Hand für ein Maximum an Komfort. Das geht nur mit umfassendem Verständnis für das Gesamtfahrzeug, betont Schrickel. Mit dieser Kompetenz trägt Brose auch aktiv zu Umwelt- und Klimaschutz bei. Zum Beispiel erhöhen ganzheitliche Konzepte für das Thermalmanagement die Effizienz und damit die Reichweite von Hybrid- und Elektrofahrzeugen.

Positive Geschäftsentwicklung in schwierigem Umfeld

2020 ging der Umsatz des Unternehmens Corona-bedingt auf 5,1 Milliarden Euro zurück. Für das aktuelle Geschäftsjahr lassen sich verlässliche Vorhersagen nur schwer treffen, wie Schrickel betont: Die Halbleiterkrise sowie die Entwicklungen bei den Rohstoffpreisen führen zu hohen Belastungen. Daher wird es eine Herausforderung, unsere Wachstumsziele zu erreichen. 2022 will Brose bereits wieder das Umsatzniveau von 2019 erreichen. Bei positiver Entwicklung des Fahrzeugmarkts soll das Geschäftsvolumen bis 2025 auf über 9 Milliarden Euro wachsen, inklusive des geplanten Gemeinschaftsunternehmens mit Volkswagen für Sitzsysteme und Innenraumkonzepte. Dann sollen mehr als 34.000 Beschäftigte bei dem Familienunternehmen arbeiten. Bei Akquisitionen zeichnet sich ebenfalls ein positives Bild ab: Nach einem bereits sehr erfreulichen Vorjahr rechnet Brose für das laufende Jahr mit einem Rekordauftragseingang. Die sehr gute Resonanz unserer Kunden zeigt, dass wir mit unserer technologischen Ausrichtung und Weiterentwicklung unseres Produktportfolios auf dem richtigen Weg sind, sagt Schrickel.

Investition in die Zukunft

Bei der Umsetzung des 2019 gestarteten unternehmensweiten Erneuerungsprogramms Future Brose kommt der Zulieferer gut voran. Die durch Effizienzsteigerungen erreichten Spareffekte betragen 2021 bereits über 120 Millionen Euro jährlich. Bis 2025 soll diese Zahl auf rund 500 Millionen jährlich steigen. Der sozialverträgliche Abbau von rund 2.000 Stellen in Deutschland bis Ende 2022 ist bereits zu 75 Prozent abgeschlossen. Dafür besetzt das Unternehmen freiwerdende Stellen nicht nach und nutzt Altersteilzeit sowie ein Freiwilligenprogramm. Die Einsparungen kommen bei unseren Geschäftsbereichen an und verbessern unsere Wettbewerbsfähigkeit, erläutert Schrickel und ergänzt: Nicht zuletzt schaffen wir uns so Freiräume für wichtige Investitionen in Zukunftsprojekte. In den kommenden drei Jahren investiert das Familienunternehmen insgesamt mehr als eine Milliarde Euro in innovative Technologien, technische Anlagen und den weltweiten Ausbau von Standorten. Bereits in diesem Jahr startete Brose die Produktion in Belgrad/Serbien. Bei dem neuen Standort handelt es sich um die größte Einzelinvestition in der Unternehmensgeschichte. In Wachstumsbereichen schafft Brose neue Stellen und sucht auch in Deutschland weiterhin qualifizierte Fachkräfte aus den Bereichen Elektronik, Sensorik, Software und IT.

Innovationen erleben

Auf der IAA macht Brose anhand eines seriennahen Fahrzeugs erlebbar, wie der Zulieferer den Fahrzeugzugang, die Innenraumgestaltung und das Thermalmanagement zu einem Gesamterlebnis für den Nutzer verbindet. Das Auto erkennt seinen Fahrer und begrüßt ihn mit Projektionen in den Seitenscheiben. Mit einer Geste öffnet sich die Seitentür selbsttätig. Im Innenraum entscheiden die Passagiere, wie sie die Fahrt verbringen möchten. Ob Arbeiten, Entspannen oder doch selbst Fahren: Elektronisch gesteuerte Sitze, Bildschirme und Ablagen nehmen aufeinander abgestimmte Positionen ein und der Luftstrom der Klimaanlage passt sich an. Auf Wunsch entstehen aus der Rückbank zwei Einzelsitze, die sich für entspanntes Liegen nach hinten bewegen oder das Interieur verschiebt sich so, dass eine maximale Ladefläche entsteht.

Intelligente Funktionsvernetzung

Brose hat eine Software entwickelt, die das nahtlose und durchdachte Zusammenspiel von Verstellsystemen, Sensoren und Elektroniken im Fahrzeug ermöglicht. BRAIN – Brose Access and Interior Network – lässt sich in Elektronik- und Softwaresysteme verschiedenster Fahrzeuge und Hersteller integrieren. Über standardisierte Schnittstellen können sowohl Brose Produkte als auch Komponenten von Drittanbietern gesteuert werden. Auf der IAA Mobility zeigt Brose die Integration der Software in eine hochleistungsfähige Fahrzeugelektronik des Kooperationspartners Joynext. Messebesucher können die Interaktion aller Funktionen im Fahrzeug nach eigenen Wünschen konfigurieren und erleben. Dank der Anbindung an eine Cloud eröffnen sich neue Geschäftsmodelle, bei denen Fahrzeugnutzer zusätzliche Funktionen dauerhaft oder zeitlich begrenzt buchen können.

Zugangssysteme für fahrerlose Kleinbusse

In der urbanen Mobilität der Zukunft spielen Robotaxis und autonom fahrende Kleinbusse, sogenannte People Mover, zunehmend eine wichtige Rolle. Brose hat zusammen mit dem Partner Bode ein Zugangskonzept für diese Fahrzeuge entwickelt. Das System beinhaltet unter anderem Bedienschnittstellen, Hinderniserkennung und Technik für das vollautomatische Öffnen und Schließen der Türen. Außerdem entwickelt Brose Konzepte für sicheres, komfortables Stehen und Lehnen während der Fahrt. Dieser innovative Ansatz wird mit einer Kombination aus physischem Exponat und Virtual-Reality-Brille auf der IAA Mobility erlebbar.

Neue Mobilitätsformen für mehr Nachhaltigkeit

Die jahrzehntelange Erfahrung aus der Entwicklung und Herstellung von elektrischen Antrieben für die Automobilindustrie überträgt Brose auf weitere Segmente. Seit 2014 ist der Zulieferer im Wachstumsmarkt E-Bike aktiv. Zum Portfolio gehören neben Antrieben für verschiedene Anwendungen vom Cityrad bis hin zum Mountainbike auch Displays und Akkus. Auf der IAA Mobility haben interessierte Besucher die Möglichkeit, E-Bikes mit Brose Antrieb auf einer Teststrecke in der Hofgartenstraße zu fahren.

Für bessere Luftqualität in Innenstädten werden auch Kleinfahrzeuge zunehmend elektrifiziert. Aufgrund von Umwelt- und Klimagesetzen entsteht zum Beispiel in Indien ein aussichtsreicher Markt für elektrische Roller und Motorräder. Brose nutzt dieses Potenzial und liefert ab 2022 Motoren, Steuergeräte und Leistungselektroniken für E-Roller. Das kompakte und leichte Antriebssystem reduziert das Gewicht des elektrischen Zweirads und sorgt für hohe Reichweite sowie agiles Fahrverhalten.