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Coburg

Brose hat Talsohle durchschritten

Coburg, 22.12.2022

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen hat die Brose Gruppe die Kehrtwende geschafft. Nach dem erstmaligen Betriebsverlust im vergangenen Jahr wird der Zulieferer 2022 wieder ein positives Ergebnis erwirtschaften. Dennoch sind weiterhin große Anstrengungen nötig, um das für die kommenden Jahre geplante Wachstum profitabel zu gestalten. Darüber berichtete Ulrich Schrickel, Vorsitzender der Geschäftsführung von Brose, bei der Versammlung von Gesellschaftern und Beiräten des Familienunternehmens am 14. und 15. Dezember in Coburg.

Für 2022 rechnet Brose mit einem Umsatz von mehr als 7,4 Milliarden Euro, rund 2 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Neben der Konsolidierung des im Januar gestarteten Gemeinschaftsunternehmens Brose Sitech und einem größeren Produktionsvolumen tragen hohe Inflations- und Wechselkurseffekte zu dieser Entwicklung bei. Dennoch belasten die gestiegenen Kosten vor allem bei Rohmaterialien, Halbleitern und Energie unser Ergebnis massiv, erklärte Schrickel und fuhr fort: Das klare Bekenntnis der Gesellschafter, Brose langfristig als selbstständiges Familienunternehmen erhalten zu wollen, ist ein starkes Fundament in diesen turbulenten Zeiten. Um die Produktivität insbesondere in den Verwaltungsfunktionen zu erhöhen, wird die Aufbau- und Ablauforganisation kontinuierlich mittels Lean-Methoden optimiert. Gleichzeitig ist es unabdingbar, die erwarteten Mehrkosten an unsere Kunden weiterzugeben und entsprechende Preiserhöhungen durchzusetzen, betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung.

Zur Unterstützung der Mitarbeiter vor dem Hintergrund steigender Lebenshaltungskosten hat das Familienunternehmen die Auszahlung der Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro sowie eine deutliche Entgelterhöhung an allen deutschen Standorten beschlossen. Demnach steigen die Löhne und Gehälter ab Juni 2023 um 5,2 Prozent und ab Mai 2024 um 3,3 Prozent.

Bei einer weltweit stabilen Fahrzeugproduktion könnte der Umsatz von Brose bis 2025 auf rund 10 Milliarden Euro steigen. Grundlage dafür ist eine erfolgreiche Akquisitionstätigkeit: Im vergangenen Jahr erhielt das Unternehmen unter anderem strategische Aufträge bei elektrischen Schließsystemen, Kühlerlüftermodulen und Vordersitzstrukturen. Für den Ausbau der weltweiten Standorte und Produktionsanlagen genehmigten die Gesellschafter Investitionen in Höhe von mehr als 400 Millionen Euro für 2023. In den nächsten drei Jahren sollen insgesamt mehr als 1,3 Milliarden Euro investiert werden. Mehr als die Hälfte davon fließt nach Europa, jeweils rund ein Viertel nach Amerika und nach Asien.

In Belgrad/Serbien investiert Brose in eine moderne Elektronikfertigung.

Am Gründungsstandort des Unternehmens in Berlin erweitert Brose die Produktionskapazitäten für E-Bike-Antriebe.